Berlin (ots) -
Bei der festlichen Preisverleihung am Freitagabend im Roten Rathaus in Berlin wurden 15 Medienproduktionen als Beste Europäische Audio-, Digital Media und Videoproduktionen des Jahres ausgezeichnet. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für das Beste Europäische Medienprojekt im Bereich Identität, Diversität und Inklusion vergeben. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Awards European Journalist of the Year 2024 an die deutsche Nachrichtenmoderatorin und Reporterin Mirjam Kottmann. Der Ehrenpreis wird jedes Jahr für besondere Verdienste in der europäischen Medienbranche verliehen an eine Person, die festgefahrene Strukturen durchbricht, Grenzen überschreitet und Sichtweisen nachhaltig verändert. Moderiert wurde die Preisverleihung von der deutschen Journalistin Franziska Hoppen.
Im Filmbereich gingen gleich zwei Preise nach Deutschland: Die erfolgreiche ARD-Koproduktion "Die Zweiflers" über eine jüdische Familie in Frankfurt begeisterte als beste Mini-Serie. Und die RBB-Doku "Das Strohmann-Kartell - Dienstleister für die Mafia" gewann den Award als beste TV-Investigation. Auch Norwegen konnte sich im Filmbereich doppelt durchsetzen: bester Dokumentarfilm wurde "A New Kind of Wilderness" über eine sechs-köpfige, autark in den norwegischen Wäldern lebende Familie. Die norwegische Produktion "Dates in Real Life" über Beziehungsprobleme in Zeiten der Virtual Reality errang die Trophäe als beste TV-Serie. Im als besten Spielfilm prämierten "Criminal Son" aus Frankreich wird ein Elternpaar mit der harten Realität konfrontiert, dass ihr Sohn eine Vergewaltigung begangen hat. Als beste Dokumentarserie wurde die niederländische Produktion "The Butlers" über junge Menschen, die eine Ausbildung zum Butler durchlaufen, geehrt.
Im Audiobereich überzeugte das litauische Radio-Feature "Coming Out" über ein homosexuelles Paar: es wurde zur besten Audio-Dokumentation gekürt. Den Titel beste Dokumentarserie gewann der niederländische Podcast "I'm a 'Kweekje'" über die Familiengeschichte einer Niederländerin mit surinamischer Herkunftsgeschichte. Die thrillergleiche schwedische Radioproduktion "The Agents" wurde beste Audio-Investigation. Und der medial viel beachtete BBC-Podcast "To Catch a Scorpion" durfte die Trophäe für die beste investigative Audio-Serie mit nach Hause nehmen. Auch im Hörspiel ging ein Preis an die Briten: Die BBC-Produktion "Franz and Felice" über Franz Kafkas Beziehung mit Felice Bauer wurde als bestes Einzelstück ausgezeichnet, der Serienpreis ging nach Frankreich für "The Fall of Lapinville", ein humorvoller Podcast über das nahende Ende der Welt. Als bestes Musik-Programm wurde die norwegische Podcast-Serie "The Pianist" prämiert, sie erzählt die Geschichte einer psychisch kranken Jazz-Musikerin.
Die beiden Preise für digitale Medien gingen an das niederländische Social-Media-Format für literaturaffine junge Menschen "The Bookmarker Club" als bestes Online-Jugend-Projekt und "44.000 Shades of Gray - AI-mapping of Norways Nature Loss" aus Norwegen als bestes Online-Medien-Projekt.
Der PRIX EUROPA IRIS für das beste Medienprojekt über Identität, Diversität und Inklusion ging an das zweisprachige österreichische Radiofeature "Blasse Stunden / Blijedi sati". Für diese Auszeichnung konnten sich zum ersten Mal Produktionen aus allen Kategorien bewerben, das Medium Audio setzte sich in diesem Fall also sowohl gegen das bewegte Bild, als auch gegen die digitalen Medien durch.
Krönender Abschluss war der Ehrenpreis PRIX EUROPA European Journalist of the Year 2024: er ging an die deutsche Journalistin Mirjam Kottmann. Die leidenschaftliche Medienmacherin arbeitet seit 27 Jahren beim Bayerischen Rundfunk. Nach einer ereignisreichen Karriere als Reporterin ist sie seit Anfang des Jahres Deutschlands erste Nachrichtenmoderatorin im Rollstuhl. Die 50-Jährige lebt seit sie 24 Jahre alt ist mit der Diagnose Multiple Sklerose.
