Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH hat im Oktober 2024 einmal mehr eine neue Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A383RA4) aufgelegt. Derzeit kann die mit 9,75% verzinste Anleihe 2024/29 sowohl direkt über die Emittentin als auch über die Börse gezeichnet werden. Zudem gibt es ein Umtauschangebot an bestehende Anleiheinhaber. "Es wäre geradezu fährlässig, diese bewährte Finanzierungsstrategie nicht fortzusetzen", sagt Dr. Hubertus Bartsch, CEO des Automobilzulieferers, im Interview mit dem Anleihen Finder und erläutert zugleich die aktuelle Geschäftsentwicklung, die gegenwärtigen Branchen-Herausforderungen sowie die weiteren Vorhaben der Leipziger Unternehmensgruppe.
Anleihen Finder: Sehr geehrter Herr Dr. Bartsch, die Automobilbranche in Deutschland und Europa hat es derzeit nicht leicht. Wie laufen die Geschäfte bei der NZWL in 2024?
Hubertus Bartsch: Unsere Geschäfte laufen sehr solide - das lässt sich auch konkret am 1. Halbjahr 2024 festmachen. So haben wir unseren Umsatz um 6,2 % auf 91,0 Mio. Euro und unser EBITDA um 11,5 % auf 10,7 Mio. Euro gesteigert. Der Halbjahresüberschuss erhöhte sich deutlich von 0,1 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro. Bereinigt um den Sondereffekt aus unrealisierten Währungskursdifferenzen in Höhe von -0,3 Mio. Euro (1. Halbjahr 2023: 0,7 Mio. Euro) lag das operative Konzernergebnis bei 1,0 Mio. Euro (1. Halbjahr 2023: 0,8 Mio. Euro). Mit Blick auf unsere Bilanz stiegen die liquiden Mittel gegenüber dem 31. Dezember 2023 von 16,1 Mio. Euro auf 29,4 Mio. Euro, was auch auf den starken operativen Cashflow zurückzuführen ist, der von 12,0 Mio. Euro auf 16,4 Mio. Euro zunahm.
Anleihen Finder: Wie hat sich das im vergangenen Jahr doch eher träge China-Geschäft in Ergänzung dazu entwickelt? Haben die anvisierten EU-Zölle auf chinesische Autos dabei einen Einfluss auf Ihr Geschäftsmodell?
Hubertus Bartsch: In China verlief das 1. Halbjahr 2024 stabil und nahezu plangerecht. In Bezug auf die EU-Zölle muss klar differenziert werden, denn sie betreffen ausschließlich E-Autos. Zur Einordnung: Unser Umsatzanteil im Bereich Elektro-/Hybridantrieb betrug zuletzt im 1. Halbjahr 2024 rund 9 %. Insgesamt dürften die Auswirkungen der EU-Zölle auf unsere Geschäftsentwicklung noch verhältnismäßig begrenzt sein. Ergänzend ist es wichtig zu wissen, dass wir in China hauptsächlich für den chinesischen Markt produzieren. Dabei profitieren wir davon, dass wir auch in Tianjin über eine komplette Wertschöpfungskette für die Hauptprodukte verfügen.
Anleihen Finder: Der Konzernumsatz ist im ersten Halbjahr auf 91 Mio. Euro angewachsen, der bereinigte ...
Den vollständigen Artikel lesen ...