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MÄRKTE USA/Schwach - Technologieaktien fallen zurück

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Schwach - Technologieaktien fallen zurück

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Stagnation am Vortag geht es am Mittwoch an den US-Börsen abwärts. Während die Berichtssaison bei Einzelwerten für teils kräftige Kursbewegungen sorgt, bremst in der Breite weiter das jüngst gestiegene Zinsniveau. Auch zur Wochenmitte steigen die Renditen am Anleihemarkt wieder, weil die Zinssenkungseuphorie Risse bekommen hat.

Zur Mittagszeit in New York gibt der Do-Jones-Index 0,8 Prozent ab auf 42.580 Punkte. Der S&P-500 verliert gleich deutlich, die Nasdaq-Index mit vielen als besonders zinsempfindlich geltenden Technologieaktien fallen um bis zu 1,4 Prozent deutlicher zurück.

Händler betonen die Bedeutung sich ändernder Erwartungen an die Leitzinsen für die Unternehmensbilanzen und -ausblicke. Nach der zuletzt großen Zinssenkung um 50 Basispunkte dürfte die Zinssenkungsdynamik nachlassen, möglicherweise sänken die Zinssätze auch nicht so weit, wie zuvor gedacht, heißt es mit Blick auf die weiter solide US-Konjunktur. Politische Unsicherheit und die Bedrohung durch die Lage im Nahen Osten ließen die Investoren ebenfalls etwas vorsichtiger agieren, stellt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown fest.

Zu den steigenden Marktzinsen tragen weiter auch Spekulationen bei, dass Donald Trump die in zwei Wochen anstehende US-Präsidentschaftswahl gewinnt und dann das Staatsdefizit steigen könnte, sollte er seine Pläne aus dem Wahlkampf umsetzen.

Der Dollar zieht weiter an. Zum einen ist er als sicherer Hafen gesucht, zum anderen profitiert er von der Spekulation auf nicht so schnell sinkende US-Zinsen. Zugleich schwächelt aber auch der Euro. Er leidet unter Spekulationen, dass die EZB ein zu langsames Zinssenkungstempo angeschlagen haben könnte und nun stärkere Zinssenkungen bevorstehen könnten. Der Dollarindex gewinnt 0,4 Prozent.

Die Ölpreise geben nach den kräftigen Gewinnen der Vortage um rund 1,5 Prozent nach. Wieder mehr Akteure setzten auf eine ausbleibende Eskalation des Nahostkrieges, heißt es. Dazu sind die wöchentlichen US-Ölvorräte stärker gestiegen als gedacht, und auch der feste Dollar drückt auf die Ölpreise.

Coca-Cola und McDonald's sehr schwach

Unter den Einzelwerten geht es für McDonald's um 5,4 Prozent steil nach unten. Die Aktie ist damit das Schlusslicht im Dow. Nach dem Besuch der Fastfood-Kette wurden 10 Kunden in Krankenhäuser eingewiesen und es gab einen Todesfall. Die meisten der 49 betroffenen Personen erkrankten offenbar nach dem Verzehr eines "Quarter Pounders". Der Präsident von McDonald's USA, Joe Erlinger, erklärte, man habe schnell gehandelt und Maßnahmen ergriffen, um den Burger von der Speisekarte zu nehmen.

Ebenfalls im Dow geht es für Coca-Cola um 2,2 Prozent nach unten. Coca-Cola hat im dritten Quartal trotz höherer Preise weniger verdient. Der Getränkehersteller übertraf gleichwohl die Erwartungen und erhöhte den Ausblick.

AT&T steigen um 4 Prozent. Der Telekommunikationskonzern hat im dritten Quartal weniger Kunden akquiriert als erhofft. Der Umsatz fiel etwas schwächer aus als vom Markt prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt, zudem ist der bereinigte Gewinn über dem Konsens ausgefallen.

Der Energieerzeuger GE Vernova (-1,5%) verfehlte die Marktschätzungen, das Windkraftgeschäft blieb operativ defizitär. Boeing (-2,6%) verzeichnete mit 6 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust seit 2020, allerdings waren die Geschäftszahlen weitgehend schon bekannt. Nach Einschätzung von Führungskräften wird Boeing voraussichtlich in den nächsten drei Quartalen noch Geld verbrennen und erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder Cashflow-positiv sein.

Starbucks (-0,8%) liegen ebenfalls schwach im Markt. Die Kaffeehauskette wartete mit schwachen Geschäftszahlen auf und kassierte den Ausblick.

Im Technologiesegment klettern Texas Instruments nach einem Geschäftsausweis oberhalb der Marktvoraussagen um 4,0 Prozent. Qualcomm geben 2,9 Prozent ab, belastet von einem Bericht, wonach Arm eine Lizenzvereinbarung mit Qualcomm aufgekündigt hat. Arm büßen 6,0 Prozent ein.

Spirit Airlines springen um fast 40 Prozent. Laut dem Wall Street Journal prüft Frontier Airlines eine erneute Offerte für die in Schieflage geratene Fluggesellschaft.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.579,59    -0,8%   -345,30   +13,0% 
S&P-500       5.806,37    -0,8%   -44,83   +21,7% 
Nasdaq-Comp.    18.335,57    -1,3%   -237,56   +22,1% 
Nasdaq-100     20.140,62    -1,2%   -243,03   +19,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,07     +3,3    4,03   -35,3 
5 Jahre         4,04     +2,8    4,01    3,9 
7 Jahre         4,13     +2,5    4,10    15,9 
10 Jahre         4,23     +1,6    4,21    34,6 
30 Jahre         4,50     +0,2    4,50    53,1 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Mi, 7:45 Di, 18:45  % YTD 
EUR/USD        1,0773    -0,2%   1,0803   1,0813  -2,5% 
EUR/JPY        164,74    +1,0%   164,29   163,45  +5,9% 
EUR/CHF        0,9338    -0,1%   0,9368   0,9361  +0,6% 
EUR/GBP        0,8333    +0,2%   0,8316   0,8333  -3,9% 
USD/JPY        152,92    +1,2%   152,06   151,15  +8,5% 
GBP/USD        1,2928    -0,4%   1,2991   1,2977  +1,6% 
USD/CNH (Offshore)   7,1402    +0,1%   7,1382   7,1364  +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD       65.902,00    -2,4%  67.033,80 66.936,50 +51,3% 
 
 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,71    71,74    -1,4%   -1,03  -0,0% 
Brent/ICE        74,79    76,04    -1,6%   -1,25  -0,3% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF       41,435    41,08    +0,9%   +0,36 +11,7% 
 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.721,21   2.748,95    -1,0%   -27,75 +32,0% 
Silber (Spot)      33,75    34,86    -3,2%   -1,10 +42,0% 
Platin (Spot)    1.020,20   1.032,15    -1,2%   -11,95  +2,8% 
Kupfer-Future      4,34     4,38    -1,0%   -0,04  +9,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 23, 2024 12:51 ET (16:51 GMT)

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