Der Elektroautopionier meldete am gestrigen Mittwoch nach US-Börsenschluss überraschend gute Zahlen für das dritte Quartal. Die entscheidende Nachricht war, dass Tesla die Bruttomarge im Automobilsegment, ohne Berücksichtigung regulatorischer Gutschriften, auf 17,1 % gesteigert hat, deutlich über den erwarteten 15,1 %. Zudem wurde eine operative Marge von 10,8 % gemeldet, was eine signifikante Verbesserung gegenüber den 6,3 % im Vorquartal und den 7,6 % im Vorjahr darstellt.
Analysten waren im Vorfeld skeptisch, vor allem nach vier aufeinanderfolgenden Quartalen mit enttäuschenden Gewinnzahlen. Daher wurden die robusten Margensteigerungen positiv aufgenommen, insbesondere da Tesla wiederholt die Preise gesenkt hatte, um die Nachfrage zu stützen. Dies hatte sich zunächst negativ auf die Margen ausgewirkt, doch sinkende Material- und Lohnkosten haben dies offenbar mehr als ausgeglichen. Die Herstellungskosten pro Fahrzeug fielen im dritten Quartal auf einen historischen Tiefstand von 35.100 $, was zur Erholung der Margen beitrug.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug 0,72 $ und lag damit 12 Cent über den Analystenschätzungen von knapp 0,60 $. Allerdings blieb der Umsatz mit 25,18 Mrd. $ leicht hinter den Erwartungen von 25,37 Mrd. $ zurück. Dennoch legten die Tesla-Aktien im nachbörslichen Handel um 9,5 % zu, weil der Markt vor allem die Margensteigerungen und den Gewinn goutierte.
In der Analystenwelt waren die Reaktionen gemischt. Garrett Nelson von CFRA warnte davor, dass die Nachhaltigkeit dieser Margen ein zentrales Thema bleiben werde, insbesondere angesichts der Herausforderungen in der Automobilindustrie und Teslas Preispolitik. Wedbush-Analyst Dan Ives hingegen zeigte sich optimistischer und betonte, dass Tesla nun die Preissenkungen hinter sich gelassen habe und sich auf den Ausbau von Margen sowie die Weiterentwicklung seiner KI- und FSD-Technologie konzentriere. Laut Victor Dergunov von Seeking Alpha zeigten die verbesserten Margen und die Ertragskraft, dass Tesla trotz makroökonomischer Herausforderungen stark aufgestellt sei und seine Rentabilität besser steigern könne als ursprünglich erwartet?
Auch Elon Musk nutzte die Gelegenheit, um die zukünftige Strategie von Tesla hervorzuheben. So kündigte er an, dass Tesla bis 2025 erschwinglichere Modelle auf den Markt bringen werde und dass die Produktion um 20 bis 30 % im Jahr 2025 steigen könnte. Zudem werde die Produktion des Cybercab bis 2026 deutlich ausgeweitet. Besonders optimistisch äußerte er sich zur Weiterentwicklung der autonomen Fahrsysteme, die bis Mitte 2025 sicherer als menschliche Fahrer sein sollen.
Obwohl Tesla den Umsatzprognosen nicht ganz entsprach, zeigten sich viele Analysten beeindruckt von der deutlichen Verbesserung der Margen. Die starke operative Leistung im dritten Quartal ließ die Aktien nachbörslich zulegen. Heute im vorbörslichen Handel notiert die Aktie bei rund 237 $, was knapp 11 % über dem gestrigen Nasdaq-Schlusskurs liegt.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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Analysten waren im Vorfeld skeptisch, vor allem nach vier aufeinanderfolgenden Quartalen mit enttäuschenden Gewinnzahlen. Daher wurden die robusten Margensteigerungen positiv aufgenommen, insbesondere da Tesla wiederholt die Preise gesenkt hatte, um die Nachfrage zu stützen. Dies hatte sich zunächst negativ auf die Margen ausgewirkt, doch sinkende Material- und Lohnkosten haben dies offenbar mehr als ausgeglichen. Die Herstellungskosten pro Fahrzeug fielen im dritten Quartal auf einen historischen Tiefstand von 35.100 $, was zur Erholung der Margen beitrug.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug 0,72 $ und lag damit 12 Cent über den Analystenschätzungen von knapp 0,60 $. Allerdings blieb der Umsatz mit 25,18 Mrd. $ leicht hinter den Erwartungen von 25,37 Mrd. $ zurück. Dennoch legten die Tesla-Aktien im nachbörslichen Handel um 9,5 % zu, weil der Markt vor allem die Margensteigerungen und den Gewinn goutierte.
In der Analystenwelt waren die Reaktionen gemischt. Garrett Nelson von CFRA warnte davor, dass die Nachhaltigkeit dieser Margen ein zentrales Thema bleiben werde, insbesondere angesichts der Herausforderungen in der Automobilindustrie und Teslas Preispolitik. Wedbush-Analyst Dan Ives hingegen zeigte sich optimistischer und betonte, dass Tesla nun die Preissenkungen hinter sich gelassen habe und sich auf den Ausbau von Margen sowie die Weiterentwicklung seiner KI- und FSD-Technologie konzentriere. Laut Victor Dergunov von Seeking Alpha zeigten die verbesserten Margen und die Ertragskraft, dass Tesla trotz makroökonomischer Herausforderungen stark aufgestellt sei und seine Rentabilität besser steigern könne als ursprünglich erwartet?
Auch Elon Musk nutzte die Gelegenheit, um die zukünftige Strategie von Tesla hervorzuheben. So kündigte er an, dass Tesla bis 2025 erschwinglichere Modelle auf den Markt bringen werde und dass die Produktion um 20 bis 30 % im Jahr 2025 steigen könnte. Zudem werde die Produktion des Cybercab bis 2026 deutlich ausgeweitet. Besonders optimistisch äußerte er sich zur Weiterentwicklung der autonomen Fahrsysteme, die bis Mitte 2025 sicherer als menschliche Fahrer sein sollen.
Obwohl Tesla den Umsatzprognosen nicht ganz entsprach, zeigten sich viele Analysten beeindruckt von der deutlichen Verbesserung der Margen. Die starke operative Leistung im dritten Quartal ließ die Aktien nachbörslich zulegen. Heute im vorbörslichen Handel notiert die Aktie bei rund 237 $, was knapp 11 % über dem gestrigen Nasdaq-Schlusskurs liegt.
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