WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung hat die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon verteidigt. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte, dass Israel nach derzeitiger Kenntnis die Schiitenmiliz Hisbollah ins Visier nehme. "Nichts, was wir bisher gesehen haben, lässt uns zu dem Schluss kommen, dass sie etwas anderes tun, als eine terroristische Organisation anzugreifen", sagte Miller in Washington.
Auf Fragen von Journalisten, ob Washington das Vorgehen Israels im Libanon stillschweigend billige, insbesondere mit Blick auf die Gefährdung der Zivilbevölkerung, entgegnete Miller: "Es ist nicht so, dass wir einzelne Angriffe genehmigen. Aber wir billigen das Recht der israelischen Regierung, sich gegen eine Terrororganisation zu verteidigen."
In Bezug auf Bedenken, dass durch die Angriffe für Zivilisten praktisch keine sicheren Orte mehr existierten, betonte Miller, dass das humanitäre Völkerrecht gezielte Angriffe auf Zivilisten verbiete. Er fügte hinzu, dass Israel "Maßnahmen ergreifen müsse, um zivile Opfer zu vermeiden".
Angesprochen auf einen nächtlichen Angriff im Viertel Basta-Baschura in Beirut, bei dem laut libanesischem Gesundheitsministerium mindestens neun Menschen getötet wurden, äußerte sich Miller zurückhaltend. Er erklärte, keine Informationen zu den genauen Umständen zu haben./gei/DP/he