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MÄRKTE EUROPA/DAX knapp behauptet - Titel mit China-Bezug gedrückt

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX knapp behauptet - Titel mit China-Bezug gedrückt

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind nach schwachem Start knapp behauptet aus dem Handel am Dienstag gegangen. Der DAX fiel bei uneinheitlichen Einzeltiteln um 0,2 Prozent auf 19.066 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab etwas deutlicher um 0,4 Prozent auf 4.949 Punkte nach. Positiv bewertet wurde der Rücksetzer im Ölpreis. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich am Nachmittag zeitweise um mehr als 5 Prozent. Der Hurrican Milton ist auf Stufe 4 von 5 heruntergestuft worden, davon profitierten auch die Versicherungswerte: Munich Re und Hannover Rück sind ins Plus gedreht, nachdem beide auf dem tiefsten Stand seit Mitte August in den Tag gestartet waren. Gefragt waren allerdings vor allem defensive konjunkturunabhängige Titel, aber auch das DAX-Schwergewicht SAP lag mit einem Plus von 2,3 Prozent nach positiven Aussagen zu den KI-Anwendungen auf der Gewinnerseite. Den ganzen Tag deutlich unter Druck standen vor allem Aktien mit China-Bezug.

So wurde der Euro-Stoxx-50 von Gewinnmitnahmen bei Rohstoffaktien und den Papieren von Luxusgüter- sowie Spirituosenherstellern gedrückt. Sie hatten zuletzt stärker von Konjunkturstimuli in China profitiert. Nun enttäuschte, dass die Nationale Reform- und Entwicklungskommission am Dienstag bei einer Pressekonferenz keine weiteren Maßnahmen verkündet habe. Auch an den chinesischen Börsen hatte dies für negative Kursreaktionen gesorgt. Zudem plant China nun doch Zölle auf Luxusgüter und Spirituosen.

Jüngster Erholungsschub bei Zyklikern nur Strohfeuer?

Auch der jüngste Erholungsschub bei den Zyklikern hat sich laut Marktteilnehmern nun als Strohfeuer entpuppt. "Ein bis zwei Zinssenkungen reichen in der Regel noch nicht aus, um das konjunkturelle Steuer herumzureißen", so ein Marktteilnehmer. Die Hoffnungen seien vorschnell gewesen und würden nun wieder zunichte gemacht, auch mit den zuletzt erneut gesunkenen Konjunkturprognosen im Inland. "Letztendlich wird die geldpolitische Wende aber greifen", so der Marktteilnehmer. Sie finde allerdings wie immer mit Verzögerung statt und erfordere weitere aggressive Zinsschritte. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Europäische Zentralbank (EZB) "behind the curve" gerate, also viel zu spät reagiere.

Auf der Branchenseite fiel der Index der Rohstofftitel um 4,5 Prozent zurück, der Index der Autoaktien um 0,9 Prozent. Dazwischen lagen die Indizes der Getränkehersteller und der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, zu denen auch die Luxusgüteraktien zählen. Deutlicher im Plus schlossen die Indizes der Telekom-Konzerne und der Versorger. Die Aktien der Luftfahrtbranche profitierten vom fallenden Ölpreis.

Im Einzelnen fielen die Aktien der Gucci-Mutter Kering um 4,5 Prozent. Remy Cointreau gaben 6,4 Prozent ab. Anglo American verloren 6,7 Prozent, BMW 2 Prozent, Siemens 2,3 Prozent und BASF 3,6 Prozent. Auf der anderen Seite gewannen Orange 1,7 Prozent, Iberdrola 1,6 Prozent, Eon 1 Prozent und Air France KLM knapp 3 Prozent.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.949,00    -20,71    -0,4%     +9,5% 
Stoxx-50               4.424,23    -30,00    -0,7%     +8,1% 
Stoxx-600                516,64    -2,84    -0,5%     +7,9% 
XETRA-DAX              19.066,47    -37,63    -0,2%     +13,8% 
FTSE-100 London            8.190,61   -113,01    -1,4%     +7,4% 
CAC-40 Paris             7.521,32    -54,70    -0,7%     -0,3% 
AEX Amsterdam              910,19    -2,58    -0,3%     +15,7% 
ATHEX-20 Athen            3.447,95    -17,17    -0,5%     +10,4% 
BEL-20 Bruessel            4.225,17    -39,01    -0,9%     +14,0% 
BUX Budapest             74.175,47   +143,04    +0,2%     +22,4% 
OMXH-25 Helsinki           4.647,92    -53,50    -1,1%     +4,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul         10.045,37    +46,82    +0,5%     +25,2% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.505,18    -8,35    -0,3%     +9,7% 
PSI 20 Lissabon            6.693,16    -24,55    -0,4%     +4,3% 
IBEX-35 Madrid            11.734,70    +17,20    +0,1%     +16,2% 
FTSE-MIB Mailand           33.733,90    -80,62    -0,2%     +11,4% 
OBX Oslo               1.334,74    -19,27    -1,4%     +11,8% 
PX Prag               1.593,21    -0,55    -0,0%     +12,7% 
OMXS-30 Stockholm           2.587,89    -14,77    -0,6%     +7,9% 
WIG-20 Warschau            2.284,75    -6,76    -0,3%     -2,5% 
ATX Wien               3.576,21    -36,19    -1,0%     +4,7% 
SMI Zuerich             12.010,99    +2,29    +0,0%     +7,8% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Di, 8:34 Mo, 17:00  % YTD 
EUR/USD        1,0970    -0,0%   1,0984   1,0976  -0,7% 
EUR/JPY        162,62    +0,0%   162,54   162,67  +4,5% 
EUR/CHF        0,9406    +0,3%   0,9376   0,9395  +1,4% 
EUR/GBP        0,8382    -0,1%   0,8392   0,8391  -3,4% 
USD/JPY        148,21    +0,0%   147,97   148,21  +5,2% 
GBP/USD        1,3086    +0,0%   1,3089   1,3078  +2,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,0677    -0,0%   7,0612   7,0635  -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       62.252,50    -1,7% 62.403,70 63.933,10 +43,0% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        73,73    77,14   -4,4%   -3,41  +4,4% 
Brent/ICE        77,35    80,93   -4,4%   -3,58  +3,2% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF       38,675    41,00   -5,7%   -2,33 +11,5% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.612,79   2.643,95   -1,2%   -31,17 +26,7% 
Silber (Spot)      30,36    31,73   -4,3%   -1,36 +27,7% 
Platin (Spot)     956,03    977,00   -2,1%   -20,97  -3,6% 
Kupfer-Future      4,46     4,57   -2,4%   -0,11 +12,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/err

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October 08, 2024 12:03 ET (16:03 GMT)

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