Vaduz (ots) -
Die Regierung hat in ihrer letzten Sitzung die Postulatsbeantwortung betreffend Schule und Betreuung aus einer Hand verabschiedet. Mit dem Postulat "Schule und Betreuung neu aus einer Hand" wurde die Regierung eingeladen zu prüfen, wie die privaten Kinderbetreuungsangebote im Schulkindalter neu mit dem Bildungssystem, zu einem fakultativen und standardisierten Betreuungsmodell zusammenwachsen können. Dies soll allen berufstätigen Eltern, ob Teil- oder Vollzeit, ein niederschwelliges Angebot bieten, ihr Kind oder ihre Kinder in ihrer Wohngemeinde, wenn notwendig ganztags in der Schule oder in unmittelbarer Nähe, betreuen zu lassen.
Die Regierung hat in Zusammenarbeit mit den zuständigen Amtsstellen auf Basis einer eigens dafür angefertigten Studie der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) den Ist-Zustand untersucht. Das Konzept der Tagesstrukturen und Tagesschulen in Liechtenstein hat sich in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren bewährt. Einerseits reagieren diese Modelle auf den zunehmenden gesellschaftlichen Wandel, bei dem sich Familienformen verändern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen höheren organisatorischen Aufwand bedeutet. Andererseits leisten Tagesstrukturen und Tagesschulen auch einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem: Kinder aus bildungsfernen Schichten oder mit Migrationshintergrund haben dadurch die Möglichkeit, sich in der Schule oder schulnah auf ihrem persönlichen Lernweg weiterzuentwickeln.
Es ist der Regierung ein Anliegen, in erster Linie langfristige und bestmögliche Lösungen aus Sicht der Kinder aufzuzeigen. Ausgangspunkt aller Zielsetzungen und Massnahmen ist dabei das Kindeswohl. Eine Integration von privaten Anbietern in das öffentliche Schulsystem oder gar eine Auflösung von Tagesschulen, wie in den beiden Varianten des Postulats vorgeschlagen wird, ist aus mehreren Gründen, die in der vorliegenden Beantwortung detailliert aufgezeigt werden, aus Sicht der Regierung langfristig keine ideale Lösung sondern es sollen erfolgreiche bestehende Angebote erweitert werden.
Wie die Regierung bereits in der Halbzeitanalyse der Bildungsstrategie 2025plus kommunizierte, soll geprüft werden, inwiefern das Angebot der Tagesschulen auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden könnte. Auch der Ausbau der Blockzeiten wird in Betracht gezogen: Der Pflichtunterricht beginnt auf Primarschulstufe um 8.00 Uhr. Es gibt in allen Gemeinden eine erweiterte Eingangszeit. Es soll geprüft werden, ob diese Zeiten noch weiter ausgebaut werden können, um Familien besser zu entlasten. Des Weiteren schlägt die Regierung auf der Basis der Studie der PHZH ein Zukunfts-Model "Bildung und Betreuung aus einer Hand" vor, welches langfristig die Betreuung an den Schulstandorten auf- oder ausbauen kann.
Pressekontakt:
Ministerium für Äusseres, Bildung und Sport
Nicole Schmid, Stv. Generalsekretärin
T +423 236 64 41
nicole.schmid@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100924283
Die Regierung hat in ihrer letzten Sitzung die Postulatsbeantwortung betreffend Schule und Betreuung aus einer Hand verabschiedet. Mit dem Postulat "Schule und Betreuung neu aus einer Hand" wurde die Regierung eingeladen zu prüfen, wie die privaten Kinderbetreuungsangebote im Schulkindalter neu mit dem Bildungssystem, zu einem fakultativen und standardisierten Betreuungsmodell zusammenwachsen können. Dies soll allen berufstätigen Eltern, ob Teil- oder Vollzeit, ein niederschwelliges Angebot bieten, ihr Kind oder ihre Kinder in ihrer Wohngemeinde, wenn notwendig ganztags in der Schule oder in unmittelbarer Nähe, betreuen zu lassen.
Die Regierung hat in Zusammenarbeit mit den zuständigen Amtsstellen auf Basis einer eigens dafür angefertigten Studie der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) den Ist-Zustand untersucht. Das Konzept der Tagesstrukturen und Tagesschulen in Liechtenstein hat sich in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren bewährt. Einerseits reagieren diese Modelle auf den zunehmenden gesellschaftlichen Wandel, bei dem sich Familienformen verändern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen höheren organisatorischen Aufwand bedeutet. Andererseits leisten Tagesstrukturen und Tagesschulen auch einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit im Bildungssystem: Kinder aus bildungsfernen Schichten oder mit Migrationshintergrund haben dadurch die Möglichkeit, sich in der Schule oder schulnah auf ihrem persönlichen Lernweg weiterzuentwickeln.
Es ist der Regierung ein Anliegen, in erster Linie langfristige und bestmögliche Lösungen aus Sicht der Kinder aufzuzeigen. Ausgangspunkt aller Zielsetzungen und Massnahmen ist dabei das Kindeswohl. Eine Integration von privaten Anbietern in das öffentliche Schulsystem oder gar eine Auflösung von Tagesschulen, wie in den beiden Varianten des Postulats vorgeschlagen wird, ist aus mehreren Gründen, die in der vorliegenden Beantwortung detailliert aufgezeigt werden, aus Sicht der Regierung langfristig keine ideale Lösung sondern es sollen erfolgreiche bestehende Angebote erweitert werden.
Wie die Regierung bereits in der Halbzeitanalyse der Bildungsstrategie 2025plus kommunizierte, soll geprüft werden, inwiefern das Angebot der Tagesschulen auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden könnte. Auch der Ausbau der Blockzeiten wird in Betracht gezogen: Der Pflichtunterricht beginnt auf Primarschulstufe um 8.00 Uhr. Es gibt in allen Gemeinden eine erweiterte Eingangszeit. Es soll geprüft werden, ob diese Zeiten noch weiter ausgebaut werden können, um Familien besser zu entlasten. Des Weiteren schlägt die Regierung auf der Basis der Studie der PHZH ein Zukunfts-Model "Bildung und Betreuung aus einer Hand" vor, welches langfristig die Betreuung an den Schulstandorten auf- oder ausbauen kann.
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