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MÄRKTE EUROPA/DAX bügelt Delle aus

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX bügelt Delle aus

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Montagnachmittag kaum verändert. Die kleine Kursdelle am Vormittag wurde gekauft, mit dem Start der Wall Street notiert der DAX wenig verändert bei 19.127 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt sogar 0,4 Prozent auf 4.975 Zähler zu. Erleichterung darüber herrscht, dass es zum Jahrestag des palästinensischen Angriffs auf Israels zu keiner neuen Eskalation im Nahen Osten gekommen ist. Doch das geopolitische Risiko lastet auf der Risikoneigung der Investoren.

Der Krieg im Nahen Osten weitet sich aus. Spätestens mit den neuerlichen iranischen Raketenangriffen auf Israel ist für die Marktstrategen der DZ Bank auch die direkte Konfrontation zwischen Israel und dem Iran Realität und eine Involvierung der US-Streitkräfte in der Region in die Kampfhandlungen wahrscheinlicher geworden. Die weltweiten Finanzmärkte haben auf die jüngste Eskalation zwar reagiert, die Kursabschläge etwa an den Aktienmärkten hielten sich aber bislang in Grenzen. Offenbar gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass - ähnlich wie schon im April - beide Seiten letztlich an einer offenen militärischen Konfrontation nicht interessiert sind und die Bemühungen um Deeskalation von europäischer und amerikanischer Seite erfolgreich sind.

Auftragseingänge in Deutschland fallen deutlich

Wie nach den zuletzt schwachen Stimmungsindikatoren zu befürchten, sind die deutschen Auftragseingänge im August deutlich gefallen. Auch wenn das Minus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat teilweise auf eine geringere Anzahl von Großaufträgen zurückzuführen ist, bestätigen die heutigen Daten den Volkswirten der Commerzbank, dass sich die Nachfrage nach Industriegütern aus Deutschland weiter abgeschwächt hat. Dies spreche dafür, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte allenfalls stagnieren wird. Mit einer Belebung sei erst im kommenden Jahr zu rechnen, und auch diese dürfte sehr verhalten ausfallen.

Ausblick für Automobilsektor mau, aber Bewertung attraktiv

Die Gewinnwarnungen in der Branche der Automobilhersteller werden nach Ansicht der Analysten der UBS wahrscheinlich anhalten, da sich die Aussichten für Nachfrage, Produktion und Preise weiter verschlechterten. Während sich die ersten Warnungen von BMW und Mercedes auf China konzentrierten, deuten die jüngsten Warnungen und Marktdaten auch auf eine Schwäche in Europa, Nordamerika und den Schwellenländern hin. Die UBS-Analysten erwarten für Erstausrüster und Teilelieferanten zweistellige prozentuale Herabstufungen im EBIT und EPS für 2025. Viel Negatives scheint in den Kursen allerdings schon eingepreist zu sein, unter Berücksichtigung der neuen Schätzungen der UBS sei die Bewertungen relativ attraktiv.

Derweil hat der norwegische Energiekonzern Equinor (-3,5%) einen Anteil von 9,8 Prozent am Windturbinenhersteller Orsted (+5,7%) erworben, auch um sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien auszubauen. Für die Analysten der Royal Bank of Canada (RBC) läuft der Schritt auf die Debatte "Kaufen anstatt zu Bauen" hinaus. Equinor erhalte für 2,5 Milliarden Dollar Zugang zu netto 1 GW an bereits betriebenen Anlagen, was vergleichbar mit den Kosten für den Bau von Offshore-Windprojekten ist - jedoch ohne das Risiko von Bau, Lieferung und Lieferketten.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.974,88    +0,4%    19,94   +10,0% 
Stoxx-50        4.458,64    +0,6%    26,32   +8,9% 
DAX          19.127,29    +0,0%    6,36   +14,2% 
MDAX          26.823,32    -0,1%   -26,69   -1,2% 
TecDAX         3.346,01    +0,1%    2,66   +0,3% 
SDAX          14.122,15    -0,1%   -12,67   +1,2% 
FTSE          8.320,38    +0,5%    39,75   +7,1% 
CAC           7.581,33    +0,5%    39,97   +0,5% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,24          +0,03   -0,33 
US-Zehnjahresrendite    4,01          +0,05   +0,13 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  FR, 8:02 Do, 17:05  % YTD 
EUR/USD          1,0978    +0,1%   1,1031   1,1016  -0,6% 
EUR/JPY          162,45    -0,5%   161,15   161,57  +4,4% 
EUR/CHF          0,9373    -0,5%   0,9385   0,9397  +1,0% 
EUR/GBP          0,8396    +0,4%   0,8399   0,8406  -3,2% 
USD/JPY          147,98    -0,5%   146,10   146,63  +5,0% 
GBP/USD          1,3075    -0,3%   1,3134   1,3105  +2,8% 
USD/CNH (Offshore)    7,0607    -0,6%   7,0594   7,0493  -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.284,60    +1,6%  61.175,95 60.144,30 +45,3% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         75,61    74,38    +1,7%   +1,23  +7,0% 
Brent/ICE         79,16    78,05    +1,4%   +1,11  +5,6% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         39,975    40,75    -1,9%   -0,77 +10,8% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.645,20   2.653,79    -0,3%   -8,58 +28,3% 
Silber (Spot)       31,72    32,20    -1,5%   -0,47 +33,4% 
Platin (Spot)       982,46    991,72    -0,9%   -9,26  -1,0% 
Kupfer-Future        4,54     4,57    -0,7%   -0,03 +15,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

October 07, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)

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