Der positive Wochenabschluss im Deutschen Aktienindex vom Freitag fand heute keine Fortsetzung. Zu sehr zeichnet sich eine länger anhaltende und eventuell auch tiefere Rezession der deutschen Wirtschaft ab. Auch die Bundesregierung rechnet nun offiziell das zweite Jahr in Folge mit einer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent, nach 0,3 Prozent Minus im Vorjahr.
Nichts ist aus dem noch im Frühjahr erhofften Aufschwung geworden. Stattdessen sprechen immer mehr Indikatoren für eine länger anhaltende Durststrecke. Hinzu kommen die zunehmenden geopolitischen Spannungen rund um den Globus, die auch den Optimismus nach den angekündigten Konjunkturstimuli in China in negativer Hinsicht kompensieren.
Was den DAX angeht, kann man von Glück sagen, dass viele deutsche multinationale Konzerne den Großteil ihrer Umsätze und Gewinne im Ausland erzielen, wo es mit der Konjunktur besser aussieht. Die Konsolidierung des Index auf hohem Niveau in der Nähe seines Allzeithochs spricht Bände, auch wenn nicht alle Konzerne zu gleichen Teilen profitieren.
Aus technischer Sicht spricht zumindest nichts gegen weitere Rekorde, da der Trend im DAX weiterhin nach oben zeigt und auch die immer näher rückende US-Präsidentschaftswahl dem Prozess kurzfristig nicht schaden sollte. Solange der Index über der 19.000er Marke notiert, kann die Rally jederzeit weitergehen. Länger dürfte der Prozess dauern, wenn sich die Kurse unter die runde Marke verabschieden, da dann zunächst mit einem Test der Unterstützung bei 18.700 Punkten zu rechnen wäre.
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