Olten (ots) -
Das Unternehmen Stahl Gerlafingen hat erneut massive Restrukturierungsmassnahmen angekündigt. Angestellte Schweiz fordert konkrete Schritte zur Unterstützung der Mitarbeitenden und sieht die Politik in der Pflicht. Der Verband verlangt, möglichst rasch stabile EU-Rahmenbedingungen zu schaffen und Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen zügig besser zu berücksichtigen.
Das Stahlwerk Gerlafingen hat nach weniger als sechs Monaten über weitere massive Restrukturierungsmassen informiert. Diese umfassen einen erneuten Abbau von Personal, konkret weitere 120 Mitarbeitende bzw. fast ein Viertel der Belegschaft. Somit sind seit Anfang 2024 insgesamt bereits über 200 Mitarbeitende vom Abbau betroffen.
Politik muss Tempo erhöhen
Angestellte Schweiz fordert von den politischen Entscheidungsträgern einen schnellen Abschluss der bilateralen Verhandlungen mit der EU, eine zügige Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen auf Bundesebene und eine rasche, bessere Berücksichtigung derselben durch Kantone und Gemeinden.
Mit einer weitgehend CO2-neutralen Stahlproduktion leistet Stahl Gerlafingen einen enorm wichtigen Beitrag zu einem ökologisch nachhaltigen Werkplatz Schweiz sowie zur Versorgungssicherheit. Diese einheimische, CO2-neutrale Produktion wird aber aktuell indirekt bestraft: Im öffentlichen Beschaffungswesen war bisher vor allem der Preis bei der Vergabe von Projekten massgeblich. Dadurch wird ausländischer, weniger nachhaltig produzierte Stahl stark bevorteilt - und die Massnahmen von Fremdstaaten zur Wettbewerbsverzerrung (Subventionierung der Energiepreise) werden auf Kosten von Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit belohnt.
Die Umsetzung der neuen Richtlinien zur besseren Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ist entsprechend zu beschleunigen. Nur so kann ein langfristig starker und zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort Schweiz gesichert werden.
Es braucht Perspektiven für die Belegschaft
Aus Sicht von Angestellte Schweiz hinterlassen Entwicklungen wie diese deutliche Spuren bei den Mitarbeitenden. Der Verband fordert neben den Sozialplan-Massnahmen auch eine umfassende Unterstützung der Mitarbeitenden zum Erhalt der mentalen Gesundheit.
In dieser unsicheren Situation ist es aus Sicht von Angestellte Schweiz wichtig, den Mitarbeitenden Transparenz, Unterstützung und langfristige Perspektiven zu geben. Dabei spielt die psychische Gesundheit eine zentrale Rolle und es braucht ein klares Engagement des Unternehmens, hier verstärkt zu unterstützen.
Als Angestelltenverband und Sozialpartner ist Angestellte Schweiz bereit, gemeinsam mit der Geschäftsleitung und der Arbeitnehmervertretung ein Begleitprogramm zu entwickeln, das der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden Rechnung trägt.
Kontakt:
Pierre Derivaz, Rechtsanwalt, kollektives Arbeitsrecht & Sozialpartnerschaft
pierre.derivaz@angestellte.ch, +41 44 360 11 52
Karin Oberlin, Stv. Geschäftsführerin
karin.oberlin@angestellte.ch, +41 44 360 11 11
Original-Content von: Angestellte Schweiz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100006251/100924439
Das Unternehmen Stahl Gerlafingen hat erneut massive Restrukturierungsmassnahmen angekündigt. Angestellte Schweiz fordert konkrete Schritte zur Unterstützung der Mitarbeitenden und sieht die Politik in der Pflicht. Der Verband verlangt, möglichst rasch stabile EU-Rahmenbedingungen zu schaffen und Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen zügig besser zu berücksichtigen.
Das Stahlwerk Gerlafingen hat nach weniger als sechs Monaten über weitere massive Restrukturierungsmassen informiert. Diese umfassen einen erneuten Abbau von Personal, konkret weitere 120 Mitarbeitende bzw. fast ein Viertel der Belegschaft. Somit sind seit Anfang 2024 insgesamt bereits über 200 Mitarbeitende vom Abbau betroffen.
Politik muss Tempo erhöhen
Angestellte Schweiz fordert von den politischen Entscheidungsträgern einen schnellen Abschluss der bilateralen Verhandlungen mit der EU, eine zügige Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen auf Bundesebene und eine rasche, bessere Berücksichtigung derselben durch Kantone und Gemeinden.
Mit einer weitgehend CO2-neutralen Stahlproduktion leistet Stahl Gerlafingen einen enorm wichtigen Beitrag zu einem ökologisch nachhaltigen Werkplatz Schweiz sowie zur Versorgungssicherheit. Diese einheimische, CO2-neutrale Produktion wird aber aktuell indirekt bestraft: Im öffentlichen Beschaffungswesen war bisher vor allem der Preis bei der Vergabe von Projekten massgeblich. Dadurch wird ausländischer, weniger nachhaltig produzierte Stahl stark bevorteilt - und die Massnahmen von Fremdstaaten zur Wettbewerbsverzerrung (Subventionierung der Energiepreise) werden auf Kosten von Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit belohnt.
Die Umsetzung der neuen Richtlinien zur besseren Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ist entsprechend zu beschleunigen. Nur so kann ein langfristig starker und zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort Schweiz gesichert werden.
Es braucht Perspektiven für die Belegschaft
Aus Sicht von Angestellte Schweiz hinterlassen Entwicklungen wie diese deutliche Spuren bei den Mitarbeitenden. Der Verband fordert neben den Sozialplan-Massnahmen auch eine umfassende Unterstützung der Mitarbeitenden zum Erhalt der mentalen Gesundheit.
In dieser unsicheren Situation ist es aus Sicht von Angestellte Schweiz wichtig, den Mitarbeitenden Transparenz, Unterstützung und langfristige Perspektiven zu geben. Dabei spielt die psychische Gesundheit eine zentrale Rolle und es braucht ein klares Engagement des Unternehmens, hier verstärkt zu unterstützen.
Als Angestelltenverband und Sozialpartner ist Angestellte Schweiz bereit, gemeinsam mit der Geschäftsleitung und der Arbeitnehmervertretung ein Begleitprogramm zu entwickeln, das der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden Rechnung trägt.
Kontakt:
Pierre Derivaz, Rechtsanwalt, kollektives Arbeitsrecht & Sozialpartnerschaft
pierre.derivaz@angestellte.ch, +41 44 360 11 52
Karin Oberlin, Stv. Geschäftsführerin
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