DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
UNIPER - Weil der Wasserstoffhochlauf stockt, die Energiepreise sinken und die Kraftwerkstrategie nur langsam in die Umsetzung kommt, verschiebt der verstaatlichte Energiekonzern Uniper seine Investitions- und Nachhaltigkeitsziele, verordnet sich Kostendisziplin und möchte den Personalaufbau langsamer vorantreiben. "Das Marktumfeld hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert", sagte Vorstandschef Michael Lewis im Interview. Bis das Unternehmen sein Investitionsziel von rund 8 Milliarden Euro erreichen werde, werde es daher "länger dauern". Dabei handle es sich um "wenige Jahre". Statt einer Umsetzung bis zum Jahr 2030 peilt Uniper nunmehr die "frühen 2030er Jahre" an. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
LUFTHANSA - Der Airline-Konzern wird dem Vernehmen nach ein langjähriges Kooperationsabkommen mit der mittlerweile konkurrierenden Ferienfluggesellschaft Condor zum Ende des Monats auslaufen lassen. Das sogenannte Special-Pro-Rate-Agreement hatte es Condor bislang ermöglicht, zu relativ günstigen Bedingungen für ihre Kunden Zubringerflüge nach Frankfurt auf Lufthansa-Maschinen einzukaufen. Frankfurt ist die Hauptbasis für das Langstreckennetz der Condor. Das ursprüngliche Abkommen stammt noch aus der Zeit, als Condor eine Lufthansa-Tochter war. Inzwischen aber gehört Condor einem Finanzinvestor. Beide Unternehmen bestätigten Gespräche, um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. (Süddeutsche Zeitung)
DWS - Die Fondsgesellschaft DWS bringt eine Kapitalerhöhung für mögliche Übernahmen in Japan, China oder Indien ins Spiel. Die Eigentümer, also die Deutsche Bank sowie weitere Aktionäre, haben der Gesellschaft auf der Hauptversammlung im Juni die Emission von bis zu 80 Millionen Aktien eingeräumt. Beim derzeitigen Kurs von rund 38 Euro je Aktie ergibt sich somit ein Spielraum von ungefähr 3 Milliarden Euro. Zusätzlich sei die Aufnahme von Fremdkapital möglich. "Wir denken in der Region über strategische Projekte nach", sagte Finanzvorstand Markus Kobler mit Blick auf Asien. (Börsen-Zeitung)
SOLARIS - Das Berliner Fintech trennt sich von etwa 240 der insgesamt 700 Mitarbeiter. Damit fällt etwa ein Drittel aller Stellen dem Sparkurs zum Opfer. Informationen des Handelsblatts zufolge sollen von den 160 bis 170 Mitarbeitern des britischen Tochterunternehmens Contis nur etwa ein Dutzend bei Solaris verbleiben. (Handelsblatt)
TESLA - Der US-Autohersteller Tesla will ab dem 1. November 500 Leiharbeiter im Werk Grünheide in Festanstellung übernehmen. Tesla bestätigte den Schritt auf Handelsblatt-Anfrage. Die Entscheidung sei "Ausdruck einer optimistischen Einschätzung zur weiteren Entwicklung der E-Auto-Produktion in Grünheide". (Handelsblatt)
MICHELIN - Der französische Reifenhersteller will wegen der Flaute des globalen Automobilmarktes mehrere Werke in seiner Heimat "auf Diät setzen". Die Produktion an einigen Standorten soll vorübergehend unterbrochen werden, bevor sie auf Kurzarbeit gesetzt werden. Gewerkschaften fürchten, dass es nicht dabei bleibt. Sie fordern deshalb Konzernchef Florent Menegaux auf, klar Position zu beziehen, wie es in Zukunft mit den französischen Werken weitergehen soll. (Börsen-Zeitung)
REVOLUT - Die Neobank wächst mit hoher Geschwindigkeit. Allein in den vergangenen 12 Monaten haben die Briten in Deutschland ihre Kundenzahl verdoppelt. Zuletzt zählte Revolut in Deutschland 2 Millionen Kunden. Damit befindet sich Revolut in Schlagdistanz zum Berliner Rivalen N26 mit 2,1 Millionen Kunden. Es scheint, als sei es nur noch eine Frage von Monaten, bis die Briten N26 überholen. Revolut will bald ein Tagesgeldkonto starten, dazu soll es noch dieses Jahr ETF-Sparpläne geben. (Platow)
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October 11, 2024 01:08 ET (05:08 GMT)
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