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TAKKT sieht bessere Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal und setzt auf langfristigen Erfolg
Stuttgart, 24. Oktober 2024. Trotz der fortgesetzten Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte TAKKT die Umsatzentwicklung im dritten Quartal spürbar verbessern. Das organische Wachstum stieg von minus 19,0 Prozent im zweiten Quartal auf jetzt minus 14,1 Prozent. Besonders deutlich war die positive Entwicklung in der FoodService-Division (FS), die von Verbesserungen bei den internen Herausforderungen profitierte und zusätzliche Umsätze aus der gezielten Abarbeitung von länger laufenden Projektaufträgen realisierte. Auch bei Industrial & Packaging (I&P) zeigten die Maßnahmen zur Lösung der internen Herausforderungen Wirkung, das organische Wachstum verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal. Gleichzeitig war die Geschäftsentwicklung weiterhin durch negative Effekte belastet. Bei Industrial & Packaging resultierten diese aus der inzwischen rückgängig gemachten Einstellung der Marke ratioform, bei FoodService aus weiterhin weniger effizienten Vertriebsaktivitäten im Callcenter in Folge der problematischen Systemintegration bei Hubert und Central. In der Division Office Furniture & Displays (OF&D) setzte sich der negative Trend des ersten Halbjahres fort, die Wachstumsrate war etwas schwächer als im zweiten Quartal. Neben negativen Einflüssen aus einer ineffektiven Positionierung der Marke NBF führte die Verlagerung der Produktion bei einem wichtigen Lieferanten zu temporären Beeinträchtigungen. Diese hatten im dritten Quartal unter anderem eine zeitlich verzögerte Zulassung der Produkte für den Vertrieb an staatliche Kunden zur Folge. Im dritten Quartal hat TAKKT gute Fortschritte bei der Lösung der internen Herausforderungen gemacht. Die I&P reaktivierte die Marke ratioform und nutzt deren Bekanntheit für den Vertrieb von Verpackungsprodukten. Zudem verbesserte die Division Prozesse und Systeme, um die Servicequalität bei Bestellungen wieder auf das gewohnt hohe Niveau zu heben. Die Division FoodService hat die direkten technischen Probleme aus der ERP-Migration gelöst und dabei teilweise Workarounds implementiert. Im nächsten Schritt werden nun Automatisierungsgrad und Funktionalität weiter erhöht. Zudem hat die Division das Team für den Vertrieb im Callcenter neu aufgestellt und personell verstärkt. Die Marke NBF setzt beim Verkauf von Büromöbeln jetzt wieder auf ein ausgewogenes Omnichannel-Produktmarketing, nachdem die stärkere Konzentration auf Brand-Marketing im laufenden Jahr zu einem spürbaren Rückgang von Aufträgen geführt hatte. "Wir haben die richtigen Themen identifiziert, zielgerichtet Maßnahmen umgesetzt und sehen an vielen Stellen positive Entwicklungen. Diese Aufgabe ist aber noch nicht abgeschlossen. Wir müssen unseren Kunden durchgehend wieder die Servicequalität, Verlässlichkeit und Geschwindigkeit bieten, die sie von uns gewohnt sind. Wie erwartet, wird es noch etwas dauern, bis die Verbesserungen vollständig in unseren Kennzahlen sichtbar werden," so Interim-CEO Andreas Weishaar. "Wir haben unsere Kosten- und Personalstrukturen an die geringere Nachfrage angepasst. Zudem profitierten wir von geringeren Aufwendungen für die variable Vergütung. Bereinigt um einmalige Aufwendungen lagen unsere Personalkosten im dritten Quartal damit deutlich unter Vorjahr. Das hat uns zusammen mit der leicht verbesserten Umsatzentwicklung geholfen, unsere Profitabilität im Vergleich zum schwachen Vorquartal zu verbessern. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 9,0 Prozent und damit weniger als einen Prozentpunkt unter dem Vorjahresniveau von 9,7 Prozent," so CFO Lars Bolscho. In den ersten neun Monaten realisierte TAKKT insgesamt einen Umsatz von 798,4 (954,5) Millionen Euro und damit 16,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag die Wachstumsrate bei minus 16,5 Prozent. Die Rohertragsmarge stieg auf 40,2 (39,7) Prozent. Die Maßnahmen zum Kosten- und Cashflow-Management waren erfolgreich. Bei den Kosten konnte TAKKT die Ausgaben für Personal und Marketing und auch die sonstigen Aufwendungen deutlich reduzieren. In den ersten neun Monaten erzielte TAKKT ein EBITDA von 50,4 (87,3) Millionen Euro. Die um einmalige Aufwendungen in Höhe von 10,8 (2,4) Millionen Euro bereinigte EBITDA-Marge lag bei 7,7 (9,4) Prozent. Auch