Aalen (ots) -
Ursache statt Symptome bekämpfen: Medienberichten (https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-betrieb-ueber-1-mio-legehennen-gekeult-627745) zufolge brach in einem Geflügelbetrieb im polnischen Niederschlesien - etwa eine Stunde von Dresden entfernt - die Vogelgrippe aus. Die Maßnahmen zur Seuchenprävention schreiben im Fall eines Ausbruchs vor, den gesamten Tierbestand zu töten. 1,38 Millionen Hühner wurden in dem betroffenen Betrieb getötet. Die Anzahl getöteter Geflügeltiere aufgrund von Vogelgrippe-Ausbrüchen in Polen summiert sich damit auf rund 2,1 Millionen Tiere innerhalb kürzester Zeit. In Deutschland wurden laut dem Friedrich-Löffler-Institut zwischen dem 01.07. und dem 30.09.2024 sechs Ausbrüche bei Geflügeltieren festgestellt. Anfang Juli wurden im niedersächsischen Landkreis Bad Bentheim 91.000 Hühner getötet (https://www.agrarheute.com/tier/neuer-vogelgrippe-fall-deutschland-mehr-91000-legehennen-getoetet-529519). Weitere Ausbrüche ereigneten sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Seit dem Frühjahr häufen sich in den USA die Meldungen infizierter Rinder, die sich vor allem über das Melkwerkzeug und in dem Euter mit dem Vogelgrippe-Erreger infizieren und daran in den allermeisten Fällen sterben. Dass sich H5N1 an Säugetiere anpassen kann, zeigen momentan vor allem die Fälle infizierter Menschen, die vor der Erkrankung mit der Vogelgrippe keinen Kontakt zu Tieren hatten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie (https://www.gefluegelnews.de/article/vogelgrippe-virus-kann-uber-die-luft-in-geflugelstalle-gelangen) kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Virus auch über die Luft verbreiten kann [1]. Animal Rights Watch fordert die Regierung auf, die Tierwirtschaft als Ursache zu bekämpfen, anstatt weiterhin nur die Symptome zu behandeln. Hierzu brauche es die Erkenntnis und Entschlossenheit zur pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende.
"Die Bombe tickt - wir befinden uns mitten im schlimmsten Vogelgrippe-Seuchenzug, den Europa bisher erlebt hat - das Virus hat uns in den letzten Monaten gezeigt, wie stark seine Anpassungsfähigkeit ist und wir rennen sehenden Auges in die nächste Pandemie, die uns alle weitaus brutaler als Corona treffen wird", so Scarlett Treml, Agrarreferentin bei Animal Rights Watch. "Das EU-Budget für vergebliche Präventionsmaßnahmen ist längst gesprengt, weiter werden Millionen an Steuergeldern dafür in den Sand gesetzt. Die Politik muss jetzt den längst überfälligen und aus Tierschutzsicht einzig konsequenten Ansatz wählen und Tierfabriken endlich schließen. Wir trauern um eine Millionen fühlende Tiere, die in einem polnischen Betrieb in ein leidvolles Leben als sogenannte "Legehennen" hineingezwungen und am Ende umsonst und gewaltvoll getötet wurden."
Landwirtschaftliche Tierbetriebe und Pelztierfarmen sind Brutstätten für neue Pandemien
Zu Zehntausenden auf engstem Raum und meist inmitten von Exkrementen eingesperrt bilden landwirtschaftliche Tierhaltungsbetriebe reine Brutstätten für potenziell tödliche Viren wie das Vogelgrippevirus. Infizierter Kot wird dann als Gülle auf Feldern und Äckern ausgebracht, wodurch das Virus die Wildtiere aufsuchen und sich von den Ställen nach außen weiterverbreiten kann. Auch Pelztierfarmen begünstigen die Entstehung neuer Virustypen. An diesen Orten werden die sogenannten "Pelztiere" gezwungen, ihr gesamtes Leben auf schmalen Gitterstäben und unter unhygienischsten Bedingungen zu verbringen, was ebenso ein ideales Milieu zur Verbreitung und Mutation gefährlicher Infektionskrankheiten bietet.
Quellen:
[1] Geflügelnews (07.10.24): Vogelgrippe-Virus kann über die Luft in Geflügelställe gelangen. Online abrufbar unter: https://ots.de/9GNxKu (25.10.2024).
Eine Bilderauswahl zum Thema finden Sie hier: https://ots.de/Kk7yjY
Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) deckt durch investigativen Journalismus die grausamen Zustände in der Tierwirtschaft auf. Mit bundesweit rund 25 Ortsgruppen setzt sich ARIWA für das Ende jeglicher Tierausbeutung ein. Durch regelmäßige TV- sowie Print- und Online-Veröffentlichungen macht die Tierrechtsorganisation das Leid und die Unterdrückung von landwirtschaftlich genutzten Tieren sichtbar.
