NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag im US-Handelsverlauf zeitweise der Marke von 1,09 US-Dollar angenähert. Er hielt sich jedoch letztlich darüber und legte wieder moderat zu. Rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,0925 Dollar. Er war nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten für September leicht gesunken. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0932 (Mittwoch: 1,0957) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9147 (0,9126) Euro.
In den USA waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Monat August um 0,2 Prozent gestiegen, doch Volkswirte hatten einen etwas geringeren Anstieg erwartet. Die Kernverbraucherpreise - ohne Energie und Nahrungsmittel - waren im selben Zeitraum sogar um 0,3 Prozent gestiegen und damit ebenfalls deutlicher als erwartet.
An den Finanzmärkten wird zur nächsten Fed-Sitzung im November nach den Daten überwiegend weiterhin eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Ganz sicher ist eine erneute Zinssenkung laut Ökonomen aber nicht. "Da die Kerninflationsrate im September sogar wieder leicht anstieg, wird eine Zinssenkung im November ungewisser", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Noch erachten wir an beiden verbleibenden Zinssitzungen im laufenden Jahr eine Zinssenkung um jeweils 0,25 Prozentpunkte als realistisch." Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung./ck/he