WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem leichten Rückgang in der vorangegangenen Sitzung zeigten die Aktien während des Handels am Freitag eine starke Bewegung zurück nach oben. Die wichtigsten Durchschnittswerte glichen die gestrigen Verluste mehr als aus, wobei der Dow Jones und der S&P 500 neue Rekordhochs erreichten.
Die wichtigsten Durchschnitte zogen sich vor Handelsschluss von ihren besten Niveaus zurück, blieben aber deutlich positiv. Der Dow stieg um 409,74 Punkte oder 1,0 Prozent auf 42.863,86, der S&P 500 kletterte um 34,96 Punkte oder 0,6 Prozent auf 5.815,03 und der Nasdaq stieg um 60,89 Punkte oder 0,3 Prozent auf 18.342,94.
Auf Wochensicht stieg der Dow Jones um 1,2 Prozent, während der Nasdaq und der S&P 500 jeweils um 1,1 Prozent zulegten.
Die Stärke an der Wall Street spiegelte zum Teil eine positive Reaktion auf einen Bericht des Arbeitsministeriums wider, aus dem hervorging, dass die Erzeugerpreise in den USA im September unerwartet unverändert blieben.
Das Arbeitsministerium teilte mit, dass sein Erzeugerpreisindex für die Endnachfrage im September unverändert blieb, nachdem er im August um 0,2 Prozent gestiegen war. Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg der Erzeugerpreise um 0,1 Prozent gerechnet.
In dem Bericht heißt es auch, dass sich die jährliche Wachstumsrate der Erzeugerpreise von nach oben revidierten 1,9 Prozent im August auf 1,8 Prozent im September verlangsamt hat.
Ökonomen hatten erwartet, dass die jährliche Wachstumsrate der Erzeugerpreise von ursprünglich für den Vormonat gemeldeten 1,7 Prozent auf 1,6 Prozent sinken würde.
Die Daten bestärkten den Optimismus, dass die US-Notenbank die Zinssätze in den kommenden Monaten weiter senken wird, obwohl sich die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte im nächsten Monat weitgehend in Luft aufgelöst haben.
"Nach einer positiven Überraschung durch den VPI-Bericht vom September lagen die Erzeugerpreise unter den Erwartungen und unterstützen eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im November", sagte Matthew Martin, Senior U.S. Economist bei Oxford Economics.
Die Händler reagierten auch positiv auf die Gewinnnachrichten namhafter Banken, wobei die Aktien von Wells Fargo (WFC) um 5,6 Prozent stiegen, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Gewinne für das dritte Quartal gemeldet hatte.
JPMorgan Chase (JPM) stieg ebenfalls um 4,4 Prozent, nachdem es Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt hatte, die die Schätzungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertrafen.
In der Zwischenzeit begrenzte ein starker Rückgang der Aktien von Tesla (TSLA) das Aufwärtspotenzial für den Nasdaq, wobei der Elektrofahrzeughersteller inmitten einer negativen Reaktion auf sein lang erwartetes Robotaxi-Ereignis um 8,8 Prozent einbrach.
Branchen-News
Bankaktien erlebten aufgrund der positiven Gewinnnachrichten von Wells Fargo und JPMorgan eine deutliche Stärke und trieben den KBW Bank Index um 3,0 Prozent auf den besten Schlussstand seit über zwei Jahren.
Auch bei den Transportaktien war eine deutliche Stärke zu beobachten, wie der Anstieg des Dow Jones Transportation Average um 2,1 Prozent zeigte.
Auch die Brokerage-Aktien zeigten an diesem Tag eine starke Aufwärtsbewegung, wobei der NYSE Arca Broker/Dealer Index um 1,7 Prozent kletterte.
Aktien aus den Bereichen Biotechnologie, Computerhardware und Erdgas verzeichneten ebenfalls eine bemerkenswerte Stärke und stiegen zusammen mit den meisten anderen wichtigen Sektoren.
Andere Märkte
Im Überseehandel zeigten die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum während des Handels am Freitag eine gemischte Performance. Der japanische Nikkei 225 Index kletterte um 0,6 Prozent, während der chinesische Shanghai Composite Index um 2,6 Prozent fiel.
In der Zwischenzeit bewegten sich die wichtigsten europäischen Märkte im Laufe der Sitzung alle nach oben. Während der deutsche DAX-Index um 0,9 Prozent zulegte, kletterte der französische CAC 40 Index um 0,5 Prozent und der britische FTSE 100 Index leicht um 0,2 Prozent.
Am Anleihenmarkt bewegten sich US-Staatsanleihen leicht nach oben, nachdem sie in den letzten Sitzungen nach unten tendierten. In der Folge sank die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 2,3 Basispunkte auf 4,073 Prozent.
Blick in die Zukunft
Der US-Wirtschaftskalender der nächsten Woche beginnt relativ ruhig, nimmt aber im Laufe der Woche mit der Veröffentlichung von Berichten über die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion Fahrt auf.
Auch die Gewinnnachrichten dürften Aufmerksamkeit erregen, da die Bank of America (BAC), Citigroup (C), Goldman Sachs (GS), Johnson & Johnson, UnitedHealth (UNH), Morgan Stanley (MS) und Netflix (NFLX) zu den Unternehmen gehören, die ihre Quartalsergebnisse vorlegen werden.
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