Bern (ots) -
Am 29. Oktober ist Tag des Schlaganfalls. Jährlich erleiden vier bis zehn von 100'000 Kindern einen Schlaganfall. Weil viele Eltern und Schulen wenig über die Warnsignale wissen, reagieren sie oft nicht schnell genug. Das kann fatale Folgen haben.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls mit zunehmendem Alter steigt, können auch Kinder und Jugendliche betroffen sein. Jedes Jahr erleiden vier bis zehn von 100'000 Kindern einen Schlaganfall, für etwa einen Zehntel davon endet er tödlich. Nicht bei allen kann ein angeborener Auslöser nachgewiesen werden.
Nur etwa jedes dritte Kind erholt sich nach einem Schlaganfall vollständig. Häufig kommt es zu bleibenden neurologischen Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Epilepsie. Ausschlaggebend für die Regeneration ist die Art des Schlaganfalls, die betroffene Hirnregion, das Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand der betroffenen Person.
Ein Schlaganfall entsteht meist durch ein Blutgerinnsel im Gehirn. Seltener ist eine Hirnblutung die Ursache, bei der ein Blutgefäss im Gehirn einreisst. In beiden Fällen ist es die unterbrochene Blut- und damit beeinträchtigte Sauerstoffzufuhr, die zum Schlaganfall führt. Danach ist eine schnelle medizinische Versorgung entscheidend. Ohne Sauerstoff sterben ca. 1,9 Millionen Nervenzellen ab - pro Minute! Nur innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Vorfall besteht also eine Chance, schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Manuel Krieg (31) war ein junger Gymnasiast, fit und gesund, als er unerwartet einen Hirnschlag erlitt. Er erinnert sich, wie ihm nach einem Zwischenfall beim Fussballspielen immer wieder schwindlig und übel wurde. Eine Woche später verliert er das Bewusstsein. "Niemand wusste, was mit mir los war. Bei einem 18-Jährigen denkt man nicht sofort an einen Schlaganfall."
Es folgten unzählige Tests. Auch heute noch ist das Wissen über die Ursachen für einen Schlaganfall im Kindes- und Jugendalter sehr limitiert. Nach der Diagnose begann Manuel mit der Rehabilitation. Ursprünglich wollte er studieren, ins Militär - nun, mit Mühe, Zeit und Unterstützung, hat er mittlerweile zwei abgeschlossene Ausbildungen. Heute arbeitet Manuel zu 80 % als Mediamatiker. Doch das Sprechen bleibt bis heute eine Herausforderung: Mit den Folgen der Aphasie, einer Sprachstörung, musste Manuel lernen umzugehen.
Manuel ist sehr dankbar für die medizinische Hilfe und die Unterstützung seiner Familie. Doch es war nicht nur die Hilfe von aussen. Manuels innere Stärke trug ihn. "Es gibt auch junge Menschen mit Hirnverletzungen. Es ist wichtig, ihnen Hoffnung zu geben. Sie dürfen nicht im Selbstzweifel versinken. Ich will ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind."
Woran erkenne ich, dass mein Kind einen Schlaganfall hat?
Zu den häufigsten Anzeichen eines Schlaganfalls bei Kindern gehören akute halbseitige Lähmungen, epileptische Anfälle, plötzliche Sehstörungen oder Mühe beim Sprechen oder Bewegen. Häufig werden diese primären Symptome von heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel begleitet. Auch wenn die Symptome nur vorübergehend auftreten, kann es sich um einen Schlaganfall handeln. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, sobald mehrere Begleiterscheinungen in Kombination oder zusammen mit einem primären Symptom auftreten.
Schweizerische Hirnliga:
Es ist das erklärte Ziel der Schweizerischen Hirnliga, die Hirnforschung in der Schweiz zu unterstützen und die Bevölkerung über Möglichkeiten zur Gesunderhaltung des Gehirns zu informieren. Vor diesem Hintergrund haben engagierte Wissenschaftler 1995 die Organisation gegründet. www.hirnliga.ch
Pressekontakt:
Kontakt zum Betroffenen für weitere Auskünfte oder ein Interview:
Manuel Krieg
Mail: manuel@avesani.ch
Auskunft zum Hilfsangebot nach einem Schlaganfall bei Jugendlichen:
Stiftung Wurzelflug
Anita Haegeli
Mail: anita.haegeli@wurzelflug.ch
Tel.: 031 869 53 06
Stiftung Wurzelflug: Wurzelflug begleitet und unterstützt Jugendliche nach einem Schlaganfall. Die Unterstützung reicht von finanziellen Auslagen, über persönliche Coachings und Laufbahnberatung bis hin zur Möglichkeit, sich mit anderen jungen Betroffenen austauschen zu können. www.wurzelflug.ch
Auskunft zu Schlaganfällen bei Kindern und Jugendlichen:
Vorstand Schweizerische Hirnliga
Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Neurologe
Mail: juerg.kesselring@bluewin.ch
Tel.: 079 502 57 55
Sekretariat Schweizerische Hirnliga
Mail: info@hirnliga.ch
Original-Content von: Schweizerische Hirnliga, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100014581/100925217
Am 29. Oktober ist Tag des Schlaganfalls. Jährlich erleiden vier bis zehn von 100'000 Kindern einen Schlaganfall. Weil viele Eltern und Schulen wenig über die Warnsignale wissen, reagieren sie oft nicht schnell genug. Das kann fatale Folgen haben.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls mit zunehmendem Alter steigt, können auch Kinder und Jugendliche betroffen sein. Jedes Jahr erleiden vier bis zehn von 100'000 Kindern einen Schlaganfall, für etwa einen Zehntel davon endet er tödlich. Nicht bei allen kann ein angeborener Auslöser nachgewiesen werden.
