DJ MÄRKTE USA/Etwas fester - Starker Arbeitsmärkt dämpft Zinshoffnung
NEW YORK (Dow Jones)--Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht stützt an der Wall Street am Freitag die Kurse. Das deutliche Beschäftigungswachstum verdrängt die bestehenden Wachstumssorgen und reduziert die Bedenken um eine mögliche Rezession der US-Konjunktur. Allerdings spricht es für eine nur kleine Zinssenkung der US-Notenbank im November, was die Aktienkurse von ihren Tageshochs zurückkommen lässt. Der Dow-Jones-Index verbessert sich gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,3 Prozent auf 42.152 Punkte. Der S&P-500 klettert um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite steigt um 0,7 Prozent.
Der Stellenaufbau im September fiel mit 254.000 wesentlich stärker als die erwarteten 150.000 aus. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden zudem nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging dagegen leicht auf 4,1 von 4,2 Prozent zurück. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 35,36 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,0 (3,8) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,8 Prozent erwartet.
"Die Daten überraschen positiv, wohin man schaut. Die gesamte Arbeitslosenquote sinkt leicht. Deutlich beeindruckender ist der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit von zuvor 9,7 auf jetzt 9,2 Prozent", so QC Partners. "Allein der Stellenzuwachs und der Rückgang der Arbeitslosenquote sprechen schon gegen eine erneute Zinssenkung um 50 Basispunkte. Dazu kommt noch, dass die Löhne in den USA wieder stärker steigen", heißt es. Bis zur nächsten Fed-Sitzung stehe noch ein weiterer Arbeitsmarktbericht aus. "Aber Stand heute sind erneute 50 Basispunkte in ganz weite Ferne gerückt." Laut CME FedWatch wird aktuell für November nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 11 Prozent eine große Zinssenkung eingepreist nach mehr als 30 Prozent vor Bekanntgabe der Daten.
Für Entspannung sorgt auch, dass die Hafenarbeiter in den USA nach einem verbesserten Vertragsangebot erklärt haben, zur Arbeit zurückzukehren und einen dreitägigen Streik zu beenden, welcher die US-Wirtschaft empfindlich zu stören drohte.
Die weiterhin angespannte Lage im Nahen Osten könnte vor dem Wochenende allerdings für Zurückhaltung sorgen. Es ist noch immer nicht klar, wie Israel auf den iranischen Raketenangriff reagieren wird.
Dollar legt nach US-Arbeitsmarktdaten zu
Für den Dollar geht es nach den deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten kräftig nach oben. Der Dollar-Index verbessert sich um 0,6 Prozent. Hier stützt die Aussicht auf eine nur kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf der Sitzung der US-Notenbank im November.
Auch die Ölpreise legen weiter zu, wenn auch nicht mehr so rasant wie am Donnerstag. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,3 Prozent. Weiterhin dominieren die Spekulationen, dass ein möglicher Gegenangriff Israels auf Iran insbesondere Ölanlagen zum Ziel haben könnte.
Die Renditen am US-Anleihemarkt bauen ihre Gewinne nach den Arbeitsmarktdaten deutlich aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 11,8 Basispunkte auf 3,97 Prozent aufwärts von 3,87 Prozent unmittelbar vor der Bekanntgabe.
Der Goldpreis gibt nach. Die Feinunze reduziert sich um 0,1 Prozent auf 2.653 Dollar. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf den deutlich steigenden Dollar nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht. Übergeordnet profitiere jedoch das Edelmetall mit Blick auf den Konflikt im Nahen Osten weiter von seinem Status als "sicherer Hafen", heißt es.
Aktie von Spirit Airlines im Sturzflug
Bei den Einzelwerten steht die Aktie von Spirit Airlines unter Druck und bricht um 26 Prozent ein. Nach der gescheiterten Fusion mit Jetblue Airways hat die US-Billigairline nach Angaben informierter Kreise mit ihren Anleihegläubigern über etwaige Konditionen für ein Insolvenzverfahren gesprochen. Spirit Airlines habe auch eine außergerichtliche Restrukturierung in Erwägung gezogen, sagten die Informanten, wenngleich sich die jüngsten Gespräche eher darauf konzentriert hätten, die Unterstützung für ein Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts zu erlangen. Ein solcher Antrag, sollte es dazu kommen, stehe aber nicht unmittelbar bevor, sagten sie. Jetblue machen derweil einen Satz von 16,5 Prozent.
Exon Mobil legen trotz der Gewinnwarnung des Ölkonzerns um 1,6 Prozent zu. Hier stützten die weiter steigenden Ölpreise, heißt es.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.151,67 +0,3% 140,08 +11,8% S&P-500 5.724,64 +0,4% 24,70 +20,0% Nasdaq-Comp. 18.048,72 +0,7% 130,24 +20,2% Nasdaq-100 19.936,07 +0,7% 142,73 +18,5% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,90 +19,0 3,71 -52,2 5 Jahre 3,79 +16,1 3,63 -21,0 7 Jahre 3,86 +14,4 3,72 -11,1 10 Jahre 3,97 +11,8 3,85 8,5 30 Jahre 4,26 +7,5 4,18 28,5 DEVISEN zuletzt +/- % FR, 8:02 Do, 17:05 % YTD EUR/USD 1,0959 -0,7% 1,1031 1,1016 -0,8% EUR/JPY 162,97 +0,6% 161,15 161,57 +4,7% EUR/CHF 0,9415 +0,1% 0,9385 0,9397 +1,5% EUR/GBP 0,8362 -0,5% 0,8399 0,8406 -3,6% USD/JPY 148,72 +1,3% 146,10 146,63 +5,6% GBP/USD 1,3106 -0,2% 1,3134 1,3105 +3,0% USD/CNH (Offshore) 7,0976 +0,7% 7,0594 7,0493 -0,4% Bitcoin BTC/USD 61.852,55 +1,7% 61.175,95 60.144,30 +42,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,63 73,71 +1,2% +0,92 +5,6% Brent/ICE 78,47 77,62 +1,1% +0,85 +4,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,77 39,75 +2,6% +1,02 +8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.651,91 2.656,17 -0,2% -4,25 +28,6% Silber (Spot) 32,45 32,10 +1,1% +0,35 +36,5% Platin (Spot) 997,43 995,50 +0,2% +1,93 +0,6% Kupfer-Future 4,52 4,50 +0,5% +0,02 +14,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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October 04, 2024 12:06 ET (16:06 GMT)
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