DJ MÄRKTE EUROPA/Fester - Rezessionssorgen lassen nach US-Arbeitsmarktdaten nach
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach starken US-Arbeitsmarktdaten hat der europäische Aktienmarkt zum Wochenausklang mit Aufschlägen geschlossen. Die US-Wirtschaft hat im September 254.000 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr als die erwarteten 150.000. Außerdem ist die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent besser als die Prognose von 4,2 Prozent ausgefallen. "Sicherlich sollten einzelne Monatszahlen nicht überbewertet werden. Aber dieser Bericht dürfte die Sorgen verringern, dass die US-Wirtschaft vor einer Rezession steht", so die Commerzbank. An den Märkten wird nach den Daten ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten nach unten im November durch die US-Notenbank fast völlig ausgepreist.
Die Anleger blieben aber vorsichtig. Sorgen bereitet vor allem, dass Israel Vergeltungsschläge gegen den Iran führen könnte. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 19.121 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 4.955 Punkte nach oben. Der Euro geriet nach den Daten unter Abgabedruck und fiel auf 1,0961 Dollar zurück. An den Anleihemärkten stiegen die Renditen. Die Ölpreise zogen weiter an, aber lange nicht in dem gleichen Tempo wie in den vergangenen Tagen. Dennoch lag der Ölsektor mit plus 1,6 Prozent sehr gut im Markt.
Der Bankensektor reagierte positiv auf die US-Arbeitsmarktdaten und schloss mit plus 1,7 Prozent an der Spitze der Branchengewinner in Europa. Die Aussicht auf eine nur kleine US-Zinssenkung im November stützte die Stimmung. Deutsche Bank stiegen um 2,7 Prozent, Unicredit um 3,0 Prozent oder Societe Generale um 2,7 Prozent.
Die EU-Mitgliedsstaaten haben mehrheitlich für die Einführung von Ausgleichszöllen in Höhe von bis zu gut 35 Prozent für aus China importierte Elektroautos gestimmt. An den Börsen war die Entscheidung erwartet worden - dennoch stiegen Autoaktien um 1,5 Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Entscheidung der EU-Staaten positiv bewertet. "Die EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos sind ein notwendiger Schritt zum Schutz des europäischen Wirtschaftsstandorts", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher. "Es wäre ein fataler Fehler, wenn es die EU ähnlich wie in der Solarbranche zuließe, dass chinesische Produkte die europäischen vom Markt verdrängen." VW gewannen 2,9 Prozent, BMW 1,8 Prozent oder Continental 2,6 Prozent.
Streik der Hafenarbeiter an US-Ostküste beendet
Der Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste ist überraschend schnell zu Ende gegangen. Dies verhindert eine Explosion der Frachtraten für den Export, ließ allerdings die Aktien der davon profitierenden Container-Reedereien wie Moeller-Maersk (-5,2%) und Hapag-Lloyd (-16%) einbrachen.
Redcare (+0,1%) hat gute Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Die Muttergesellschaft hinter der "Shop Apotheke" hatte laut Jefferies starke Daten vorgelegt. Das Wachstum im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente (Rx) in Deutschland lag im Septembervergleich bei 108 Prozent.
Bei den Nebenwerten sprangen Delivery Hero um 2,9 Prozent nach oben. Hier hatten die Deutsche Bank das Kursziel auf 29 nach 25 Euro und JP Morgan auf 43 nach 37 Euro erhöht.
Springer Nature hat ein gelungenes Börsendebüt hingelegt. Der erste Kurs lag bei 24,00 Euro und damit 1,50 Euro über dem Ausgabepreis von 22,50 Euro. Die Aktie ging letztlich mit 24,24 Euro aus dem Handel am Freitag. Den aus dem Verkauf der neuen Aktien erzielte Bruttoemissionserlös von rund 200 Millionen Euro will Springer Nature in den Schuldenabbau und die Optimierung der Finanzierungsstruktur stecken.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.954,94 +33,61 +0,7% +9,6% Stoxx-50 4.432,32 +15,50 +0,4% +8,3% Stoxx-600 518,56 +2,27 +0,4% +8,3% XETRA-DAX 19.120,93 +102,98 +0,6% +14,1% FTSE-100 London 8.280,63 -1,89 -0,0% +7,1% CAC-40 Paris 7.541,36 +63,58 +0,9% -0,0% AEX Amsterdam 911,81 +1,46 +0,2% +15,9% ATHEX-20 Athen 3.484,25 +53,34 +1,6% +11,6% BEL-20 Brüssel 4.290,90 +5,58 +0,1% +15,7% BUX Budapest 73.411,75 +761,95 +1,0% +21,1% OMXH-25 Helsinki 4.705,99 +37,04 +0,8% +3,4% ISE NAT. 30 Istanbul 10.126,78 +239,48 +2,4% +26,3% OMXC-20 Kopenhagen 2.455,43 -5,84 -0,2% +7,5% PSI 20 Lissabon 6.645,54 +1,73 +0,0% +3,9% IBEX-35 Madrid 11.659,20 +41,20 +0,4% +15,4% FTSE-MIB Mailand 33.594,12 +424,09 +1,3% +9,3% OBX Oslo 1.360,40 +12,75 +0,9% +14,0% PX Prag 1.591,73 +1,40 +0,1% +12,6% OMXS-30 Stockholm 2.603,79 +9,30 +0,4% +8,6% WIG-20 Warschau 2.291,53 +10,87 +0,5% -2,2% ATX Wien 3.609,24 +25,60 +0,7% +3,8% SMI Zürich 11.997,09 -15,23 -0,1% +7,7% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % FR, 8:02 Do, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0961 -0,7% 1,1031 1,1016 -0,8% EUR/JPY 162,97 +0,6% 161,15 161,57 +4,7% EUR/CHF 0,9416 +0,1% 0,9385 0,9397 +1,5% EUR/GBP 0,8362 -0,5% 0,8399 0,8406 -3,6% USD/JPY 148,68 +1,2% 146,10 146,63 +5,5% GBP/USD 1,3108 -0,1% 1,3134 1,3105 +3,0% USD/CNH (Offshore) 7,0968 +0,7% 7,0594 7,0493 -0,4% Bitcoin BTC/USD 61.880,15 +1,7% 61.175,95 60.144,30 +42,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,82 73,71 +1,5% +1,11 +5,9% Brent/ICE 78,44 77,62 +1,1% +0,82 +4,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,755 39,75 +2,5% +1,01 +8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.653,30 2.656,17 -0,1% -2,87 +28,7% Silber (Spot) 32,48 32,10 +1,2% +0,38 +36,6% Platin (Spot) 998,17 995,50 +0,3% +2,67 +0,6% Kupfer-Future 4,52 4,50 +0,5% +0,02 +14,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 04, 2024 12:04 ET (16:04 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.