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MÄRKTE USA/Fester - Starke Payrolls lindern Konjunktursorgen

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Fester - Starke Payrolls lindern Konjunktursorgen

NEW YORK (Dow Jones)--Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht ("Payrolls") hat an der Wall Street am Freitag die Kurse gestützt. Das deutliche Beschäftigungswachstum verdrängte die bestehenden Wachstumssorgen und reduzierte die Bedenken um eine mögliche Rezession der US-Konjunktur. Allerdings spricht es für eine nur kleine Zinssenkung der US-Notenbank im November, was die Begeisterung in einigen Börsensegmenten etwas dämpfte. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 42.353 Punkte. Der S&P-500 kletterte um 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite stieg um 1,2 Prozent. Den 1.753 (Donnerstag: 968) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.049 (1.814) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 49 (77) Titel.

Der Stellenaufbau im September fiel mit 254.000 wesentlich stärker als die erwarteten 150.000 aus. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden zudem nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging dagegen leicht auf 4,1 von 4,2 Prozent zurück. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 35,36 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,0 (3,8) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,8 Prozent erwartet.

"Die Daten überraschen positiv, wohin man schaut. Die gesamte Arbeitslosenquote sinkt leicht. Deutlich beeindruckender ist der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit von zuvor 9,7 auf jetzt 9,2 Prozent", so QC Partners. "Allein der Stellenzuwachs und der Rückgang der Arbeitslosenquote sprechen schon gegen eine erneute Zinssenkung um 50 Basispunkte. Dazu kommt noch, dass die Löhne in den USA wieder stärker steigen", heißt es. Bis zur nächsten Fed-Sitzung stehe noch ein weiterer Arbeitsmarktbericht aus. "Aber Stand heute sind erneute 50 Basispunkte in ganz weite Ferne gerückt." Laut CME FedWatch wird aktuell für November nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 11 Prozent eine große Zinssenkung eingepreist nach mehr als 30 Prozent vor Bekanntgabe der Daten.

Zur Entspannung an der Börse trug bei, dass die Hafenarbeiter in den USA nach einem verbesserten Vertragsangebot erklärt haben, zur Arbeit zurückzukehren und einen dreitägigen Streik zu beenden, welcher die US-Wirtschaft empfindlich zu stören drohte.

Die weiterhin angespannte Lage im Nahen Osten dürfte die Anleger vor dem Wochenende allerdings zur Zurückhaltung veranlasst haben. Es war noch immer nicht klar, wie Israel auf den iranischen Raketenangriff reagieren wird.

Dollar legt nach US-Arbeitsmarktdaten zu

Für den Dollar ging es nach den deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten kräftig nach oben. Der Dollar-Index verbesserte sich um 0,6 Prozent. Hier stützte die Aussicht auf eine nur kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf der Sitzung der US-Notenbank im November.

Auch die Ölpreise legten weiter zu, wenn auch nicht mehr so rasant wie am Donnerstag. Weiterhin dominierten die Spekulationen, dass ein möglicher Gegenangriff Israels auf Iran insbesondere Ölanlagen zum Ziel haben könnte.

Die Renditen am US-Anleihemarkt bauten ihre Gewinne nach den Arbeitsmarktdaten deutlich aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 12,2 Basispunkte auf 3,97 Prozent aufwärts von 3,87 Prozent unmittelbar vor der Bekanntgabe.

Der Goldpreis tendierte etwas leichter. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf den deutlich steigenden Dollar nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht. Übergeordnet profitiere jedoch das Edelmetall mit Blick auf den Konflikt im Nahen Osten weiter von seinem Status als "sicherer Hafen", hieß es.

Aktie von Spirit Airlines im Sturzflug

Das Ende des Streiks der US-Hafenarbeiter wurde im Einzelhandelssektor mit Erleichterung aufgenommen, zumal wegen des anstehenden Weihnachtsgeschäfts, belastete aber die Kurse von Speditionen und Luftfrachtunternehmen. Knight-Swift Transportation und J.B. Hunt Transport Services verloren 3,1 und 1,3 Prozent. Im Einzelhandel gewannen unter anderem Target 2,2 und Nordstrom 2,3 Prozent.

Die Aussicht auf einen "kleinen" Zinsschritt drückte die Kurse von auf Eigenheime spezialisierten Bauunternehmen wie D.R. Horton (-2,9%), Lennar (-2,5%) und Pultegroup (-2,5%).

Bei den Einzelwerten brach die Aktie von Spirit Airlines um rund 25 Prozent ein. Nach der gescheiterten Fusion mit Jetblue Airways hat die US-Billigairline nach Angaben informierter Kreise mit ihren Anleihegläubigern über etwaige Konditionen für ein Insolvenzverfahren gesprochen. Spirit Airlines habe auch eine außergerichtliche Restrukturierung in Erwägung gezogen, sagten die Informanten, wenngleich sich die jüngsten Gespräche eher darauf konzentriert hätten, die Unterstützung für ein Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts zu erlangen. Ein solcher Antrag, sollte es dazu kommen, stehe aber nicht unmittelbar bevor, sagten sie. Jetblue machen derweil einen Satz von 14,2 Prozent.

Exon Mobil legten trotz der Gewinnwarnung des Ölkonzerns um 1,8 Prozent zu. Hier stützten die weiter steigenden Ölpreise, wie es hieß. Jefferies bezeichnete den neuen Ausblick des Unternehmens als "neutral" für die Aktie, da die Konsensschätzungen schon in den zurückliegenden Wochen stark gefallen seien.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.352,75    +0,8%   341,16   +12,4% 
S&P-500       5.751,07    +0,9%    51,13   +20,6% 
Nasdaq-Comp.    18.137,85    +1,2%   219,37   +20,8% 
Nasdaq-100     20.035,02    +1,2%   241,67   +19,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,92    +21,6    3,71   -49,6 
5 Jahre         3,80    +17,4    3,63   -19,7 
7 Jahre         3,87    +15,2    3,72   -10,3 
10 Jahre         3,97    +12,2    3,85    9,0 
30 Jahre         4,26     +7,5    4,18    28,5 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  FR, 8:02 Do, 17:05  % YTD 
EUR/USD        1,0978    -0,5%   1,1031   1,1016  -0,6% 
EUR/JPY        163,27    +0,8%   161,15   161,57  +4,9% 
EUR/CHF        0,9423    +0,2%   0,9385   0,9397  +1,6% 
EUR/GBP        0,8362    -0,5%   0,8399   0,8406  -3,6% 
USD/JPY        148,73    +1,3%   146,10   146,63  +5,6% 
GBP/USD        1,3128    +0,0%   1,3134   1,3105  +3,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,0989    +0,7%   7,0594   7,0493  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD       62.372,95    +2,6%  61.175,95 60.144,30 +43,2% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        74,46    73,71    +1,0%   +0,75  +5,4% 
Brent/ICE        78,06    77,62    +0,6%   +0,44  +4,1% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        40,75    39,75    +2,5%   +1,00  +8,1% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.651,08   2.656,17    -0,2%   -5,09 +28,6% 
Silber (Spot)      32,18    32,10    +0,3%   +0,08 +35,4% 
Platin (Spot)     991,98    995,50    -0,4%   -3,53   0% 
Kupfer-Future      4,52     4,50    +0,4%   +0,02 +14,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 04, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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