DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Der neue Vorsitzende der Monopolkommission, der Ökonom Tomaso Duso, fordert einen Kurswechsel für die Deutsche Bahn. "Die Bezahlung der Bahn-Manager sollte an pünktliche Züge geknüpft werden", sagte Duso der Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig müsse die Bahn aufgespalten werden. "Man sollte die Infrastruktur von allem anderen trennen. Das ist ein natürliches Monopol, für das der Staat zuständig sein muss. Hier muss mehr investiert und besser reguliert werden", fordert Duso. Gleichzeitig wäre es gut, wenn es auf dieser Infrastruktur mehr Wettbewerb gäbe. Die Infrastruktur sollte Dusos Meinung nach immer staatlich und gemeinwohlorientiert bleiben. "Den eigentlichen Betrieb der Züge dagegen könnte man eventuell privatisieren", fügte Duso an. Er halte es auch eine für eine gute Idee, dass der Logistikteil Schenker verkauft wurde: "Da hat der Staat als Eigentümer nichts zu suchen." (Süddeutsche Zeitung)
ZF - Bei ZF verhärten sich angesichts schlecht laufender Geschäfte die Fronten. So drohen weitere Schließungen von Standorten. "Es gibt eine Liste von Werken, die möglichst schnell dichtgemacht werden sollen", bestätigt Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich im Interview mit dem Handelsblatt. Im Fokus des von McKinsey beratenen Vorstands stünden insgesamt über ein Drittel der 35 Inlandswerke. In diesem Jahr habe ZF bereits "etwas mehr als 1.000 Stellen in Deutschland und insgesamt über 1.400 weltweit abgebaut." Der Vorstand hatte angekündigt, 11.000 bis 14.000 Stellen und damit jeden vierten Arbeitsplatz in den kommenden Jahren im Inland zu streichen. (Handelsblatt)
BAYWA - Der angeschlagene Baywa-Konzern will die wenigen widerspenstigen Gläubiger, die sich bislang nicht an der geplanten Rettungslösung beteiligen wollen, notfalls zur Teilnahme zwingen. Das Unternehmen prüfe ein sogenanntes Starug-Verfahren, erfuhr das Handelsblatt aus Branchenkreisen. Es sei dabei aber "weder ein Ausschluss der Kleinaktionäre, noch ein Schuldenschnitt geplant". Das neue Verfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz (Starug) ist öffentlich sehr umstritten. Im Fall des Autozulieferers Leoni hatte es dazu geführt, dass die Kleinanleger ihren Einsatz komplett verloren. Bei der Baywa geht es laut Verhandlungskreisen aber um eine Art "Starug light". (Handelsblatt)
MERCEDES - Mercedes-Benz plant argentinischen Medienberichten zufolge den Verkauf des Stammwerks in Argentinien. In der Fabrik, die etwa 20 Kilometer südwestlich der Stadtgrenze im Viertel Virrey del Pino liegt, arbeitet ein Großteil der 2.000 festangestellten Mitarbeiter des Konzerns. Dort wird der Transporter "Sprinter" produziert, für die gesamte Region. Vor einigen Monaten hatte Mercedes-Benz Spekulationen über einen Rückzug noch dementiert, jetzt heißt es: "Wir können Gerüchte nicht kommentieren." Wie mehrere Medien berichten, führt der Konzern seit Monaten Übernahme-Gespräche. Zu den prominentesten Bewerbern gehören der Newsan-Konzern sowie Mirgor. (Börsen-Zeitung)
PERSONIO - Der Münchener Personalsoftwareanbieter Personio verschiebt den lange geplanten Schritt an den Aktienmarkt für längere Zeit. "Ein Börsengang wird nicht vor 2026 passieren", sagte Mitgründer und Firmenchef Hanno Renner dem Handelsblatt. Noch fehlt es Personio für den Gang aufs Parkett an Substanz. Dabei kann sich das Wachstum des nach Celonis wertvollsten deutschen Startups durchaus sehen lassen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz laut Schätzungen des US-Datendienstes Latka bei rund 240 Millionen Euro, ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zu 2022. (Handelsblatt)
COMMERZBANK - Das Bundesfinanzministerium hat den Ausstieg bei der Commerzbank über Jahre vorbereitet. Das geht aus einem Antwortschreiben des Finanzministeriums auf eine Anfrage des Unionsabgeordneten Matthias Hauer (CDU) hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. Demnach schloss die Deutsche Finanzagentur bereits im Dezember 2021 einen Vertrag mit der Investmentbank JP Morgan - "zur allgemeinen Beratung bezüglich der Beteiligung an der Commerzbank". (Handelsblatt)
CHEVRON - Der Ölkonzern Chevron verhandelt über einen Verkauf seines Erdgasgeschäfts im Osten von Texas an Tokyo Gas. Die Gespräche liefen schon seit Monaten, wie die Financial Times berichtet. Ein Deal könnte mit bis zu 1 Milliarde US-Dollar bewertet werden. (Financial Times)
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October 10, 2024 00:33 ET (04:33 GMT)
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