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MÄRKTE USA/Wall-Street-Rekorde dank positiver Geschäftsausweise

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Wall-Street-Rekorde dank positiver Geschäftsausweise

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Freitag dank eines positiven Auftakts der Berichtssaison auf neue Allzeithochs geklettert. Besser als gedacht ausgefallene Quartalszahlen bescherten den Aktien der größten US-Bank JP Morgan einen deutlichen Kursaufschlag. Auch die kleinere Bank Wells Fargo überzeugte. Der Finanzsektor im S&P-500 stieg in der Folge um 2 Prozent. Der Dow-Jones-Indes zog derweil um 1,0 Prozent auf 42.864 Punkte an, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,6 bzw. 0,3 Prozent zu. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der marktbreite S&P-500 markierten Rekordstände. Den 2.199 (Donnerstag: 1.106) Kursgewinnern an der Nyse standen 606 (1.667) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 48 (76) Titel.

Im Blick standen aber auch erneut Preisdaten, nachdem am Vortag die Verbraucherpreise einen Tick höher als veranschlagt ausgefallen waren. Die Erzeugerpreise für September zeigten sich auf Monatssicht nun einen Wimpernschlag niedriger als vorausgesagt. "Die heutige Rally wird mehr von den Bankgewinnen angetrieben und dann beruhigen die Erzeugerpreise ein wenig", sagte Analyst Tom Essaye von Sevens Report. Am Zinsterminmarkt wurde weiterhin von einer deutlichen Mehrheit von zuletzt knapp 90 Prozent eine kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die Fed im November eingepreist. Der Wert stieg damit zum Vortag leicht.

Neuen Schwung lieferte der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Oktober, denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Oktober eingetrübt. Im Handel interpretierte man die Daten als Beleg für weitere Zinssenkungen - über den November hinaus, denn der private Konsum trägt wesentlich zum US-BIP bei. Untermauert wurde diese Sicht durch US-Notenbankpräsident Austan Goolsbee aus Chicago. Goolsbee ging davon aus, dass die US-Notenbank noch viele weitere Zinssenkungen vornehmen werde.

Dollar etwas leichter - Ölpreise sinken wieder

Am Rentenmarkt bewegten sich die Renditen kaum. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg gleichwohl auf 4,09 Prozent und kletterte damit den achten Tag in Folge - die längste Aufwärtsphase seit Januar 2021. Zuletzt wurde ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte ausgepreist, nachdem die September-Arbeitsmarktdaten robust ausgefallen waren - ein Zeichen, dass der Arbeitsmarkt auf geringere Zinshilfen angewiesen sein könnte.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas leichter. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Im Blick stand hier die für Samstag angekündigte Pressekonferenz des chinesischen Finanzministeriums, wo mit der Ankündigung weiterer Konjunkturmaßnahmen gerechnet wird. Die Entwicklungen in China am Wochenende dürften für das kurzfristige Bild des Euro-Dollar-Kurses von Bedeutung sein, da der Euro in der Regel gut auf positive Entwicklungen in China reagiere, erläuterte ING-Devisenanalyst Francesco Pesole.

Die Ölpreise zeigten sich weiter volatil. Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen gaben sie nun wieder etwas nach. "Die Ölmärkte dürften bis zum Wochenende unruhig bleiben, da unklar ist, ob Israel die iranische Ölindustrie direkt ins Visier nehmen wird", erläuterten die Analysten von ANZ Research. Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen stützte indes den Goldpreis.

JP Morgan und Wells Fargo nach Zahlenausweis sehr fest

Die Aktie von JP Morgan stieg um 4,4 Prozent. Die Bank hatte im dritten Quartal bei höheren Erträgen etwas weniger verdient, allerdings mehr als erwartet. Ein Grund waren deutlich höhere Risikokosten für Kreditausfälle. Die Erträge erhielten einen Schub vom Investmentbanking. Wells Fargo (+5,6%) hatte im dritten Quartal vor allem wegen geringerer Zinserträge weniger verdient. Die Bank übertraf aber die Erwartungen der Analysten. Auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock (+3,6%) verdient mehr als prognostiziert.

Tesla-Aktien stürzten um 8,8 Prozent ab. Das fahrerlose "Robotaxi", das der Elektroautohersteller am späten Donnerstag vorgestellt hatte, fiel bei Anlegern durch. Mit der Aktie des Fahrdienstvermittlers Uber ging es derweil um 10,8 Prozent aufwärts. Das Unternehmen hatte im vergangenen Monat eine Partnerschaft vereinbart, die auch fahrerlose Fahrzeuge einschließt. Der Kurs des Wettbewerbers Lyft gewann 9,6 Prozent. Die schlimmsten Befürchtungen von Uber haben sich bei Teslas Robotaxi-Veranstaltung nicht bewahrheitet. Tesla habe ihrer Ansicht nach "weniger konkrete Details und Zeitpläne geliefert, als für Uber befürchtet", urteilten die Analysten von Bank of America (BoA).

Der Industriekonzern Fastenal verbuchte ebenfalls überzeugende Drittquartalszahlen, der Kurs stieg um 9,8 Prozent. Aehr Test Systems sprangen um 20,3 Prozent nach einem optimistischen Ausblick des Halbleiterzulieferers.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        42.863,86    +1,0%    409,74     +13,7% 
S&P-500       5.815,03    +0,6%     34,98     +21,9% 
Nasdaq-Comp.    18.342,94    +0,3%     60,89     +22,2% 
Nasdaq-100     20.271,97    +0,1%     30,21     +20,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,95     -0,6     3,95     -47,3 
5 Jahre         3,89     +0,7     3,88     -10,9 
7 Jahre         3,98     +1,9     3,96      1,1 
10 Jahre         4,09     +2,7     4,06      20,8 
30 Jahre         4,40     +3,1     4,37      43,0 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Fr, 7:45 Uhr Do, 17:28 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0933    -0,0%    1,0935     1,0927  -1,0% 
EUR/JPY        163,08    +0,4%    162,59     162,23  +4,8% 
EUR/CHF        0,9374    +0,1%    0,9373     0,9358  +1,0% 
EUR/GBP        0,8367    -0,1%    0,8381     0,8375  -3,5% 
USD/JPY        149,15    +0,4%    148,68     148,47  +5,9% 
GBP/USD        1,3066    +0,1%    1,3048     1,3048  +2,7% 
USD/CNH (Offshore)   7,0689    -0,2%    7,0790     7,0899  -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       63.002,30    +4,8%   60.588,20   60.434,25 +44,7% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        75,58    75,85     -0,4%     -0,27  +7,0% 
Brent/ICE        79,03    79,40     -0,5%     -0,37  +5,4% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF       39,745    40,08     -0,8%     -0,34  +9,0% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.655,88   2.631,08     +0,9%     +24,81 +28,8% 
Silber (Spot)      31,53    31,16     +1,2%     +0,37 +32,6% 
Platin (Spot)     987,19    971,95     +1,6%     +15,24  -0,5% 
Kupfer-Future      4,50     4,43     +1,6%     +0,07 +13,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 11, 2024 16:12 ET (20:12 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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