RBB-Intendantin Ulrike Demmer verbeugte sich in ihrer Rede vor der Entschlossenheit Kottmanns. Durch ihre Sichtbarkeit im Rollstuhl verbreite sie eine wichtige Botschaft: "Ihre herausragende journalistische Leistung und ihre Charakterstärke machen sie nicht nur zu einer Pionierin, sondern zu einem Vorbild für uns alle. Mirjam Kottmanns Arbeit erinnert uns daran, dass es im Journalismus nicht nur darum geht, die Öffentlichkeit zu informieren - es geht auch darum, gültige Normen zu hinterfragen und Ungerechtigkeit zu bekämpfen."
Der PRIX EUROPA zeichnet jedes Jahr die besten europäischen Medienproduktionen aus. Getragen wird er von einem Bündnis aus derzeit 22 europäischen Rundfunkanstalten. Der Wettbewerb versammelt jedes Jahr hunderte von Medienschaffenden des gesamten Kontinents. Seit seiner Gründung 1987 hat er sich zu einer paneuropäischen Plattform für Qualitätsjournalismus entwickelt, die sich für den Zusammenhalt und ein europäisches Miteinander einsetzt. Die Präsidentschaft liegt in diesem Jahr beim Intendanten des französischsprachigen belgischen Rundfunks RTBF Jean-Paul Philippot. Gastgeber ist der Rundfunk Berlin Brandenburg mit Unterstützung vom Land Berlin.
Pressefotos zum Download: Copyright PRIX EUROPA/Oliver Ziebe https://www.picdrop.com/photography.oliverziebe/7wcr5AXkD5
Pressematerial: https://www.prixeuropa.eu/pressmaterial
Festivalkatalog: https://www.prixeuropa.eu/catalogue-2024
Pressekontakt:
Mehr Informationen zu allen ausgezeichneten Produktionen, Ausschnitte sowie die Videoaufzeichnung der Preisverleihung in voller Länge auf www.prixeuropa.eu
Pressekontakt: Annika Erichsen / press@prixeuropa.eu / +49 151 14 53 42 78
Original-Content von: PRIX EUROPA, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/102535/5885007
Bei der festlichen Preisverleihung am Freitagabend im Roten Rathaus in Berlin wurden 15 Medienproduktionen als Beste Europäische Audio-, Digital Media und Videoproduktionen des Jahres ausgezeichnet. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für das Beste Europäische Medienprojekt im Bereich Identität, Diversität und Inklusion vergeben. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Awards European Journalist of the Year 2024 an die deutsche Nachrichtenmoderatorin und Reporterin Mirjam Kottmann. Der Ehrenpreis wird jedes Jahr für besondere Verdienste in der europäischen Medienbranche verliehen an eine Person, die festgefahrene Strukturen durchbricht, Grenzen überschreitet und Sichtweisen nachhaltig verändert. Moderiert wurde die Preisverleihung von der deutschen Journalistin Franziska Hoppen.
Im Filmbereich gingen gleich zwei Preise nach Deutschland: Die erfolgreiche ARD-Koproduktion "Die Zweiflers" über eine jüdische Familie in Frankfurt begeisterte als beste Mini-Serie. Und die RBB-Doku "Das Strohmann-Kartell - Dienstleister für die Mafia" gewann den Award als beste TV-Investigation. Auch Norwegen konnte sich im Filmbereich doppelt durchsetzen: bester Dokumentarfilm wurde "A New Kind of Wilderness" über eine sechs-köpfige, autark in den norwegischen Wäldern lebende Familie. Die norwegische Produktion "Dates in Real Life" über Beziehungsprobleme in Zeiten der Virtual Reality errang die Trophäe als beste TV-Serie. Im als besten Spielfilm prämierten "Criminal Son" aus Frankreich wird ein Elternpaar mit der harten Realität konfrontiert, dass ihr Sohn eine Vergewaltigung begangen hat. Als beste Dokumentarserie wurde die niederländische Produktion "The Butlers" über junge Menschen, die eine Ausbildung zum Butler durchlaufen, geehrt.