Pressekontakt:
Scarlett Treml, Tel.: 0176 21488180, E-Mail: presse@ariwa.org
Original-Content von: Animal Rights Watch e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/127463/5895127
Ursache statt Symptome bekämpfen: Medienberichten (https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-betrieb-ueber-1-mio-legehennen-gekeult-627745) zufolge brach in einem Geflügelbetrieb im polnischen Niederschlesien - etwa eine Stunde von Dresden entfernt - die Vogelgrippe aus. Die Maßnahmen zur Seuchenprävention schreiben im Fall eines Ausbruchs vor, den gesamten Tierbestand zu töten. 1,38 Millionen Hühner wurden in dem betroffenen Betrieb getötet. Die Anzahl getöteter Geflügeltiere aufgrund von Vogelgrippe-Ausbrüchen in Polen summiert sich damit auf rund 2,1 Millionen Tiere innerhalb kürzester Zeit. In Deutschland wurden laut dem Friedrich-Löffler-Institut zwischen dem 01.07. und dem 30.09.2024 sechs Ausbrüche bei Geflügeltieren festgestellt. Anfang Juli wurden im niedersächsischen Landkreis Bad Bentheim 91.000 Hühner getötet (https://www.agrarheute.com/tier/neuer-vogelgrippe-fall-deutschland-mehr-91000-legehennen-getoetet-529519). Weitere Ausbrüche ereigneten sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Seit dem Frühjahr häufen sich in den USA die Meldungen infizierter Rinder, die sich vor allem über das Melkwerkzeug und in dem Euter mit dem Vogelgrippe-Erreger infizieren und daran in den allermeisten Fällen sterben. Dass sich H5N1 an Säugetiere anpassen kann, zeigen momentan vor allem die Fälle infizierter Menschen, die vor der Erkrankung mit der Vogelgrippe keinen Kontakt zu Tieren hatten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie (https://www.gefluegelnews.de/article/vogelgrippe-virus-kann-uber-die-luft-in-geflugelstalle-gelangen) kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Virus auch über die Luft verbreiten kann [1]. Animal Rights Watch fordert die Regierung auf, die Tierwirtschaft als Ursache zu bekämpfen, anstatt weiterhin nur die Symptome zu behandeln. Hierzu brauche es die Erkenntnis und Entschlossenheit zur pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende.
"Die Bombe tickt - wir befinden uns mitten im schlimmsten Vogelgrippe-Seuchenzug, den Europa bisher erlebt hat - das Virus hat uns in den letzten Monaten gezeigt, wie stark seine Anpassungsfähigkeit ist und wir rennen sehenden Auges in die nächste Pandemie, die uns alle weitaus brutaler als Corona treffen wird", so Scarlett Treml, Agrarreferentin bei Animal Rights Watch. "Das EU-Budget für vergebliche Präventionsmaßnahmen ist längst gesprengt, weiter werden Millionen an Steuergeldern dafür in den Sand gesetzt. Die Politik muss jetzt den längst überfälligen und aus Tierschutzsicht einzig konsequenten Ansatz wählen und Tierfabriken endlich schließen. Wir trauern um eine Millionen fühlende Tiere, die in einem polnischen Betrieb in ein leidvolles Leben als sogenannte "Legehennen" hineingezwungen und am Ende umsonst und gewaltvoll getötet wurden."
Landwirtschaftliche Tierbetriebe und Pelztierfarmen sind Brutstätten für neue Pandemien
Zu Zehntausenden auf engstem Raum und meist inmitten von Exkrementen eingesperrt bilden landwirtschaftliche Tierhaltungsbetriebe reine Brutstätten für potenziell tödliche Viren wie das Vogelgrippevirus. Infizierter Kot wird dann als Gülle auf Feldern und Äckern ausgebracht, wodurch das Virus die Wildtiere aufsuchen und sich von den Ställen nach außen weiterverbreiten kann. Auch Pelztierfarmen begünstigen die Entstehung neuer Virustypen. An diesen Orten werden die sogenannten "Pelztiere" gezwungen, ihr gesamtes Leben auf schmalen Gitterstäben und unter unhygienischsten Bedingungen zu verbringen, was ebenso ein ideales Milieu zur Verbreitung und Mutation gefährlicher Infektionskrankheiten bietet.
Quellen:
[1] Geflügelnews (07.10.24): Vogelgrippe-Virus kann über die Luft in Geflügelställe gelangen. Online abrufbar unter: https://ots.de/9GNxKu (25.10.2024).
Eine Bilderauswahl zum Thema finden Sie hier: https://ots.de/Kk7yjY
Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) deckt durch investigativen Journalismus die grausamen Zustände in der Tierwirtschaft auf. Mit bundesweit rund 25 Ortsgruppen setzt sich ARIWA für das Ende jeglicher Tierausbeutung ein. Durch regelmäßige TV- sowie Print- und Online-Veröffentlichungen macht die Tierrechtsorganisation das Leid und die Unterdrückung von landwirtschaftlich genutzten Tieren sichtbar.
Pressekontakt:
Scarlett Treml, Tel.: 0176 21488180, E-Mail: presse@ariwa.org
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/127463/5895127
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