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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Börse im Spannungsfeld aus Nahostkonflikt und Zinsspekulation

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Börse im Spannungsfeld aus Nahostkonflikt und Zinsspekulation

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Verlusten des Vortags haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte stabilisiert. Der iranische Raketenangriff am Vortag hat den Nahost-Konflikt zwar noch einmal verschärft, doch hat Israel den Großteil der Geschosse abgefangen, was zur Erleichterung an den Märkten beigetragen haben dürfte. Nun werde gewartet, wie Israel weiter reagiert und ob sich der Konflikt noch weiter hochschaukelt, hieß es. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 42.197 Punkten. Der S&P-500 beendete den Handel kaum verändert, der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 1.261 (Dienstag: 1.160) Kursgewinner gesehen, denen 1.531 (1.628) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 57 (79) Titel.

Daneben wird auf den US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag gewartet, der weitere Aufschlüsse über den Zinskurs der US-Notenbank geben könnte. Derzeit geht der Markt für November weiterhin von einer neuerlichen Zinssenkung um 50 Basispunkte aus, auch wenn US-Notenbankpräsident Jerome Powell die Erwartungen hier zuletzt deutlich gedämpft hat.

Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für September ein Stellenwachstum von 150.000 (Vormonat: 142.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Eine erste Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht lieferte der ADP-Arbeitsmarktbericht für September vor der Eröffnung. In der Privatwirtschaft wurden 143.000 Stellen geschaffen, während Ökonomen lediglich mit 128.000 gerechnet hatten.

Nike mit gesenktem Ausblick unter Druck

Bei den Einzelwerten knickte die Nike-Aktie um 6,8 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hat seinen Jahresausblick zurückgezogen und den ersten Investorentag seit sieben Jahren verschoben, wie er im Rahmen der Berichterstattung zum ersten Geschäftsquartal 2024/25 mitteilte. Nike litt weiter unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden in China und Nordamerika und setzte erwartungsgemäß weniger um als im Vorjahr. Im abgelaufenen Quartal rutschte der Umsatz um 10 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar ab und traf damit in etwa die Erwartung der Analysten von 11,65 Milliarden Dollar. Der Gewinn betrug 1,1 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 28 Prozent. Je Aktie verdiente Nike 70 Cent, während Analysten im Factset-Konsens mit 52 Cent gerechnet hatten.

Für die Tesla-Aktie ging es um 3,5 Prozent nach unten. Die weltweiten Auslieferungen von Tesla-Fahrzeugen haben sich im dritten Quartal wieder erholt. Der Elektroautopionier lieferte im Zeitraum Juli bis September insgesamt 462.890 Fahrzeuge aus und damit 6,4 Prozent mehr Elektroautos als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht in etwa den Erwartungen der Analysten.

Die Oracle-Aktie gewann dagegen 0,3 Prozent. Wie der US-Konzern mitteilte, baut er in Malaysia eine öffentliche Cloud auf, um den wachsenden Bedarf an KI- und Cloud-Dienstleistungen zu decken. Oracle nimmt dafür mehr als 6,5 Milliarden US-Dollar in die Hand.

Humana brachen um 11,8 Prozent ein. Aus einer Mitteilung des Gesundheitsdienstleisters ging hervor, dass die US-Behörde Center for Medicare and Medicaid Services (CMS) Leistungsangebote des Unternehmens im Rahmen der staatlichen Krankenversicherung für Senioren (Medicaid) schlechter bewertet. Das könnte Folgen für die Rabatte und Qualitätszahlungen haben, die die Behörde Humana gewährt, und letztlich das Ergebnis belasten.

Dollar und Ölpreise erneut mit Aufschlägen

Der Dollar war angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten als vermeintlich "sicherer Hafen" weiter gefragt. Der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent. Innenpolitische Entwicklungen in den USA, einschließlich der Debatte der Vizepräsidentschaftskandidaten und der US-Wirtschaftsdaten, werden von der Geopolitik überschattet, sagte ING-Analyst Francesco Pesole. "Geopolitische Ereignisse dürften der Haupttreiber bleiben", so der Analyst.

Die Ölpreise setzten zunächst ihren rasanten Anstieg fort, da die Befürchtung eines groß angelegten regionalen Krieges im Nahen Osten wächst, der die Versorgung unterbrechen könnte. Allerdings bremste im Verlauf die Opec mit ihren Plänen, die Förderung im Dezember zu erhöhen. Dazu waren die Ölvorräte der USA in der Vorwoche wider Erwarten gestiegen. "Die größte Ungewissheit ist nun, wie Israel reagieren wird", so die die ING-Analysten. Laut Goldman Sachs ist der geopolitische Risikoaufschlag für Öl trotz der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten immer noch moderat. "Unsere Instrumente deuten darauf hin, dass diese Prämie moderat bleibt, was wahrscheinlich auf die hohen Kapazitätsreserven und die in letzter Zeit begrenzten tatsächlichen Produktionsunterbrechungen zurückzuführen ist", so die Analysten.

Der Goldpreis gab einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Teilnehmer verwiesen auf die gestiegenen Marktzinsen, die das zinslos gehaltene Edelmetall unattraktiv gemacht hätten, sprachen aber auch von vereinzelten Gewinnmitnahmen.

Am Anleihemarkt holten die Renditen ihre Abgaben vom Vortag wieder auf. Der unerwartet hohe Stellenzuwachs beim ADP-Arbeitsmarktbericht sei ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes, was die Fed davon abhalten könnte, die Zinssätze zu schnell zu senken, hieß es.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.196,52    +0,1%    39,55   +12,0% 
S&P-500       5.709,54    +0,0%    0,79   +19,7% 
Nasdaq-Comp.    17.925,12    +0,1%    14,76   +19,4% 
Nasdaq-100     19.802,59    +0,1%    29,28   +17,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,64     +3,0    3,61   -78,4 
5 Jahre         3,55     +4,2    3,51   -44,8 
7 Jahre         3,64     +4,8    3,60   -32,6 
10 Jahre         3,78     +5,0    3,73    -9,7 
30 Jahre         4,13     +5,7    4,07    15,9 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Mi, 8:05 Di, 17:01  % YTD 
EUR/USD        1,1050    -0,2%   1,1063   1,1076  +0,1% 
EUR/JPY        161,86    +1,8%   158,96   159,05  +4,0% 
EUR/CHF        0,9385    +0,2%   0,9358   0,9363  +1,1% 
EUR/GBP        0,8327    -0,1%   0,8335   0,8336  -4,0% 
USD/JPY        146,48    +2,0%   143,71   143,65  +4,0% 
GBP/USD        1,3271    -0,1%   1,3273   1,3290  +4,3% 
USD/CNH (Offshore)   7,0361    +0,1%   7,0220   7,0333  -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD       60.213,75    -1,5%  61.532,75 62.643,40 +38,3% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,99    69,83    +1,7%   +1,16  +0,5% 
Brent/ICE        74,70    73,56    +1,5%   +1,14  -0,4% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF       38,895    39,29    -1,0%   -0,39  +6,8% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.658,93   2.667,04    -0,3%   -8,11 +28,9% 
Silber (Spot)      31,83    31,43    +1,3%   +0,40 +33,9% 
Platin (Spot)    1.009,60    991,00    +1,9%   +18,60  +1,8% 
Kupfer-Future      4,61     4,54    +1,5%   +0,07 +16,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/

(END) Dow Jones Newswires

October 02, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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