Im Audiobereich überzeugte das litauische Radio-Feature "Coming Out" über ein homosexuelles Paar: es wurde zur besten Audio-Dokumentation gekürt. Den Titel beste Dokumentarserie gewann der niederländische Podcast "I'm a 'Kweekje'" über die Familiengeschichte einer Niederländerin mit surinamischer Herkunftsgeschichte. Die thrillergleiche schwedische Radioproduktion "The Agents" wurde beste Audio-Investigation. Und der medial viel beachtete BBC-Podcast "To Catch a Scorpion" durfte die Trophäe für die beste investigative Audio-Serie mit nach Hause nehmen. Auch im Hörspiel ging ein Preis an die Briten: Die BBC-Produktion "Franz and Felice" über Franz Kafkas Beziehung mit Felice Bauer wurde als bestes Einzelstück ausgezeichnet, der Serienpreis ging nach Frankreich für "The Fall of Lapinville", ein humorvoller Podcast über das nahende Ende der Welt. Als bestes Musik-Programm wurde die norwegische Podcast-Serie "The Pianist" prämiert, sie erzählt die Geschichte einer psychisch kranken Jazz-Musikerin.
Die beiden Preise für digitale Medien gingen an das niederländische Social-Media-Format für literaturaffine junge Menschen "The Bookmarker Club" als bestes Online-Jugend-Projekt und "44.000 Shades of Gray - AI-mapping of Norways Nature Loss" aus Norwegen als bestes Online-Medien-Projekt.
Der PRIX EUROPA IRIS für das beste Medienprojekt über Identität, Diversität und Inklusion ging an das zweisprachige österreichische Radiofeature "Blasse Stunden / Blijedi sati". Für diese Auszeichnung konnten sich zum ersten Mal Produktionen aus allen Kategorien bewerben, das Medium Audio setzte sich in diesem Fall also sowohl gegen das bewegte Bild, als auch gegen die digitalen Medien durch.
Krönender Abschluss war der Ehrenpreis PRIX EUROPA European Journalist of the Year 2024: er ging an die deutsche Journalistin Mirjam Kottmann. Die leidenschaftliche Medienmacherin arbeitet seit 27 Jahren beim Bayerischen Rundfunk. Nach einer ereignisreichen Karriere als Reporterin ist sie seit Anfang des Jahres Deutschlands erste Nachrichtenmoderatorin im Rollstuhl. Die 50-Jährige lebt seit sie 24 Jahre alt ist mit der Diagnose Multiple Sklerose.
RBB-Intendantin Ulrike Demmer verbeugte sich in ihrer Rede vor der Entschlossenheit Kottmanns. Durch ihre Sichtbarkeit im Rollstuhl verbreite sie eine wichtige Botschaft: "Ihre herausragende journalistische Leistung und ihre Charakterstärke machen sie nicht nur zu einer Pionierin, sondern zu einem Vorbild für uns alle. Mirjam Kottmanns Arbeit erinnert uns daran, dass es im Journalismus nicht nur darum geht, die Öffentlichkeit zu informieren - es geht auch darum, gültige Normen zu hinterfragen und Ungerechtigkeit zu bekämpfen."
Der PRIX EUROPA zeichnet jedes Jahr die besten europäischen Medienproduktionen aus. Getragen wird er von einem Bündnis aus derzeit 22 europäischen Rundfunkanstalten. Der Wettbewerb versammelt jedes Jahr hunderte von Medienschaffenden des gesamten Kontinents. Seit seiner Gründung 1987 hat er sich zu einer paneuropäischen Plattform für Qualitätsjournalismus entwickelt, die sich für den Zusammenhalt und ein europäisches Miteinander einsetzt. Die Präsidentschaft liegt in diesem Jahr beim Intendanten des französischsprachigen belgischen Rundfunks RTBF Jean-Paul Philippot. Gastgeber ist der Rundfunk Berlin Brandenburg mit Unterstützung vom Land Berlin.
Pressefotos zum Download: Copyright PRIX EUROPA/Oliver Ziebe https://www.picdrop.com/photography.oliverziebe/7wcr5AXkD5
Pressematerial: https://www.prixeuropa.eu/pressmaterial
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