DJ XETRA-SCHLUSS/Automobilsektor bremst den DAX aus
FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Wochenstart nach unten, der DAX gab um 0,8 Prozent auf 19.325 Punkte nach. Positiv ist aber, dass der Index im nun abgelaufenen Monat September, der eigentlich eine unterdurchschnittliche Entwicklung liefert, positiv performte. Anfang des Monats notierte der DAX bei 18.913 Punkten. Zu Wochenbeginn waren es die Automobilwerte, die den Index ausbremsten, nachdem der Stellantis-Konzern die erste und VW bereits die zweite Gewinnwarnung vermeldeten. Eine kleine Randnotiz gab es von Bertrandt (-0,5%) - der Autozulieferer will zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sein Personal in Deutschland um bis zu 1.200 Stellen reduzieren. In der Branche droht wohl noch mehr Arbeitnehmern der Jobverlust.
Die erneute VW-Gewinnwarnung drückte die Aktien um 2,0 Prozent. Volkswagen stehe vor großen Herausforderungen, darunter Restrukturierungsmaßnahmen und Margendruck sowohl in Europa als auch in China, stellten die Analysten von Metzler fest. Zudem sehen sie die Möglichkeit einer beträchtlichen Dividendenkürzung. Im Zuge der Volkswagen-Gewinnwarnung musste auch Großaktionär Porsche SE seinen Ausblick für das Gesamtjahr zurücknehmen. Die Aktie verlor 2,9 Prozent, Porsche AG gaben um 4,3 Prozent nach, Mercedes-Benz und BMW verloren jeweils 2,4 Prozent.
Noch vor dem Start in die Berichtssaison kassierte Gerresheimer den Ausblick für das laufende wie auch das kommende Jahr ein. Nachdem sich jüngst Wettbewerber Schott zuversichtlich zeigte, stürzte die Aktie um gleich 18 Prozent ab. Mit der Aufnahme in den SDAX notierten Alzchem 6,5 Prozent fester. Sie ersetzen die Aktien von Vitesco Technologies. Hintergrund ist die Fusion der Schaeffler AG mit der Vitesco Technologies.
Inflation weiter unter zwei Prozent - doch kein Grund zur Entwarnung
Die Inflationsrate (VPI) in Deutschland sank im September von 1,9 auf 1,6 Prozent. Auch der für die europäische Geldpolitik relevante Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) fiel von 2,0 auf 1,8 Prozent und lag damit erstmals seit Februar 2021 unter der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent. Wie bereits im Vormonat trugen wohl vor allem durch den Ölpreis bedingt rückläufige Energiepreise zur Abschwächung bei. Christoph Swonke, Konjunktur-Analyst der DZ Bank stellte heraus, dass der Preisauftrieb bei Dienstleistungen dagegen kaum an Dynamik verloren hat. Für Druck im Euro sorgten am Nachmittag Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die eine Zinssenkung im Oktober wahrscheinlicher werden lassen. Lagarde betonte bei ihrer Anhörung vor dem EU-Parlament, dass die zuletzt gefallene Inflation bei der Oktober-Sitzung Berücksichtigung finde.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 19.324,93 -0,8% +15,46% DAX-Future 19.500,00 -0,7% +11,17% XDAX 19.336,39 -0,3% +15,32% MDAX 26.871,82 -1,2% -0,98% TecDAX 3.416,12 -0,9% +2,36% SDAX 14.167,22 -0,3% +1,48% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,88 -10 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 11 29 0 3.914,2 69,9 80,3 MDAX 11 38 1 567,9 31,2 32,7 TecDAX 10 20 0 908,4 20,2 23,9 SDAX 25 41 4 108,8 8,3 9,8 ===
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September 30, 2024 11:57 ET (15:57 GMT)
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