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MÄRKTE USA/Neue Rekord - Technologie-Werte geben Gewinne wieder ab

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Neue Rekord - Technologie-Werte geben Gewinne wieder ab

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Donnerstag in Rekordlaune gezeigt. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 kletterten auf neue Rekordhochs. Angetrieben wurde der Markt zwischenzeitlich von den Technologie-Werten. Nachdem ASML zuletzt Wachstumssorgen im Halbleiterbereich ausgelöst hatte, hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips, die Wachstumsdynamik im dritten Quartal beibehalten und den Gewinn um 54 Prozent auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Investoren zeigten sich in Bezug auf die KI-getriebene Wachstumsstory aber weiter skeptisch. Die Indizes gaben bis zum Handelsende ihre Gewinne wieder vollständig ab. Lediglich der Dow-Jones-Index konnte aufgrund der Gewinne der Travelers-Aktie ein Plus ins Ziel retten.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 43.239 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 43.290 Punkten. Der S&P-500 verlor dagegen einen Punkt. Der Nasdaq-Composite gewann sechs Punkte. Den 1.221 (Donnerstag: 2.129) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.566 (665) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 65 (73) Titel.

"Obwohl ASML darauf bestand, dass die Nachfrage nach KI weiter stark ausfällt, hatten einige Marktteilnehmer Schwierigkeiten, dies zu glauben, und große KI-Aktien zeigten infolgedessen Schwäche. Das Vertrauen von TSMC sollte als positives Signal für den gesamten KI-Handel gewertet werden, insbesondere für Nvidia", sagte Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown. Gestützt von den starken TSMC-Geschäftszahlen stiegen Nvidia um 0,9 Prozent, Advanced Micro Devices und Intel um 0,1 bzw. 0,6 Prozent - der Halbleitsektor im S&P-500 gewann 0,9 Prozent. Zwischenzeitlich waren die Aufschläge her deutlich höher ausgefallen.

Starke Konjunktursignale in den USA

Angesichts des Fokus auf den Technologiesektor traten die Konjunkturdaten des Tages etwas in den Hintergrund - zumindest am Aktienmarkt. Der US-Einzelhandelsumsatz im September ist besser als prognostiziert ausgefallen, der private Konsum nimmt eine Schlüsselrolle beim US-BIP ein. Auch der Philadelphia-Fed-Index ist stärker als vorausgesagt geklettert und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten überraschen ebenfalls positiv. Die etwas schwächere Industrieproduktion fiel dagegen kaum ins Gewicht.

Die US-Daten sprachen in Summe gegen aggressive Zinssenkungen der US-Notenbank und stützten daher den Dollar, hieß es. Für den Dollar-Index ging es um 0,2 Prozent nach oben. Der Markt geht aktuell mehrheitlich von einer Zinssenkung der Fed im November um 25 Basispunkte aus. Der Euro mit dem anziehenden Dollar unter Druck. Die Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte war dagegen überwiegend erwartet worden. Nach einem Tagestief bei 1,0811 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,08xx Dollar.

Am Anleihemarkt zogen die Renditen kräftig an. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 7,9 Basispunkte auf 4,09 Prozent. Die starken US-Daten deuten auf ein gemäßigtes Tempo bei den Zinssenkungen hin, hieß es. Die schwache Industrieproduktion wurde mit Sonderfaktoren begründet. Die Daten sind "ausschließlich auf die durch den Streik der Boeing-Mitarbeiter und den durch Hurrikan 'Helene' verursachten Störungen zurückzuführen", so Bradley Saunders von Capital Economics. Eine Erholung in diesem Monat sei unwahrscheinlich, da der Streik andauere und der Hurrikan Milton auf Helene gefolgt sei, so der Teilnehmer.

Die Ölpreise legten leicht zu. Die Notierungen für Brent und WTI gewannen bis zu 0,5 Prozent. Die US-Rohölvorräte sind überraschend gesunken, während mit einem Anstieg gerechnet worden war. Dies deutet auf eine erhöhte Nachfrage hin, hieß es. "Zudem dürften die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten in nächster Zeit wahrscheinlich nicht nachlassen und zu einer anhaltend hohen Volatilität führen", sagte Giovanni Staunovo von der UBS. Die Märkte warteten darauf, wie die israelische Antwort auf den iranischen Raketenangriff ausfallen wird.

Der Goldpreis hat am Spotmarkt ein weiteres Allzeithoch markiert. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 2.692 Dollar. Das Umfeld sinkender Leitzinsen gepaart mit geopolitischen Sorgen bleibe insgesamt günstig für das Edelmetall, hieß es.

Travelers legen nach Zahlen zu

Unter den Einzelaktien kletterten Travelers um 9,0 Prozent nach oben. Der Versicherungskonzern hat für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg und eine stark verbesserte Rentabilitätskennziffer gemeldet. Der Nettogewinn hat sich mehr als verdreifacht, der Kerngewinn lag klar oberhalb der Marktschätzungen. Auch mit einer deutlich besser als gedacht ausgefallenen Schaden-Kosten-Quote kann die Gesellschaft punkten.

Expedia stiegen um 4,8 Prozent. Laut einem Bericht der Financial Times erwägt der Fahrdienstleister Uber Technologies (-2,4%) ein mögliches Gebot für das virtuelle Reisebüro. Lucid Group brachen um 18 Prozent ein, der E-Autobauer rechnet im dritten Quartal mit einem höheren Fehlbetrag als vom Markt erwartet.

Alcoa verloren 4,1 Prozent, im dritten Quartal schaffte der Aluminiumkonzern den Sprung in die Gewinnzone. Händler bemängelten, dass dies im Wesentlichen auf höheren Preisen basierte.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     43.239,05 +0,4%  161,35   +14,7% 
S&P-500    5.841,47 -0,0%  -1,00   +22,5% 
Nasdaq-Comp. 18.373,61 +0,0%   6,53   +22,4% 
Nasdaq-100  20.190,42 +0,1%  16,38   +20,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,98     +3,5     3,94     -44,3 
5 Jahre         3,90     +5,8     3,84      -9,8 
7 Jahre         3,99     +7,2     3,92      1,9 
10 Jahre         4,09     +7,9     4,01      21,3 
30 Jahre         4,39     +9,4     4,30      42,1 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:04 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0828    -0,3%    1,0854     1,0879  -2,0% 
EUR/JPY        162,66    +0,1%    162,27     162,75  +4,5% 
EUR/CHF        0,9380    -0,2%    0,9403     0,9400  +1,1% 
EUR/GBP        0,8321    -0,5%    0,8358     0,8364  -4,1% 
USD/JPY        150,22    +0,4%    149,51     149,56  +6,6% 
GBP/USD        1,3013    +0,2%    1,2986     1,3008  +2,3% 
USD/CNH (Offshore)   7,1388    +0,0%    7,1341     7,1351  +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD       66.846,85    -1,1%   67.387,95   67.508,75 +53,5% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,75    70,39     +0,5%     +0,36  +0,1% 
Brent/ICE        74,54    74,22     +0,4%     +0,32  -0,6% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        39,59    39,50     +0,2%     +0,10  +7,4% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.692,13   2.673,99     +0,7%     +18,14 +30,5% 
Silber (Spot)      31,69    31,68     +0,0%     +0,01 +33,3% 
Platin (Spot)     996,15    998,00     -0,2%     -1,85  +0,4% 
Kupfer-Future      4,33     4,37     -0,8%     -0,04  +9,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

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October 17, 2024 16:18 ET (20:18 GMT)

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