DJ MÄRKTE USA/Leichter - Verizon sehr schwach - 3M und GM sehr fest
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street scheint die Luft nach der jüngsten Rekordjagd raus zu sein, nachdem bereits am Vortag Schwächetendenzen überwogen. Als Bremsklotz nach der sechswöchigen Aufwärtsphase nennen Händler zum Teil schwache Geschäftsberichte und die zuletzt deutlich gestiegenen Marktzinsen. Im frühen Handel am Dienstag verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 42.785 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um 0,5 bzw. 0,4 Prozent.
Der Markt lege eine Pause ein und bewerte sechs Wochen aufeinanderfolgender Gewinne und begutachte zugleich die hereinkommenden Unternehmensergebnisse. Der Anstieg der Anleiherenditen belaste stark die zinsabhängigen Sektoren, wobei Konsumgüteraktien und Papiere von Hausbauern am stärksten betroffen seien, sagt Chefanalyst Derren Nathan von Hargreaves Lansdown.
Am Rentenmarkt sinken die Rendite aktuell zwar leicht, gleichwohl verharren sie in der Nähe ihrer jüngsten Hochs. Zwar preist der Zinsterminmarkt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im November noch immer mit einer Wahrscheinlichkeit von über 89 Prozent ein, der Wert hatte aber jüngst fast 100 Prozent betragen. Zuletzt sprachen sich einige US-Notenbanker für eine gemächlichere Gangart im Zinssenkungszyklus aus angesichts der soliden US-Konjunktur. Dazu passt, dass der internationale Währungsfonds seine Prognosen für das US-BIP angehoben hat.
Der Dollar baut seine Gewinne vom Vortag noch etwas aus. Goldman Sachs sieht den Greenback für den Fall weiter auf dem Weg nach oben, wenn es bei den US-Wahlen in zwei Wochen zu einem republikanischen Durchmarsch bei Präsidentschaft und Kongress kommen sollte.
Nach dem erneuten Allzeithoch des Goldpreises am Vortag mit anschließenden Gewinnmitnahmen nähert sich der Preis wieder dem jüngsten Rekordstand. Laut ING befeuert die Suche nach einem vermeintlich sicheren Hafen mit Blick auf den Nahostkrieg sowie Verunsicherung wegen der US-Wahlen.
Konjunkturhoffnungen in China nach den diversen Stimuli durch Staat und Notenbank stützen derweil weiter die Ölpreise, die um rund 1 Prozent zulegen.
Berichtsperiode nimmt Fahrt auf
Bei den Einzelaktien macht die Fahrt aufnehmende Berichtsperiode die Kurse. Verizon Communications verlieren 5 Prozent. Das Telekommunikationsunternehmen hat im dritten Quartal bei stabilen Umsätzen marginal weniger verdient als im Vorjahr. Der Kurs von 3M zieht dagegen um 3,5 Prozent an. Der Mischkonzern ist zuversichtlicher in Bezug auf seine Gewinnprognose, nachdem der Quartalsgewinn um 18 Prozent gestiegen ist.
Auch der Tabakkonzern Philip Morris (+6,5%) liefert mit übertroffenen Erwartungen und einer erhöhten Prognose positive Schlagzeilen. Gleiches gilt für General Motors (+4,8%). Der Automobilkonzern hat die Ergebniserwartungen des Marktes im dritten Quartal übertroffen und das Ergebnisziel angehoben.
GE Aerospace büßen 5,1 Prozent ein, der Luft-, Raumfahrt- und Wehrtechnikkonzern hat beim Umsatz aus dem Geschäft mit kommerziellen Triebwerken die Erwartungen verfehlt.
Durchwachsen sind die Quartalsergebnis von Lockheed Martin ausgefallen. Der Rüstungskonzern wies einen Gewinn über der Marktschätzung aus, der Umsatz verfehlte sie aber. Der Kurs sinkt um 3,2 Prozent. Der Gesundheitskonzern Danaher (-2,2%) schnitt in der dritten Periode besser als gedacht ab, rechnet aber mit sinkenden Erlösen im Schlussquartal.
Schwache Geschäftszahlen hat der Stahlkonzern Nucor (-6,1%) vorgelegt. iRhythm Technologies springen um über 13 Prozent nach oben, die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Genehmigung von vorgenommenen Designänderungen an einem Herztelemetriegerät erteilt. Medpace Holdings brechen dagegen nach einem gesenkten Umsatzausblick um 11,3 Prozent ein.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.785,12 -0,3% -146,48 +13,5% S&P-500 5.824,98 -0,5% -29,00 +22,1% Nasdaq-Comp. 18.456,90 -0,4% -83,11 +23,0% Nasdaq-100 20.262,19 -0,5% -99,28 +20,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,01 -2,3 4,03 -40,9 5 Jahre 3,96 -3,1 3,99 -3,6 7 Jahre 4,06 -3,4 4,09 8,9 10 Jahre 4,17 -3,5 4,20 28,7 30 Jahre 4,47 -3,5 4,50 49,8 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Uhr Mo, 18:22 % YTD EUR/USD 1,0809 -0,1% 1,0822 1,0820 -2,1% EUR/JPY 162,84 -0,1% 163,33 162,85 +4,6% EUR/CHF 0,9353 -0,2% 0,9365 0,9368 +0,8% EUR/GBP 0,8343 +0,2% 0,8323 0,8333 -3,8% USD/JPY 150,64 -0,1% 150,91 150,52 +6,9% GBP/USD 1,2956 -0,2% 1,3003 1,2982 +1,8% USD/CNH (Offshore) 7,1325 -0,0% 7,1340 7,1376 +0,1% Bitcoin BTC/USD 66.884,40 -1,4% 67.586,35 66.981,70 +53,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,36 70,56 +1,1% +0,80 +1,0% Brent/ICE 74,88 74,29 +0,8% +0,59 -0,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,39 40,03 +0,9% +0,37 +8,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.740,50 2.719,70 +0,8% +20,80 +32,9% Silber (Spot) 34,58 33,83 +2,2% +0,75 +45,4% Platin (Spot) 1.023,35 1.007,50 +1,6% +15,85 +3,2% Kupfer-Future 4,39 4,36 +0,7% +0,03 +11,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 22, 2024 10:02 ET (14:02 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.