DJ MÄRKTE USA/Wall Street in Rekordlaune - Tech-Sektor von TSMC beflügelt
NEW YORK (Dow Jones)--Befeuert vom Technologiesektor zeigt sich die Wall Street am Donnerstag in Rekordlaune. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 kletterten auf neue Allzeithochs. Hatte die niederländische ASML zuletzt für Wachstumssorgen im Halbleiterbereich gesorgt, wischt Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) diese nun beiseite. Denn der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips hat die Wachstumsdynamik im dritten Quartal beibehalten und den Gewinn um 54 Prozent auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Damit ist die KI-getriebene Wachstumsstory offenbar wieder intakt.
Am Mittag (Ortszeit) steigt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 43.185 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 43.290 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,3 und der technologielastige Nasdaq-Composite zieht um 0,6 Prozent an.
"Obwohl ASML darauf bestand, dass die Nachfrage nach KI weiter stark ausfällt, hatten einige Marktteilnehmer Schwierigkeiten, dies zu glauben, und große KI-Aktien zeigten infolgedessen Schwäche. Das Vertrauen von TSMC sollte als positives Signal für den gesamten KI-Handel gewertet werden, insbesondere für Nvidia", urteilt Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown. Beflügelt von den starken TSMC-Geschäftszahlen steigen in den USA Nvidia um 2,7 Prozent, Advanced Micro Devices und Intel um 1,3 bzw. 1,6 Prozent - der Halbleitsektor im S&P-500 gewinnt 2,5 Prozent.
Starke Konjunktursignale in den USA
Angesichts des Fokus auf den Technologiesektor geraten die Konjunkturdaten des Tages etwas in den Hintergrund - zumindest am Aktienmarkt. Denn positive Konjunktursignale lassen Dollar und auch Rentenrenditen steigen. Der US-Einzelhandelsumsatz im September ist besser als prognostiziert ausgefallen, der private Konsum nimmt eine Schlüsselrolle beim US-BIP ein. Auch der Philadelphia-Fed-Index ist stärker als vorausgesagt geklettert und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten überraschen ebenfalls positiv. Die etwas schwächere Industrieproduktion fällt angesichts der übrigen Daten kaum ins Gewicht.
Die Daten sprechen in Summe gegen aggressive Zinssenkungen in den USA und stützen daher den Dollar, heißt es. Für den Dollar-Index geht es um x,x Prozent nach oben. Der Markt geht aktuell mehrheitlich von einer Zinssenkung der Fed im November um 25 Basispunkte aus. Der Euro mit dem anziehenden Dollar unter Druck. Die Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte war dagegen mehrheitlich erwartet worden. Nach einem Tagestief bei 1,0811 Dollar notiert die Gemeinschaftswährung aktuell bei 1,08xx Dollar.
Am Anleihemarkt ziehen die Renditen kräftig an. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 8,1 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Die schwache Industrieproduktion wird mit Sonderfaktoren begründet. Die Daten sind "ausschließlich auf die durch den Streik der Boeing-Mitarbeiter und den Hurrikan Helene verursachten Störungen zurückzuführen", so Bradley Saunders von Capital Economics. Eine Erholung in diesem Monat sei unwahrscheinlich, da der Streik andauere und der Hurrikan Milton auf Helene gefolgt sei, so der Teilnehmer.
Am Ölmarkt halten sich Nachfragesorgen - vor allem mit Blick auf China - und die jüngsten Militärschläge im Nahen Osten die Waage. Israel hat im Libanon erneut Ziele der Hisbollah angegriffen. Die Preise bewegen sich daher kaum. Die Notierungen für Brent und WTI zeigen sich kaum verändert.
Der Goldpreis hat am Spotmarkt ein weiteres Allzeithoch markiert. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,6 Prozent auf 2.689 Dollar. Das Umfeld sinkender Leitzinsen gepaart mit geopolitischen Sorgen bleibe insgesamt günstig für das Edelmetall, heißt es.
Travelers legen nach Zahlen zu
Unter den Einzelaktien abseits des Technologiesektors ziehen Travelers um 7,9 Prozent an. Der Versicherungskonzern hat für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg und eine stark verbesserte Rentabilitätskennziffer gemeldet. Der Nettogewinn hat sich mehr als verdreifacht, der Kerngewinn lag klar oberhalb der Marktschätzungen. Auch mit einer deutlich besser als gedacht ausgefallenen Schaden-Kosten-Quote kann die Gesellschaft punkten.
Expedia klettern um 3,8 Prozent. Laut einem Bericht der Financial Times erwägt der Fahrdienstleister Uber Technologies (-2,1%) ein mögliches Gebot für das virtuelle Reisebüro. Lucid Group brechen um 15,4 Prozent ein, der E-Autobauer rechnet im dritten Quartal mit einem höheren Fehlbetrag als vom Markt veranschlagt. Die Eisenbahngesellschaft CSX (-5,8%) hat zwar mehr verdient als im Vorjahr, das Ergebnis verfehlte gleichwohl die Analystenschätzungen. Zum klingt der Ausblick auf das Schlussquartal nicht sehr ermutigend.
Alcoa verlieren 3,7 Prozent, im dritten Quartal schaffte der Aluminiumkonzern den Sprung in die Gewinnzone. Händler bemängeln, dass dies im Wesentlichen auf höheren Preisen basierte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 43.184,99 +0,2% 107,29 +14,6% S&P-500 5.861,48 +0,3% 19,01 +22,9% Nasdaq-Comp. 18.479,74 +0,6% 112,66 +23,1% Nasdaq-100 20.317,33 +0,7% 143,28 +20,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,99 +4,5 3,94 -43,3 5 Jahre 3,91 +6,6 3,84 -8,9 7 Jahre 4,00 +7,8 3,92 2,6 10 Jahre 4,10 +8,1 4,01 21,5 30 Jahre 4,39 +8,9 4,30 41,7 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,0827 -0,3% 1,0854 1,0879 -2,0% EUR/JPY 162,69 +0,1% 162,27 162,75 +4,6% EUR/CHF 0,9376 -0,2% 0,9403 0,9400 +1,1% EUR/GBP 0,8324 -0,4% 0,8358 0,8364 -4,0% USD/JPY 150,24 +0,4% 149,51 149,56 +6,6% GBP/USD 1,3006 +0,1% 1,2986 1,3008 +2,2% USD/CNH (Offshore) 7,1391 +0,1% 7,1341 7,1351 +0,2% Bitcoin BTC/USD 67.275,80 -0,5% 67.387,95 67.508,75 +54,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,36 70,39 -0,0% -0,03 -0,4% Brent/ICE 74,06 74,22 -0,2% -0,16 -1,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,59 39,50 +0,2% +0,10 +7,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.688,96 2.673,99 +0,6% +14,97 +30,4% Silber (Spot) 31,56 31,68 -0,4% -0,12 +32,7% Platin (Spot) 993,76 998,00 -0,4% -4,24 +0,2% Kupfer-Future 4,32 4,37 -1,0% -0,05 +9,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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October 17, 2024 12:41 ET (16:41 GMT)
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