bei der Anpassung des Nettoumlaufvermögens machte TAKKT weitere Fortschritte. Dies betraf vor allem den Abbau von Vorräten und Verbesserungen bei den Zahlungszielen für Lieferverbindlichkeiten. Damit kompensierte die Gruppe einen guten Teil der negativen Auswirkungen des deutlich geringeren EBITDA auf den Cashflow. Im Berichtszeitraum erzielte TAKKT einen Free Cashflow von 36,5 (50,1) Millionen Euro. TAKKT hat im dritten Quartal die Führungsstruktur verschlankt, das Team personell verändert und um wichtige Kompetenzen verstärkt. Die Gruppe wird künftig operativ und strategisch durch ein Executive Leadership Team geführt, bestehend aus Vorstand, Division Presidents und den Verantwortlichen der Gruppenfunktionen. "Zusätzlich zu den kurzfristigen Prioritäten konzentrieren wir uns darauf, die Grundlagen für unseren mittel- und langfristigen Erfolg zu legen. Dazu gehören eine kompromisslose Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden sowie die Stärkung unserer Vertriebsmarken und internen Prozesse und Systeme. Zudem arbeiten wir im Rahmen eines Strategieprozesses an unserer langfristigen Aufstellung und Zielsetzung. Nähere Details werden wir Ende des ersten Quartals 2025 kommunizieren," so Andreas Weishaar. Trotz der Verbesserung der Wachstumsrate im dritten Quartal präzisierte TAKKT kürzlich die Umsatzprognose im unteren Bereich der bisherigen Spanne. Über die Gruppe hinweg war seit September eine deutlich geringere saisonale Belebung der Auftragsentwicklung zu verzeichnen als in den Vorjahren. Neben dem weiterhin schwierigen Marktumfeld spielen dabei auch die anhaltenden Einflüsse der internen Herausforderungen eine wesentliche Rolle. Im dritten Quartal hat TAKKT gezielt Auftragsbestand abgebaut und daraus einen positiven Einfluss auf das Wachstum erzielt, der sich so im Schlussquartal voraussichtlich nicht wiederholen wird. Die Gruppe rechnet daher für das vierte Quartal mit einem ähnlichen Wachstum wie im bisherigen Jahresverlauf. Für das Gesamtjahr wird die organische Wachstumsrate voraussichtlich in der Spanne zwischen minus 15 und minus 17 Prozent liegen. "Wir achten auf die richtige Balance zwischen Kostenmanagement und Stärkung des Cashflows auf der einen Seite und Investitionen in unser Wachstum sowie in Systeme und Prozesse auf der anderen Seite. Dazu setzen wir unsere Aktivitäten zur Steigerung des Auftragseingangs mit Nachdruck fort und legen so die Basis für eine Rückkehr zu profitablem Wachstum und langfristigem Erfolg," so Andreas Weishaar. Die anhaltend schwache Umsatzentwicklung und der bewusste Verzicht auf rein kurzfristig orientierte Ergebnismaßnahmen werden sich negativ auf die Profitabilität im Schlussquartal auswirken. Für 2024 erwartet TAKKT damit eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 6,3 und 7,1 Prozent. "Zusätzlich zur Fortsetzung der internen Verbesserungsmaßnahmen forcieren wir die Abarbeitung von länger laufenden, großvolumigen Projektaufträgen ebenso wie den Verkauf von selten nachgefragten Produkten aus dem Vorratsvermögen. Daraus erwarten wir spürbare Beiträge zu unserem Free Cashflow, aber auch eine Belastung der Rohertragsmarge zum Jahresende," so Lars Bolscho. Wie geplant wird die Gruppe auch weitere strukturelle Anpassungen vornehmen. Zudem nutzt TAKKT zur Bearbeitung der internen Themen temporär auch externe Ressourcen. Die einmaligen Aufwendungen werden vor dem Hintergrund eines höheren Bedarfs für strukturelle Anpassungen voraussichtlich höher ausfallen als zu Jahresbeginn erwartet und zwischen 15 und 20 Millionen Euro liegen. Durch die weitere Reduzierung des Nettoumlaufvermögens rechnet die Gruppe unverändert mit einem Free Cashflow, der sich deutlich stabiler entwickeln wird als das berichtete EBITDA.
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Kurzprofil der TAKKT AG Die TAKKT AG ist in Europa und Nordamerika der führende Omnichannel-Händler für Geschäftsausstattung. Die Gruppe ist mit den Divisions Industrial & Packaging, Office Furniture & Displays und FoodService in mehr als 20 Ländern vertreten. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über 600.000 Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung, Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie den Einzelhandel. Das Unternehmen ist im SDAX gelistet und im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten.
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