DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SAP - Der Softwarekonzern SAP will sein Partnernetzwerk deutlich ausbauen. Das Geschäft in der Cloud bringe einen anderen Vertrieb mit sich und mehr neue Kunden, "der einzige Weg, alle zu erreichen, geht nur mit Partnern", sagt der verantwortliche "Chief Partner Officer" Karl Fahrbach der FAZ. Das Geschäft werde für Partner auch finanziell lukrativer. In einem "Revenue-Share-Modell" erhalten sie demnach einen größeren Teil des Kuchens. So bekämen sie unter anderem eine Vergütung, falls die Kunden ihre Cloud-Verträge verlängern, zudem könnten sie über Innovationen und branchenspezifische Erweiterungen der weitgehend standardisierten Cloud-Software an Erlösen teilhaben. (FAZ)
LILIUM - Das bayerische Flugtaxi-Start-up Lilium hat am Montag beim Amtsgericht Weilheim ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für seine beiden wichtigsten operativen Töchter beantragt. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Die Anträge betreffen die Firmen Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH. Wird der Antrag genehmigt werde der Sachwalter im Laufe dieser Woche bekannt gegeben, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Beim Amtsgericht Weilheim war dazu am frühen Nachmittag niemand mehr erreichbar. (Handelsblatt)
OLYMPUS - Der japanische Medizintechnikkonzern Olympus hat seinen Vorstandschef Stefan Kaufmann wegen des Vorwurfs des Erwerbs illegaler Drogen gefeuert. "Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse hat der Vorstand einstimmig festgestellt, dass Stefan Kaufmann wahrscheinlich Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat, die im Widerspruch zu unserem globalen Verhaltenskodex, unseren Grundwerten und unserer Unternehmenskultur stehen", teilte der Konzern mit. Der Vorstand habe seinen Rücktritt gefordert, und Stefan Kaufmann sei dieser Aufforderung nachgekommen. Einzelheiten zu den Vorwürfen gab es zunächst nicht. Kaufmanns Vorgänger im Amt, Yasuo Takeuchi, werde vorerst die Aufgabe des Vorstandschefs übernehmen. (SZ)
VARTA - Der Varta-Geschäftsbericht für das Jahr 2023 verzögert sich immer weiter. Nun peilt der ums Überleben kämpfende Batteriehersteller, der momentan ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren durchläuft, Ende Januar 2025 als Veröffentlichungstermin an. Auch die ausstehenden Quartalsberichte 2024 sollen dann vorgelegt werden. Das geht aus dem aktualisierten Finanzkalender auf der Investor-Relations-Website des schwäbischen Unternehmens hervor. Die neuerliche Verzögerung begründet ein Firmensprecher mit der finanziellen Restrukturierung nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Ein Testat des Wirtschaftsprüfers und damit eine Veröffentlichung seien erst nach Abschluss dieses Sanierungsverfahrens möglich. Zuvor hatte Varta die Veröffentlichung für 30. Oktober angekündigt. Angaben zum ersten Quartal 2024 sollten im November folgen. (Börsen-Zeitung)
RATIOPHARM - Nicht nur die anstehende Grippesaison und mögliche Lieferengpässe stellen Andreas Burkhardt, Deutschland-Chef von Ratiopharm, vor Herausforderungen. Auf der anderen Seite müssen Hersteller von Generika wie Ratiopharm, die patentfreie Arzneimittel herstellen, mit Margen im Cent-Bereich auskommen. Für andere Hersteller bedeuten diese schon das Aus. Lieferengpässe würden deshalb verstärkt, klagt Burkhardt im Gespräch mit der Welt. Wenn es bei einem der verbliebenen Hersteller zu einem Produktionsausfall kommen würde, würde die Lage sofort eskalieren und "wir stehen vor einem neuen Lieferengpass". (Welt)
TECHEM - Der Heizkostenerfassungskonzern Techem ordnet seine Milliardenschulden neu. "Wir haben die Zustimmung unserer alten Gläubiger für den Eigentümerwechsel erhalten. Das grüne Licht zeigt, wie attraktiv wir als Schuldner sind", sagte Finanzvorstand Carsten Sürig der Börsen-Zeitung. "Außerdem haben wir von den Investoren das Go erhalten, um unseren alten Junior Bond durch einen doppelt so großen Senior Bond mit 750 Millionen Euro Volumen abzulösen." Der Preis für die Anleihe werde am Mittwoch festgesetzt. "Der Markt ist zurzeit sehr stark und bietet günstige Konditionen, deswegen machen wir es jetzt", so Sürig. Das frische Kapital werde auch für mögliche Zukäufe besorgt. (Börsen-Zeitung)
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October 29, 2024 01:57 ET (05:57 GMT)
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