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MÄRKTE USA/Sinkende Renditen und billiges Öl stützen Wall Street

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Sinkende Renditen und billiges Öl stützen Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesabgaben hat sich die Wall Street am Dienstag erholt und die Aufschläge im Verlauf ausgebaut. Zum einen endete der Renditeanstieg am Rentenmarkt und zum anderen sorgten deutlich gesunkene Erdölpreise für Konjunkturzuversicht bzw. sinkende Inflationserwartungen. Zwar hielten sich Sorgen vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Doch die Ölpreisentwicklung deutete zumindest auf eine gewisse Hoffnung am Markt hin, dass eine Ausweitung des Nahostkrieges doch verhindert werden könnte. "Es ist die gleiche alte Geschichte. Wir sehen wirklich keine Ölfässer vom Weltmarkt verschwinden", sagte Analyst Dennis Kissler von BOK Financial zum Ölpreisverfall.

Der Dow-Jones-Index notierte mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 42.080 Punkten - etwas gebremst von sehr schwachen Ölwerten. S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um 1,0 bzw. 1,4 Prozent. Die technologielastige Nasdaq profitierte hingegen vom Ende der jüngsten Renditerally. Den 1.446 (Montag: 759) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.356 (2.070) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 (41) Titel.

Nachdem zuletzt aggressive Zinssenkungen am Markt ausgepreist worden waren, fachte der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, Alberto Musalem, Zinssenkungshoffnungen wieder etwas an. Er glaube, es sei "angemessen", die Zinsen nach und nach in Richtung eines normalisierten Niveaus zu senken. Zudem ging Musalem von einer "weichen Landung" der US-Konjunktur aus - unterstützt von weiteren Zinssenkungen der Fed und einem starken Produktivitätswachstum.

Renditen sinken - Ölpreise auf Talfahrt

Am Anleihmarkt beendeten die Renditen ihre jüngste Aufwärtsbewegung, die durch überzeugende Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss ausgelöst worden war. Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar unverändert - der Dollarindex stagnierte. Das Image des Greenbacks dürfte in den nächsten Tagen kaum Kratzer bekommen, der Euro dürfte im Bereich der 1,10er-Marke verharren, merkte Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke an.

Die Ölpreise gaben deutlich um über 4 Prozent nach, nachdem sie zuletzt mit Sorgen über eine weitere Verschärfung des Nahostkonflikts kräftig gestiegen waren. Damit ging eine fünftägige Ölpreisrally zu Ende, Marktteilnehmer sprachen daher von Gewinnmitnahmen. Die Furcht, Israel könnte Ölanlagen im Iran ins Fadenkreuz nehmen, ließen nach. Gestützt wurde diese Sicht von einem Bericht der New York Times. Das Blatt berichtete, dass der erwartete Vergeltungsschlag Israels gegen den Iran wahrscheinlich die Ölinfrastruktur des Landes verschonen werde. Das Auspreisen eines großen US-Zinsschrittes um 50 Basispunkte drückte derweil den Goldpreis.

China-Titel unter Druck - Technologie gesucht

Im Ölsektor verloren mit den deutlich gesunkenen Ölpreisen Chevron und Exxon 1,7 bzw. 2,7 Prozent. Mit dem Auslaufen der Renditerally zogen im Technologiesektor Intel (+4,2%) und Apple (+1,8%) an, der Halbleitersektor im S&P-500 gewann 2,9 Prozent. Mit der sehr negativen Reaktion der Börse in Hongkong auf das Ausbleiben weiterer Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur in China standen chinesische Werte in den USA unter heftigem Abgabedruck. PDD, Alibaba und JD stürzten um bis zu 7,6 Prozent ab.

In den Fokus rückte nun zunehmend die anlaufende Berichtssaison. So hatte Pepsico Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Der US-Getränke und Snackhersteller hat einen unerwartet starken Umsatzrückgang verbucht und den Ausblick für das organische Wachstum gesenkt. Unter dem Strich verdiente der Konzern aber mehr als erwartet - der Kurs legte um 1,9 Prozent zu.

Der Flugzeugbauer Boeing bekam im September die negativen Auswirkungen des Streiks bei den Auslieferungen zu spüren - der Kurs der ermäßigte sich um 0,8 Prozent. Honeywell International plant die Ausgliederung ihres Geschäftsbereichs Advanced Materials, um ihre strategische Ausrichtung weiter zu vereinfachen. Für die Aktie ging es um 1,8 Prozent nach oben.

DocuSign zogen um 6,5 Prozent an, die Titel werden ab Freitag in den S&P-MidCap-400 aufgenommen. Nach kritischen Aussagen des Leerverkäufers Hindenburg Research zu den Nutzerzahlen gaben Roblox 2,1 Prozent ab. Affirm kletterten nach einer Kaufempfehlung durch BTIG um 6,6 Prozent.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.080,37    +0,3%   126,13   +11,7% 
S&P-500       5.751,13    +1,0%    55,19   +20,6% 
Nasdaq-Comp.    18.182,92    +1,4%   259,01   +21,1% 
Nasdaq-100     20.107,78    +1,6%   307,04   +19,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,97     -2,8    4,00   -45,2 
5 Jahre         3,85     -1,3    3,87   -14,5 
7 Jahre         3,92     -0,8    3,93    -4,6 
10 Jahre         4,02     -0,7    4,03    14,3 
30 Jahre         4,31      0    4,31    33,7 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Di, 8:34 Mo, 17:00  % YTD 
EUR/USD        1,0977    +0,0%   1,0984   1,0976  -0,6% 
EUR/JPY        162,80    +0,1%   162,54   162,67  +4,6% 
EUR/CHF        0,9417    +0,4%   0,9376   0,9395  +1,5% 
EUR/GBP        0,8381    -0,1%   0,8392   0,8391  -3,4% 
USD/JPY        148,32    +0,1%   147,97   148,21  +5,3% 
GBP/USD        1,3098    +0,1%   1,3089   1,3078  +3,0% 
USD/CNH (Offshore)   7,0718    +0,0%   7,0612   7,0635  -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD       62.120,95    -1,9%  62.403,70 63.933,10 +42,7% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        73,88    77,14    -4,2%   -3,26  +4,6% 
Brent/ICE        77,57    80,93    -4,2%   -3,36  +3,5% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        38,57    41,00    -5,9%   -2,43 +11,5% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.621,37   2.643,95    -0,9%   -22,58 +27,1% 
Silber (Spot)      30,66    31,73    -3,4%   -1,06 +29,0% 
Platin (Spot)     958,62    977,00    -1,9%   -18,38  -3,4% 
Kupfer-Future      4,47     4,57    -2,1%   -0,10 +13,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 08, 2024 16:14 ET (20:14 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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