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MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nasdaq-Composite mit neuem Rekordhoch

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nasdaq-Composite mit neuem Rekordhoch

NEW YORK (Dow Jones)--In Erwartung wichtiger Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten hat auch am Dienstag die Zurückhaltung an der Wall Street dominiert. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 42.233 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite rückte jedoch um 0,8 Prozent vor und erreichte ein neues Rekordhoch. An der Nyse wurden 876 (Montag: 1.848) Kursgewinner gesehen, denen 1.936 (935) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 50 (76) Titel.

Die Nasdaq-Indizes profitierten von optimistischen Erwartungen an die Geschäftszahlen der großen US-Technologieunternehmen, die im Wochenverlauf veröffentlicht werden und das Potenzial haben, den Markt zu bewegen. Den Auftakt machen am Dienstag nach der Schlussglocke die Google-Mutter Alphabet und Advanced Micro Devices (AMD). Im weiteren Verlauf der Woche folgen unter anderem Apple, Microsoft, Meta, Ebay und Amazon. Das Interesse dürfte dabei vor allem auf Aussagen zur Künstlichen Intelligenz (KI) liegen - der jüngste Haupttreiber für den US-Aktienmarkt.

Daneben stehen mit der PCE-Inflation und vor allem mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober ebenfalls wichtige Impulsgeber auf der Konjunkturagenda. Diese dürften Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank geben. Mehrheitlich wird für November weiterhin mit einer Senkung um 25 Basispunkte gerechnet.

Einen positiven Impuls erhielten die Aktienkurse vom Index des Verbrauchervertrauens, der im Oktober kräftig gestiegen ist und den Ökonomenkonsens deutlich übertroffen hat. Die Zahl der offenen Stellen (Jolts) fiel derweil im September niedriger aus als angenommen, was Zinssenkungshoffnungen nährte.

Pfizer unter Druck - Abhängigkeit von Covid-Produkten überschattet gute Zahlen

Bei den Einzelwerten hat der US-Pharmakonzern Pfizer im dritten Quartal 2024 die Markterwartungen deutlich übertroffen und seine Jahresprognose angehoben. Die Aktie fiel gleichwohl um 1,4 Prozent. Marktteilnehmer bemängelten, dass das gute Abschneiden vor allem den Covid-Produkten des Unternehmens zu verdanken war, die von einer Infektionswelle in den USA im Sommer profitiert hätten. Anleger zweifelten jedoch an der Nachhaltigkeit des Covid-Geschäfts. McDonald's hat mit Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen, beim vergleichbaren Wachstum allerdings ein unerwartet hohes Minus verbucht. Die Aktie schloss 0,6 Prozent niedriger.

Paypal hat im dritten Quartal von einem höheren Transaktionsvolumen profitiert und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn blieb zwar stabil, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr wird der Zahlungsdienstleister zuversichtlicher. Allerdings liegt die Umsatzprognose für das vierte Quartal unter den Erwartungen des Marktes aufgrund von Preisanpassungen bei der Mobilfunktochter Braintree. Die Aktie verlor 4 Prozent.

Nach einer Gewinnwarnung verloren die Aktien von Ford 8,4 Prozent. Der US-Autohersteller hatte im dritten Quartal die Markterwartungen im Großen und Ganzen erfüllt, schätzt allerdings die Ertragsaussichten im Geschäftsjahr pessimistischer ein. Dagegen kletterten VF Corp nach einem Gewinnausweis im zweiten Quartal deutlich über den Schätzungen um 27 Prozent nach oben. Der Bekleidungshersteller hatte erfolgreich eine Restrukturierung durchlaufen.

Crocs stürzten um 19,2 Prozent ab. Der Hersteller von Plastikschuhen hat zwar im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch wird die Trendwende bei der Unternehmensmarke Heydude länger dauern als angenommen.

Ölpreise mit leichten Abgaben

Die Ölpreise gaben nach den kräftigen Vortagesabgaben weiter nach, wenn auch deutlich langsamer. Öl war am Montag nach Israels Reaktion auf den Iran am Wochenende aggressiv abverkauft worden, wie die ING-Analysten erklärten. "Während es immer noch nicht klar ist, ob und wie der Iran Vergeltung üben wird, ist der Markt eindeutig der Ansicht, dass die Angebotsrisiken vorerst nachgelassen haben", ergänzten die Teilnehmer.

Eine gewisse Unterstützung erhielten die Preise durch einen Plan der USA, bis zu 3 Millionen Barrel Öl für die strategische Erdölreserve zu kaufen. Dennoch schien sich der Schwerpunkt der Anleger wieder auf die Fundamentaldaten des Marktes zu verlagern, wobei die schwächeren Nachfrageaussichten und die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss im nächsten Jahr die Stimmung belasteten.

Der Dollar kam nach den Jolts-Daten zurück. Der Dollar-Index tendierte kaum verändert.

Die Renditen drehten nach den Daten ins Minus. Bei einem Wahlsieg von Donald Trump könnten die Marktzinsen indessen deutlicher steigen, weil Trump die Steuern weiter senken will, hie es. Kamala Harris setzt dagegen auf höhere Unternehmenssteuern: "Damit ist klar, dass die Börse zunächst Trump bevorzugt", sagt ein weiterer Marktteilnehmer.

Der Goldpreis markierte ein neues Allzeithoch. Die treibende Kraft scheinen Wetten auf einen möglichen Sieg von Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zu sein, so Pepperstone-Analyst Dilin Wu. Hinzu komme die wachsende Besorgnis über die eskalierende Schuldenkrise in den USA. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die geplanten Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung, die Berichten zufolge zur Aufnahme von weiteren 1,4 Billionen Dollar an Schulden in den kommenden fünf Jahren führen könnten.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.233,05    -0,4%   -154,52   +12,1% 
S&P-500       5.832,92    +0,2%    9,40   +22,3% 
Nasdaq-Comp.    18.712,75    +0,8%   145,56   +24,7% 
Nasdaq-100     20.550,65    +1,0%   199,59   +22,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,11     -3,5    4,14   -31,1 
5 Jahre         4,09     -2,6    4,12    9,3 
7 Jahre         4,17     -2,7    4,20    20,3 
10 Jahre         4,26     -1,8    4,28    38,4 
30 Jahre         4,51     -2,1    4,53    53,8 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Di, 8:30 Mo, 17:04  % YTD 
EUR/USD        1,0815    +0,0%   1,0812   1,0820  -2,1% 
EUR/JPY        165,94    +0,1%   165,60   165,75  +6,6% 
EUR/CHF        0,9381    +0,3%   0,9363   0,9366  +1,1% 
EUR/GBP        0,8314    -0,3%   0,8334   0,8333  -4,2% 
USD/JPY        153,44    +0,1%   153,19   153,18  +8,9% 
GBP/USD        1,3008    +0,3%   1,2971   1,2985  +2,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,1451    +0,0%   7,1599   7,1408  +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       72.344,40    +3,5%  70.993,50 68.556,65 +66,1% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        67,31    67,38    -0,1%   -0,07  -4,9% 
Brent/ICE        71,16    71,42    -0,4%   -0,26  -5,1% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        42,31    42,65    -0,8%   -0,34 +16,0% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.772,61   2.742,22    +1,1%   +30,40 +34,4% 
Silber (Spot)      34,46    33,65    +2,4%   +0,81 +44,9% 
Platin (Spot)    1.050,05   1.035,50    +1,4%   +14,55  +5,9% 
Kupfer-Future      4,36     4,36     0%     0 +10,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 29, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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