Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Alles in Butter? Für die Verbraucher eher nicht!
Aktuell erzählt man uns, dass die Inflation zurückgeht - im September sollen es nur noch 1,6 % gewesen sein. Dazu passend gehen die Sollzinsen nach unten, allerdings nur sehr bescheiden, schließlich müssen die armen Banken ja von irgendetwas leben! Guthabenzinsen für Geldeinlagen gehen dagegen meist schon im Vorfeld der EZB-Zinssenkungen runter, so kann man unauffällig gleich zweimal den Guthabenzins reduzieren. Kurz vorher und unmittelbar danach. Wer - ebenfalls aktuell - am vergangenen Freitag im Kühlregal zur Butter griff, glaubte allerdings, einen Sehfehler zu haben. 250 Gramm Butter kosten als No-Name-Produkt plötzlich in vielen Märkten 2,39 Euro, für Marken wie Kerrygold, Meggle oder Weihenstephan liegen die Preise nach einer Meldung des Kölner Stadtanzeigers inzwischen bei 3,39 bis 3,49 Euro pro 250 Gramm, Butter ist daher in Deutschland so teuer wie nie! Und der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) sieht sogar noch größere Steigerungen kommen.
Nun erleben wir seit einiger Zeit folgendes Spiel bei diversen Produkten: Preise gehen hoch, Inhalte werden reduziert, die Produktqualität sinkt oft auch noch. Fett wird durch Wasser ersetzt, man kann auch mit Luft in Produkten viel Geld verdienen. Allerdings passiert kurz drauf dann etwas Seltsames: Die vorher drastisch verteuerten Produkte liegen wie Blei in den Regalen, die Hersteller geben häufig gewaltige Preisnachlässe - über 50% sind schon eher die Regel, als die Ausnahme. Besonders gerne werden Sondergrößen aufgelegt, man stellt bei genauerem Hinschauen aber fest, die diese im Vergleich zu vorher immer noch teurer sind.
Da denkt der geneigte Verbraucher natürlich über Vorratshaltung nach, wenn es grade mal halbwegs günstig ist. So könnte man beispielsweise größere Mengen Butter im Sonderangebot erwerben und einfrieren, aber da ist Vorsicht geboten. Zwar streiten sich die Geister, ob es nur vier Monate sein sollten, oder auch mal neun vertretbar sind, aber in einem ist man sich wohl einig. Nach dem Auftauen sollte die Butter relativ zügig verbraucht werden, da sie - so heißt es -schnell Geschmackseinbußen erleidet. Hier erlaube ich mir, einen persönlichen Tipp weiterzugeben. Notieren Sie mal, wie lange es dauert, bis ein Päckchen Butter bei Ihnen komplett verzehrt ist. Wenn Sie das ermittelt haben, teilen Sie das Päckchen einfach in passende Größen auf. Und für kleine Mengen ist sogar eine Silikoneiswürfelform eine gute Idee.
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