DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYWA - Nach langen Verhandlungen der Gläubigerbanken, der Haupteigentümer und des Vorstands soll der angeschlagene Agrarhändler Baywa im Rahmen des Sanierungsplans Ende Oktober die Pläne zu seiner Zerschlagung bekannt geben. Im Kern wird es auf eine Zerschlagung des über 100 Jahre alten börsennotierten Unternehmens mit seinen genossenschaftlichen Wurzeln hinauslaufen. Die Energietochter Baywa r.e. steht zur Disposition. (Börsen-Zeitung)
GROPYUS - Das Proptech Gropyus aus Österreich, an dem Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia beteiligt ist, hat in einer Finanzierungsrunde weitere 100 Millionen Euro erhalten. Damit summiert sich die Eigenkapitalzufuhr inzwischen auf mehr als 300 Millionen Euro, wie das 2019 gegründete Unternehmen mitteilte. Hinzu kämen 40 Millionen Euro Venture Debt. Die Zusage für diesen Kredit hat das Bau-Start-up im März dieses Jahres von der Europäischen Investitionsbank (EIB) erhalten. Als neue Investoren seien die portugiesische Investment-Holding Semapa und der Venture-Capital-Fonds Practical aus den USA eingestiegen. Außerdem hätten sich Bestandsinvestoren an der Finanzierungsrunde beteiligt. Gropyus ist auf nachhaltiges und serielles Bauen und Wohnen spezialisiert. (Börsen-Zeitung)
PIRELLI - Der Bremsenspezialist Brembo ist überraschend beim italienischen Reifenhersteller Pirelli ausgestiegen. Die Holding Camfin des Aktionärs und Executive Vice Chairman Marco Tronchetti Provera hat einen Teil der Anteile von Brembo übernommen. Camfin kontrolliert nun 25,3 (bisher 22,8) Prozent und hat die Option, bis auf 29,9 Prozent aufzustocken. Brembo verkaufte den gesamten Anteil von 5,6 Prozent. Die Veräußerung hat zwei Konsequenzen: Zunächst hat sich der italienische Traum zur Bildung wenigstens eines großen Autozulieferers zerschlagen. Mit der Aufstockung des Camfin-Anteils an Pirelli verstärkt Tronchetti Provera seinen Einfluss bei dem Reifenhersteller und rückt nahe an den chinesischen Großaktionär Sinochem heran, der 37 Prozent der Anteile kontrolliert. (Börsen-Zeitung)
TENNET - Die niederländische Regierung soll einen Börsengang oder Verkauf seiner deutschen Tochter prüfen. Die deutsche Tochter könnte dabei mit mehr als 20 Milliarden Euro bewertet werden, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Tennet investierte 2023 4,8 Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur, verglichen mit 2,9 Milliarden Euro in seinem Heimatmarkt. Der staatliche niederländische Stromnetzbetreiber Tennet soll Investmentbanker beauftragt haben, einen Börsengang der Tochtergesellschaft zu prüfen, um sich nach dem Scheitern der Verkaufsgespräche mit Berlin von dem kapitalintensiven Geschäft zu trennen. (Financial Times)
LONDON CITY AIRPORT - Die Chefin des London City Airport hat sich dem Urlaubsmarkt zugewandt, denn der Geschäftsreisemarkt erholt sich von der Coronavirus-Pandemie und der Zunahme der Home-Office-Arbeit nur schwer. Alison FitzGerald, die Anfang des Jahres zur Chefin des Flughafens ernannt wurde, erklärte der Financial Times, sie hoffe, das ganze Jahr über Freizeitflüge vom Drehkreuz aus anbieten zu können, ohne die Führungskräfte von Unternehmen zu verprellen, für die der Flughafen gebaut wurde. Der im Schatten des Finanzdistrikts Canary Wharf errichtete Flughafen wurde in den späten 1980er Jahren mit Schwerpunkt auf den Geschäftsreisemarkt eröffnet. (Financial Times)
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October 08, 2024 01:00 ET (05:00 GMT)
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