DJ GfK: Konsumklima in Deutschland erholt sich weiter
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Verbraucherstimmung in Deutschland setzt ihre Erholung fort. Das von GfK und NIM ermittelte Konsumklima stieg in der Prognose für November um 2,7 Punkte auf minus 18,3 Zähler. Dies ist der höchste Wert seit April 2022 - wobei das Niveau des Konsumklimas nach wie vor niedrig ist. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Wert von minus 20,5 Zählern erwartet.
"Die Verunsicherung durch Krisen, Kriege und gestiegene Preise ist derzeit immer noch sehr ausgeprägt und verhindert, dass für den Konsum positive Faktoren, wie spürbare reale Einkommenszuwächse, nicht ihre volle Wirkung entfalten können", erklärte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. "Meldungen über eine steigende Zahl an Unternehmensinsolvenzen und über Beschäftigungsabbaupläne beziehungsweise Produktionsverlagerungen ins Ausland verhindern zudem eine deutlichere Erholung der Konsumstimmung."
Die konjunkturelle Entwicklung für die kommenden zwölf Monate sehen die deutschen Verbraucher erneut etwas pessimistischer. Die Konjunkturerwartungen sinken zum dritten Mal in Folge. Mit einem Minus von 0,5 Zählern weist der Konjunkturindikator aktuell 0,2 Punkte auf. Auch die Bundesregierung hat ihre ursprüngliche Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nach unten revidiert. Beim Bruttoinlandsprodukt wird jetzt ein Minus von 0,2 Prozent erwartet.
Die Erwartungen bezüglich der künftigen finanziellen Lage des eigenen Haushalts in den kommenden zwölf Monaten wird von den Befragten zum zweiten Mal in Folge etwas optimistischer eingeschätzt. Der Indikator für die Einkommenserwartung legt gegenüber dem Vormonat um 3,6 Zähler zu und klettert damit auf 13,7 Punkte.
Der steigende Einkommensoptimismus sorgt bei der Anschaffungsneigung für Rückenwind. Der Indikator gewinnt 2,2 Zähler hinzu und weist nun minus 4,7 Punkte auf. Dies ist der höchste Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren.
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October 29, 2024 03:00 ET (07:00 GMT)
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