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MÄRKTE EUROPA/Geopolitik belastet Risikobereitschaft - Autos schwach

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Geopolitik belastet Risikobereitschaft - Autos schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, nach unten. Die Risk-Off-Stimmung an den internationalen Börsen hält angesichts der Spannungen in Nahost weiter an. Alle Branchen notieren im Minus. Vor allem bei den Autoherstellern geht der Kursverfall ungebremst weiter, ihre Branche ist mit einem Minus von 2,0 Prozent die schwächste. Der DAX kämpft mit der Marke von 19.000 Punkten und notiert mit einem Minus von 0,9 Prozent genau auf diesem Niveau. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,9 Prozent auf 4.918 Punkte nach.

Der Fokus der Anleger liegt bereits auf dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag. Hier werden sich klarere Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank erhofft. Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Notenbanker ihren Fokus auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Sowohl der ADP-Bericht am Mittwoch als auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lieferten im Vorfeld neue Erkentnisse.

Automobilwerte erneut unter Druck

Mit Spannung verfolgen Investoren die Diskussionen um die Einführung der geplanten EU-Zölle auf Elektroautos aus China. Hier könnte am Freitag in Brüssel die letzte Hürde genommen werden. Dann stimmen die Vertreterinnen und Vertreter der 27 Mitgliedstaaten über die Einführung der Zollaufschläge ab, die Ende des Monats in Kraft treten sollen. Die deutschen Autobauer befürchten Folgen für ihr Geschäftsmodell und fordern weitere Verhandlungen mit Peking. Auch aus der deutschen Politik kommen Stimmen, die sich gegen die Einführung von Strafzöllen aussprechen. Diese politische Gemengelage rund um die Autoindustrie, die für Deutschland extrem wichtig ist, verunsichert die Anleger - die Aktien der Automobilhersteller werden verkauft.

Zudem gibt es einige Herunterstufungen durch Analysten in dem Sektor. Bei Aston Martin (-1.3%) zieht Jefferies die Kaufempfehlung zurück. Barclays senkt die Einstufungen von Porsche SE (-3,7%), Stellantis (-4,3%) und Mercedes-Benz (-1,7%), bei Porsche SE auf "Underweight".

In London steigen die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco um 1,9 Prozent. Der Konzern wies ein starkes erstes Halbjahr auf, vor allem habe der bereinigte Gewinn (EBIT) rund 10 Prozent über den Erwartungen gelegen, heißt es von den Analysten der Citi.

Für die Aktie der Telecom Italia geht es gegen den Trend um 1,3 Prozent nach oben, nachdem ein unverbindliches Angebot über 700 Millionen Euro von der italienischen Regierung und Retelit zum Kauf des Seekabelgeschäfts Sparkle abgegeben wurde. Der Wert des Angebots stellt für die Equita-Analysten insgesamt eine Verbesserung gegenüber dem im Januar vorgeschlagenen Angebot dar. Sie halten den Verkauf daher für angemessen, da er Ressourcen für interessantere Optionen freisetze, darunter die Vereinfachung der Unternehmensstruktur.

Pentixapharm für einen Tag im SDAX und TecDAX

Die Pentixapharm-Aktie liefert ein maues Börsendebüt ab. Der erste Kurs lag bei 5,10 Euro, was dem Ausgabepreis entsprach. Aktuell notiert die Aktie mit 4,71 Euro. Die Abspaltung war von der Hauptversammlung auf Grund der unterschiedlichen Geschäftsfelder der beiden Unternehmen beschlossen worden. Während sich das Kerngeschäft von Eckert & Ziegler (-7,8%) auf die Produktion und den Vertrieb von Radioisotopen konzentriert, fokussiert sich die 2024 gegründete Pentixapharm auf die Entwicklung und Zulassung neuer Radiopharmazeutika. Die Aktie von Pentixapharm wird im Zuge der Abspaltung von Eckert & Ziegler am 3. Oktober für einen Tag in den SDAX und den TecDAX aufgenommen.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.918,29    -0,9%   -45,00   +8,8% 
Stoxx-50        4.411,99    -0,9%   -42,16   +7,8% 
DAX          18.999,79    -0,9%   -164,96   +13,4% 
MDAX          26.651,53    -0,5%   -121,51   -1,8% 
TecDAX         3.335,90    -0,9%   -31,95   -0,1% 
SDAX          14.013,64    -0,6%   -84,90   +0,4% 
FTSE          8.264,65    -0,3%   -26,21   +7,2% 
CAC           7.485,18    -1,2%   -92,41   -0,8% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,14          +0,04   -0,43 
US-Zehnjahresrendite    3,81          +0,02   -0,07 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Do, 8:52 Mi, 17:16  % YTD 
EUR/USD          1,1037    -0,1%   1,1041   1,1040  -0,1% 
EUR/JPY          161,72    +0,0%   161,95   161,35  +3,9% 
EUR/CHF          0,9394    +0,1%   0,9417   0,9387  +1,2% 
EUR/GBP          0,8413    +1,1%   0,8378   0,8328  -3,0% 
USD/JPY          146,50    +0,1%   146,67   146,17  +4,0% 
GBP/USD          1,3119    -1,1%   1,3179   1,3257  +3,1% 
USD/CNH (Offshore)    7,0490    +0,2%   7,0382   7,0349  -1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.281,00    -0,9%  61.367,30 61.476,05 +38,4% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         71,81    70,10    +2,4%   +1,71  +1,6% 
Brent/ICE         75,69    73,90    +2,4%   +1,79  +1,0% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF          38,9    38,90    +0,0%   +0,00  +5,8% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.646,37   2.658,76    -0,5%   -12,39 +28,3% 
Silber (Spot)       31,62    31,84    -0,7%   -0,22 +33,0% 
Platin (Spot)       985,26   1.007,00    -2,2%   -21,74  -0,7% 
Kupfer-Future        4,48     4,60    -2,4%   -0,11 +13,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: @dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 03, 2024 09:56 ET (13:56 GMT)

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