Köln / Stuttgart (ots) -
Größter PETA-Protest des Jahres: Als riesiger Berg geschundener und gehäuteter Körper prangerten etwa 30 Aktive der Tierrechtsorganisation heute Mittag in der Kölner Schildergasse die Herstellung und den Konsum von Lederartikeln an. Unter dem Motto "Leder tötet" und mithilfe von Morphsuits machte die Organisation auf die Qualen von Milliarden Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Pferden sowie Kängurus und Reptilien aufmerksam. Für Kleidung und viele andere Produkte aus Leder fristen die empfindsamen Lebewesen ein tristes und von Gewalt geprägtes Leben in Gefangenschaft. Im Schlachthaus oder im Betrieb und in Gegenwart ihrer Mitinsassen werden sie unter Angst und Schmerzen getötet und anschließend gehäutet. Nicht einmal vor Tierkindern schreckt die Lederindustrie zurück. PETA Deutschland feiert dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum.
"Jedes Paar Lederschuhe, jede Handtasche und jeder Gürtel aus Tierhaut erzählt die traurige Geschichte eines fühlenden Lebewesens, das nicht sterben wollte, aber sein Leben für die vermeintliche Mode opfern musste", so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. "Die Lederindustrie ist nicht nur eine besonders schmutzige Branche, sondern auch höchst lebensverachtend. Wir fordern Konsumenten und Unternehmen auf, ethische und tierfreundliche Materialien zu wählen. Denn wer den Absatz von Tierhaut unterstützt, schaufelt nicht nur Milliarden von Tieren, sondern auch sich selbst und seinen Mitmenschen ein Grab."
Die vielfältigen Misshandlungen der Tiere bei der Lederherstellung
In großen Lederproduktionsländern wie Indien treiben Arbeiter Rinder, Büffel und andere Tiere oftmals auf kilometerlangen Märschen zu Schlachthöfen. Wenn sie vor Erschöpfung zusammenbrechen, werden ihnen Chilischoten in die Augen gerieben. Video-Enthüllungen (https://www.peta.de/themen/autoleder/) von PETA zeigen, wie die Arbeiter in der brasilianischen Lederindustrie Kälbern mit heißen Brandeisen das Gesicht verbrennen und Rinder mit Elektroschocks malträtieren. In Ländern wie Deutschland stehen noch immer zahlreiche Rinder in ihrem eigenen Kot und Urin in dunklen Ställen - zum Teil in der extrem einschränkenden Anbindehaltung (https://www.peta.de/themen/anbindehaltung/). Zudem nehmen Lebendexporte (https://www.peta.de/themen/tiertransporte/) von Rindern massiv zu. So werden immer mehr Tiere zu weit entfernten Schlachthöfen transportiert. Auf den teils wochenlangen Schiffstransporten leiden viele von ihnen Hunger und Durst, bis ihnen häufig ohne Betäubung die Kehle durchtrennt wird.
Tierisches Leder befeuert Klimakrise und Artensterben
Etwa 36 Prozent des weltweiten Waldverlustes werden der Rinderzucht und -haltung zugerechnet, darunter zwei Drittel der gerodeten Flächen des Amazonasgebiets [1] [2]. Wälder sind im Kampf gegen die Klimakatastrophe unverzichtbar, da sie riesige Mengen an Kohlenstoff und Wasser speichern. Insbesondere der Amazonas-Regenwald ist mit rund 10 Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten ein wichtiges Refugium der Artenvielfalt [3]. Die Produktion von Rindsleder ist bis zu 19 Mal so schädlich für die Umwelt wie pflanzliches Leder und verwendet bis zu 170 verschiedene Chemikalien, darunter Zyanid [4].
Große Auswahl an tierfreundlichen Alternativen
Neben Kunstleder gibt es zahlreiche Alternativen wie Apfel- oder Ananasleder, die nachhaltiger produziert werden können als die chemisch gegerbte Haut eines qualvoll getöteten Tieres. Die globale "PETA-Approved Vegan"-Zertifizierung kennzeichnet Handtaschen, Schuhe, Kleidung, Accessoires und Möbel, die aus veganen Materialien hergestellt wurden. Weltweit über 1000 Unternehmen verwenden bereits das vegane Logo und signalisieren damit ihre Entscheidung gegen Leder, Seide, Wolle, Fell und Federn.
[1] World Resources Institute: Deforestation Linked to Agriculture. Online abrufbar unter: https://research.wri.org/gfr/forest-extent-indicators/deforestation-agriculture. (30.01.2023).
[2] PNAS (2020): The origin, supply chain, and deforestation risk of Brazil's beef exports. Online abrufbar unter: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2003270117body-ref-r16T. (30.01.2023).
[3] Greenpeace. 8 bedrohte Tiere am Amazonas. Online abrufbar unter: https://wald.greenpeace.at/8-bedrohte-tiere-des-amazonas/. (30.01.2023).
[4] Collective Fashion Justice (2023): Under their skin. Leathers impact on the planet. Online abrufbar unter: https://www.collectivefashionjustice.org/under-their-skin. (30.01.2023).
Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, StefanieB@peta.de
Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12276/5879587
Größter PETA-Protest des Jahres: Als riesiger Berg geschundener und gehäuteter Körper prangerten etwa 30 Aktive der Tierrechtsorganisation heute Mittag in der Kölner Schildergasse die Herstellung und den Konsum von Lederartikeln an. Unter dem Motto "Leder tötet" und mithilfe von Morphsuits machte die Organisation auf die Qualen von Milliarden Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Pferden sowie Kängurus und Reptilien aufmerksam. Für Kleidung und viele andere Produkte aus Leder fristen die empfindsamen Lebewesen ein tristes und von Gewalt geprägtes Leben in Gefangenschaft. Im Schlachthaus oder im Betrieb und in Gegenwart ihrer Mitinsassen werden sie unter Angst und Schmerzen getötet und anschließend gehäutet. Nicht einmal vor Tierkindern schreckt die Lederindustrie zurück. PETA Deutschland feiert dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum.
"Jedes Paar Lederschuhe, jede Handtasche und jeder Gürtel aus Tierhaut erzählt die traurige Geschichte eines fühlenden Lebewesens, das nicht sterben wollte, aber sein Leben für die vermeintliche Mode opfern musste", so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. "Die Lederindustrie ist nicht nur eine besonders schmutzige Branche, sondern auch höchst lebensverachtend. Wir fordern Konsumenten und Unternehmen auf, ethische und tierfreundliche Materialien zu wählen. Denn wer den Absatz von Tierhaut unterstützt, schaufelt nicht nur Milliarden von Tieren, sondern auch sich selbst und seinen Mitmenschen ein Grab."
Die vielfältigen Misshandlungen der Tiere bei der Lederherstellung
In großen Lederproduktionsländern wie Indien treiben Arbeiter Rinder, Büffel und andere Tiere oftmals auf kilometerlangen Märschen zu Schlachthöfen. Wenn sie vor Erschöpfung zusammenbrechen, werden ihnen Chilischoten in die Augen gerieben. Video-Enthüllungen (https://www.peta.de/themen/autoleder/) von PETA zeigen, wie die Arbeiter in der brasilianischen Lederindustrie Kälbern mit heißen Brandeisen das Gesicht verbrennen und Rinder mit Elektroschocks malträtieren. In Ländern wie Deutschland stehen noch immer zahlreiche Rinder in ihrem eigenen Kot und Urin in dunklen Ställen - zum Teil in der extrem einschränkenden Anbindehaltung (https://www.peta.de/themen/anbindehaltung/). Zudem nehmen Lebendexporte (https://www.peta.de/themen/tiertransporte/) von Rindern massiv zu. So werden immer mehr Tiere zu weit entfernten Schlachthöfen transportiert. Auf den teils wochenlangen Schiffstransporten leiden viele von ihnen Hunger und Durst, bis ihnen häufig ohne Betäubung die Kehle durchtrennt wird.
Tierisches Leder befeuert Klimakrise und Artensterben
Etwa 36 Prozent des weltweiten Waldverlustes werden der Rinderzucht und -haltung zugerechnet, darunter zwei Drittel der gerodeten Flächen des Amazonasgebiets [1] [2]. Wälder sind im Kampf gegen die Klimakatastrophe unverzichtbar, da sie riesige Mengen an Kohlenstoff und Wasser speichern. Insbesondere der Amazonas-Regenwald ist mit rund 10 Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten ein wichtiges Refugium der Artenvielfalt [3]. Die Produktion von Rindsleder ist bis zu 19 Mal so schädlich für die Umwelt wie pflanzliches Leder und verwendet bis zu 170 verschiedene Chemikalien, darunter Zyanid [4].
Große Auswahl an tierfreundlichen Alternativen
Neben Kunstleder gibt es zahlreiche Alternativen wie Apfel- oder Ananasleder, die nachhaltiger produziert werden können als die chemisch gegerbte Haut eines qualvoll getöteten Tieres. Die globale "PETA-Approved Vegan"-Zertifizierung kennzeichnet Handtaschen, Schuhe, Kleidung, Accessoires und Möbel, die aus veganen Materialien hergestellt wurden. Weltweit über 1000 Unternehmen verwenden bereits das vegane Logo und signalisieren damit ihre Entscheidung gegen Leder, Seide, Wolle, Fell und Federn.
[1] World Resources Institute: Deforestation Linked to Agriculture. Online abrufbar unter: https://research.wri.org/gfr/forest-extent-indicators/deforestation-agriculture. (30.01.2023).
[2] PNAS (2020): The origin, supply chain, and deforestation risk of Brazil's beef exports. Online abrufbar unter: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2003270117body-ref-r16T. (30.01.2023).
[3] Greenpeace. 8 bedrohte Tiere am Amazonas. Online abrufbar unter: https://wald.greenpeace.at/8-bedrohte-tiere-des-amazonas/. (30.01.2023).
[4] Collective Fashion Justice (2023): Under their skin. Leathers impact on the planet. Online abrufbar unter: https://www.collectivefashionjustice.org/under-their-skin. (30.01.2023).
Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, StefanieB@peta.de
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12276/5879587
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