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MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert nach Technologie-Absturz

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert nach Technologie-Absturz

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Abgaben vom Vortag zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte mit leichten Erholung. Lediglich der Nasdaq-Composite liegt erneut moderat im Minus. Neben Gewinnmitnahmen hatten mit dem gesenkten Ausblick der niederländischen ASML vor allem die US-Technologiewerte unter Druck gestanden. Es stelle sich angesichts der Entwicklung bei ASML die Frage, ob die KI-Nachfrage die aktuellen Wachstumsraten im Technologiesektor aufrechterhalten könne. "In den vergangenen 24 Stunden hat sich eine seltene Schwäche der Risikoneigung gezeigt. Dies folgte auf eine erhebliche Enttäuschung bei den Chipherstellern, nachdem die Gewinne von ASML unter den Erwartungen lagen, während auch Energiewerte durch den Rückgang der Ölpreise einen Schlag erlitten", so Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. In Asien hatte sich die Schwäche im Halbleitersektor fortgesetzt.

Am Mittag (Ortszeit) gewinnt der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 42.973 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,1 Prozent nach oben. Dagegen verliert der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent.

Den Import- und Exportpreisen für September wird eine eher verhaltene Relevanz in der Zinsdebatte zugebilligt, nachdem zuvor bereits die Verbraucher- und Erzeugerpreise veröffentlicht worden sind. Die Importpreise sanken einen Tick deutlicher als veranschlagt und stehen Zinssenkungen damit nicht im Wege. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank im November mit einer Wahrscheinlichkeit von über 96 Prozent eingepreist - der Wert steigt mit den neuen Preisdaten etwas.

Dazu passend geben die Renditen am Rentenmarkt leicht nach, aber nicht in Reaktion auf die Daten. Damit setzen sich die Vortagesabgaben fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 2,3 Basispunkte auf 4,01 Prozent.

Der Dollar legt nach dem leichten Vortagesminus zu. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. In Anbetracht der Anzeichen für eine Abkühlung der Preise in Großbritannien und Neuseeland sowie im Vorfeld der am Donnerstag bei der EZB-Sitzung erwarteten weiteren Zinssenkung legt der Dollar zu, heißt es. Fed-Mitglieder hatten zuletzt angedeutet, dass sich die Inflation in den USA nicht schnell genug abkühlt, um die US-Notenbank zu eiligen Zinssenkungen zu veranlassen. Daher eröffne eine Desinflation in anderen Ländern die Möglichkeit, dass die Zinsen dort schneller fallen als in den USA, was den Dollar stärkt.

Sinkende Marktzinsen und die Aussicht auf niedrigere Leitzinsen stützen den Goldpreis. Die Feinunze legt um 0,3 Prozent auf 2.670 Dollar zu. Der Goldpreis bewegt sich in Schlagweite zum Allzeithoch - auch begünstigt durch eine wieder gestiegene Risikoaversion. Die anhaltend hohen Goldnotierungen spiegeln nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, zum einen die Erwartungen vieler Marktakteure hinsichtlich mittelfristig hoher Inflationsraten wider. Zum anderen äußern nicht wenige Analysten Sorgen hinsichtlich der wachsenden Verschuldung vieler Staaten und insbesondere auch den USA.

Die Ölpreise stabilisieren sich nach dem Vortagesabsturz, bleiben damit aber schwach. Fundamental sehe es mit der Konjunkturschwäche in China mau aus, heißt es. Zuletzt hatten Opec und IEA ihre Nachfrageprognosen reduziert. Daneben bestimme die Geopolitik die Preisentwicklung und die Frage, ob Israel bei einem Vergeltungsschlag als Antwort auf den iranischen Raketenbeschuss iranische Ölanlagen ins Visier nehmen werde.

Morgan Stanley auf Allzeithoch

Im Bankensektor reiht sich Morgan Stanley in den Reigen positiver Geschäftsausweise ein. Die Großbank hat im dritten Quartal auch dank eines besseren Geschäftsumfelds mehr verdient als vom Markt erwartet - der Gewinnanstieg betrug 32 Prozent. Der Kurs legt um 7,4 Prozent auf ein Allzeithoch zu.

Abbott Laboratories ziehen um 1,8 Prozent an. Auch der Gesundheitskonzern hat etwas mehr umgesetzt und verdient als vorausgesagt, allerdings fallen die Abweichungen gegenüber den Marktschätzungen nur gering aus.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China geht in eine weitere Runde. Nun fordert die Cyber Security Association of China eine Cybersicherheitsprüfung der in China verkauften Intel-Produkte. Zur Begründung hieß es, der US-Chiphersteller stelle eine Bedrohung für die chinesische nationale Sicherheit dar. Mit dieser Begründung gehen die US-Behörden gegen chinesische Anbieter vor allem im Telekommunikationssektor vor. Der Intel-Kurs büßt 1,2 Prozent ein.

Für die Aktie von General Motors (GM) geht es um 2,3 Prozent nach oben. Der Konzern stockt die geplante Investition in eine Mine der kanadischen Lithium Americas Corp um fast 90 Prozent auf 625 Millionen Dollar auf. Damit beteiligt sich der US-Autobauer an dem Projekt Thacker Pass, das den wichtigen Rohstoff für Batterien von Elektrofahrzeugen fördert. Lithium Americas steigen um 20 Prozent.

Positive Geschäftszahlen über Marktschätzungen hat auch United Airlines (+11,6%) vorgelegt. Zudem wartet die Fluggesellschaft mit einem Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Dollar auf. Daneben überzeugt im Transport- und Logistikbereich auch JB Hunt Transport (+3,6%).

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        42.973,43    +0,5%    233,01     +14,0% 
S&P-500       5.823,32    +0,1%     8,06     +22,1% 
Nasdaq-Comp.    18.292,04    -0,1%    -23,55     +21,9% 
Nasdaq-100     20.105,33    -0,3%    -54,49     +19,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,93     -1,3     3,95     -48,7 
5 Jahre         3,84     -1,6     3,86     -16,1 
7 Jahre         3,91     -1,7     3,93      -5,5 
10 Jahre         4,01     -2,3     4,03      13,0 
30 Jahre         4,29     -2,6     4,32      32,3 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:05 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0874    -0,2%    1,0889     1,0902  -1,5% 
EUR/JPY        162,83    +0,2%    162,56     162,74  +4,6% 
EUR/CHF        0,9397    +0,1%    0,9392     0,9396  +1,3% 
EUR/GBP        0,8365    +0,4%    0,8328     0,8327  -3,6% 
USD/JPY        149,74    +0,4%    149,29     149,28  +6,3% 
GBP/USD        1,2999    -0,6%    1,3076     1,3092  +2,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,1346    +0,0%    7,1285     7,1337  +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD       67.555,15    +1,7%   67.160,95   65.297,30 +55,1% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,49    70,58     -0,1%     -0,09  -0,2% 
Brent/ICE        74,25    74,25      0%       0  -1,0% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF       39,495    40,13     -1,6%     -0,64  +9,1% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.670,12   2.662,66     +0,3%     +7,47 +29,5% 
Silber (Spot)      31,67    31,51     +0,5%     +0,16 +33,2% 
Platin (Spot)     992,37    989,00     +0,3%     +3,37  +0,0% 
Kupfer-Future      4,35     4,34     +0,3%     +0,01 +10,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 16, 2024 12:35 ET (16:35 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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