NEW YORK (dpa-AFX) - Nach deutlichen Verlusten am Freitag hat sich der Eurokurs am Montag stabilisiert. Im späten Handelsverlauf gab er leicht nach. Rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0971 US-Dollar. Am Freitagabend hatte sie noch geringfügig höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0982 (Freitag: 1,1029) Dollar fest. Dieser Dollar kostete damit 0,9105 (0,9067) Euro.
Am Freitag hatte der Dollar nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht im Vergleich zu anderen wichtigen Währung deutlich zugelegt. Der Euro war im Gegenzug unter 1,10 Dollar gefallen. Die Daten hatten die Zinssenkungserwartungen in der weltgrößten Volkswirtschaft gedämpft. Die meisten Experten rechnen für Anfang November nun lediglich mit einer Leitzinssenkung durch die Notenbank Fed um 0,25 Prozentpunkte.
Die Wirtschaft in der Eurozone schwächelt hingegen weiter. Die Auftragseingänge für die deutsche Industrie fielen im August überraschend deutlich um 5,8 Prozent zum Vorjahresmonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um lediglich 2,0 Prozent gerechnet.
"Dies spricht dafür, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte allenfalls stagniert", kommentierte Volkswirt Ralph Solveen von der Commerzbank. Er rechnet erst im kommenden Jahr mit einer - allerdings "sehr verhaltenen" - Belebung./ck/he