Nur etwa jedes dritte Kind erholt sich nach einem Schlaganfall vollständig. Häufig kommt es zu bleibenden neurologischen Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Epilepsie. Ausschlaggebend für die Regeneration ist die Art des Schlaganfalls, die betroffene Hirnregion, das Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand der betroffenen Person.
Ein Schlaganfall entsteht meist durch ein Blutgerinnsel im Gehirn. Seltener ist eine Hirnblutung die Ursache, bei der ein Blutgefäss im Gehirn einreisst. In beiden Fällen ist es die unterbrochene Blut- und damit beeinträchtigte Sauerstoffzufuhr, die zum Schlaganfall führt. Danach ist eine schnelle medizinische Versorgung entscheidend. Ohne Sauerstoff sterben ca. 1,9 Millionen Nervenzellen ab - pro Minute! Nur innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Vorfall besteht also eine Chance, schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Manuel Krieg (31) war ein junger Gymnasiast, fit und gesund, als er unerwartet einen Hirnschlag erlitt. Er erinnert sich, wie ihm nach einem Zwischenfall beim Fussballspielen immer wieder schwindlig und übel wurde. Eine Woche später verliert er das Bewusstsein. "Niemand wusste, was mit mir los war. Bei einem 18-Jährigen denkt man nicht sofort an einen Schlaganfall."
Es folgten unzählige Tests. Auch heute noch ist das Wissen über die Ursachen für einen Schlaganfall im Kindes- und Jugendalter sehr limitiert. Nach der Diagnose begann Manuel mit der Rehabilitation. Ursprünglich wollte er studieren, ins Militär - nun, mit Mühe, Zeit und Unterstützung, hat er mittlerweile zwei abgeschlossene Ausbildungen. Heute arbeitet Manuel zu 80 % als Mediamatiker. Doch das Sprechen bleibt bis heute eine Herausforderung: Mit den Folgen der Aphasie, einer Sprachstörung, musste Manuel lernen umzugehen.
Manuel ist sehr dankbar für die medizinische Hilfe und die Unterstützung seiner Familie. Doch es war nicht nur die Hilfe von aussen. Manuels innere Stärke trug ihn. "Es gibt auch junge Menschen mit Hirnverletzungen. Es ist wichtig, ihnen Hoffnung zu geben. Sie dürfen nicht im Selbstzweifel versinken. Ich will ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind."
Woran erkenne ich, dass mein Kind einen Schlaganfall hat?
Zu den häufigsten Anzeichen eines Schlaganfalls bei Kindern gehören akute halbseitige Lähmungen, epileptische Anfälle, plötzliche Sehstörungen oder Mühe beim Sprechen oder Bewegen. Häufig werden diese primären Symptome von heftigen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel begleitet. Auch wenn die Symptome nur vorübergehend auftreten, kann es sich um einen Schlaganfall handeln. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, sobald mehrere Begleiterscheinungen in Kombination oder zusammen mit einem primären Symptom auftreten.
Schweizerische Hirnliga:
Es ist das erklärte Ziel der Schweizerischen Hirnliga, die Hirnforschung in der Schweiz zu unterstützen und die Bevölkerung über Möglichkeiten zur Gesunderhaltung des Gehirns zu informieren. Vor diesem Hintergrund haben engagierte Wissenschaftler 1995 die Organisation gegründet. www.hirnliga.ch
Pressekontakt:
Kontakt zum Betroffenen für weitere Auskünfte oder ein Interview:
Manuel Krieg
Mail: manuel@avesani.ch
Auskunft zum Hilfsangebot nach einem Schlaganfall bei Jugendlichen:
Stiftung Wurzelflug
Anita Haegeli
Mail: anita.haegeli@wurzelflug.ch
Tel.: 031 869 53 06
Stiftung Wurzelflug: Wurzelflug begleitet und unterstützt Jugendliche nach einem Schlaganfall. Die Unterstützung reicht von finanziellen Auslagen, über persönliche Coachings und Laufbahnberatung bis hin zur Möglichkeit, sich mit anderen jungen Betroffenen austauschen zu können. www.wurzelflug.ch
Auskunft zu Schlaganfällen bei Kindern und Jugendlichen:
Vorstand Schweizerische Hirnliga
Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, Neurologe
Mail: juerg.kesselring@bluewin.ch
Tel.: 079 502 57 55
Sekretariat Schweizerische Hirnliga
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