Rohöl der Nordseesorte Brent tendiert heute 5,1 % schwächer und notiert mit 72 $ pro Barrel so niedrig wie zuletzt Anfang Oktober. Der Hintergrund: Am Wochenende hatte Israel militärische Ziele in Iran angegriffen, doch die Angriffe verschonten die iranische Öl- und Nuklearinfrastruktur. Dies führte dazu, dass die Märkte mit Erleichterung reagierten, da es keine direkte Bedrohung für das iranische Ölexportvolumen gibt. Brent- und WTI-Rohöl fielen daraufhin stark, da keine unmittelbare Angebotsverknappung zu erwarten ist. Deeskalierend wirkte sich auf das Marktgeschehen aber auch aus, dass Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei überlegtes Handeln anmahnte. Das ist durchaus bemerkenswert, da er sonst bei vergleichbaren Anlässen stets konfrontative Formulierungen gewählt hatte.
Die heutige Schwäche im Ölpreis reflektiert aber auch, dass OPEC+-Mitglieder genug Reservekapazitäten haben, um einen Ausfall der iranischen Produktion kurzfristig abzufangen, sollte es doch zu weiteren Eskalationen kommen. Ein Anstieg wäre nur bei gezielten Angriffen auf die iranische Ölproduktion oder bei einer Blockade der Straße von Hormus zu erwarten, durch die rund 20 % des weltweiten Öls transportiert werden. Kurzfristig ist bei der Sorte Brent aber nun eher mit einem nochmaligen Test der Unterstützungszone bei rund 70 $ zu rechnen.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
Die heutige Schwäche im Ölpreis reflektiert aber auch, dass OPEC+-Mitglieder genug Reservekapazitäten haben, um einen Ausfall der iranischen Produktion kurzfristig abzufangen, sollte es doch zu weiteren Eskalationen kommen. Ein Anstieg wäre nur bei gezielten Angriffen auf die iranische Ölproduktion oder bei einer Blockade der Straße von Hormus zu erwarten, durch die rund 20 % des weltweiten Öls transportiert werden. Kurzfristig ist bei der Sorte Brent aber nun eher mit einem nochmaligen Test der Unterstützungszone bei rund 70 $ zu rechnen.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
© 2024 Bernecker Börsenbriefe