Dübendorf (ots) -
Die Konjunkturabkühlung schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Das Feststellengeschäft der Personaldienstleister rutscht im 3. Quartal gegenüber Vorjahr um 25,9 Prozent ab. Das Temporärgeschäft bleibt deutlich im Minus.
Die anhaltende Konjunkturschwäche setzt den Schweizer Arbeitsmarkt spürbar unter Druck. Besonders im Feststellengeschäft zeigen sich markante Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr: Mit einem Umsatzrückgang von 25,9 Prozent ist das Minus im 3. Quartal nochmals grösser als im Vorquartal mit 20,8 Prozent. Auch der Temporärsektor verzeichnet einen weiteren Rückgang der Einsatzstunden um 5,3 Prozent. Diese Entwicklungen deuten auf eine zunehmende Verunsicherung der Unternehmen hin, die sich angesichts unsicherer Zukunftsaussichten mit der Schaffung neuer Stellen zurückhalten. Die strukturelle Unsicherheit verstärkt den wirtschaftlichen Abschwung und belastet die gesamte Branche.
Aktuelle Daten des SECO bestätigen das angespannte Bild des Arbeitsmarkts, das der Swiss Staffingindex zeichnet. Im September 2024 stieg die Arbeitslosenquote auf 2,5 Prozent, und die Zahl der Stellensuchenden erhöhte sich um 20,1 Prozent. Dieser Trend stimmt gemäss dem Arbeitsmarktbarometer auch Experten der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) pessimistisch. Sie erwarten einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit und einen Rückgang der Beschäftigung im 4. Quartal. Besonders betroffen sind der Industrie- und Dienstleistungssektor, da wichtige ausländische Absatzmärkte wie Deutschland und China schwächeln. Gerade exportorientierte Unternehmen reduzieren ihren Bedarf an temporären Mitarbeitenden stark - auch weil der starke Franken ihr Auslandsgeschäft insgesamt belastet. Hinzu kommen Überkapazitäten in der Produktion sowie ein schwächerer Online-Handel. In Bereichen, in denen trotz Konjunkturabkühlung Fachkräftemangel herrscht, passen die Bedürfnisse der Unternehmen oft nicht mit dem verfügbaren Kandidatenangebot zusammen. Wenn das Angebot jedoch stimmt, stellen viele Unternehmen temporäre Mitarbeitende fest an, was die Nachfrage im Temporär- und Feststellengeschäft gleichzeitig reduziert.
Studie zeigt: Temporärarbeit dient als Brücke bei beruflichem Wandel
Temporärarbeit bietet Unternehmen und Stellensuchenden die notwendige Flexibilität, um rasch auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren, und fungiert als Brücke in den Arbeitsmarkt. Gemäss einer neuen Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz AMOSA haben 74 Prozent der Temporärarbeitenden in den letzten fünf Jahren mindestens einmal den Arbeitgeber gewechselt, 41 Prozent haben sich beruflich neu orientiert, und 21 Prozent haben eine Phase der Arbeitslosigkeit durchlaufen. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Mobilität und Anpassungsfähigkeit, die Temporärarbeit Stellensuchenden auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Beschäftigte können flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren und berufliche Übergänge erfolgreich gestalten. Gerade in einem von Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld ist Temporärarbeit ein Instrument, das Unternehmen hilft, Personalengpässe effizient zu überbrücken, und Arbeitskräften eine wertvolle Chance bietet, sich in der Arbeitswelt zu etablieren.
Verhaltener Ausblick auf 2025
Der Arbeitsmarkt dürfte auf absehbare Zeit angespannt bleiben. Offenbar reicht das vom SECO für 2024 prognostizierte Wachstum von 1,2 Prozent nicht aus, um Beschäftigungsimpulse auf dem Arbeitsmarkt auszulösen. Mit den für das nächste Jahr vorhergesagten 1,7 Prozent dürfte sich die konjunkturelle Lage zwar aufhellen. Ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit und Anstieg der Beschäftigung ist mit dieser leichten Zunahme jedoch nicht zu erwarten. Dementsprechend wird die Rolle der Personaldienstleister als Partner bei beruflicher Neuorientierung und Stellensuche weiter an Bedeutung gewinnen. Das gilt auch für den paritätischen Weiterbildungsfonds temptraining, dank dem sich Temporärarbeitende mit Weiterbildungsleistungen von bis zu 5000 Franken unkompliziert fit machen können für die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Dr. Marius Osterfeld, Leiter Ökonomie und Politik
Tel: 044 388 95 70 / 079 930 45 25
marius.osterfeld@swissstaffing.ch
Celeste Bella, Leiterin Marketing & Kommunikation
Tel: 044 388 95 65 / 079 388 94 22
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Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100057910/100925349
Die Konjunkturabkühlung schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Das Feststellengeschäft der Personaldienstleister rutscht im 3. Quartal gegenüber Vorjahr um 25,9 Prozent ab. Das Temporärgeschäft bleibt deutlich im Minus.
Die anhaltende Konjunkturschwäche setzt den Schweizer Arbeitsmarkt spürbar unter Druck. Besonders im Feststellengeschäft zeigen sich markante Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr: Mit einem Umsatzrückgang von 25,9 Prozent ist das Minus im 3. Quartal nochmals grösser als im Vorquartal mit 20,8 Prozent. Auch der Temporärsektor verzeichnet einen weiteren Rückgang der Einsatzstunden um 5,3 Prozent. Diese Entwicklungen deuten auf eine zunehmende Verunsicherung der Unternehmen hin, die sich angesichts unsicherer Zukunftsaussichten mit der Schaffung neuer Stellen zurückhalten. Die strukturelle Unsicherheit verstärkt den wirtschaftlichen Abschwung und belastet die gesamte Branche.
Aktuelle Daten des SECO bestätigen das angespannte Bild des Arbeitsmarkts, das der Swiss Staffingindex zeichnet. Im September 2024 stieg die Arbeitslosenquote auf 2,5 Prozent, und die Zahl der Stellensuchenden erhöhte sich um 20,1 Prozent. Dieser Trend stimmt gemäss dem Arbeitsmarktbarometer auch Experten der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) pessimistisch. Sie erwarten einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit und einen Rückgang der Beschäftigung im 4. Quartal. Besonders betroffen sind der Industrie- und Dienstleistungssektor, da wichtige ausländische Absatzmärkte wie Deutschland und China schwächeln. Gerade exportorientierte Unternehmen reduzieren ihren Bedarf an temporären Mitarbeitenden stark - auch weil der starke Franken ihr Auslandsgeschäft insgesamt belastet. Hinzu kommen Überkapazitäten in der Produktion sowie ein schwächerer Online-Handel. In Bereichen, in denen trotz Konjunkturabkühlung Fachkräftemangel herrscht, passen die Bedürfnisse der Unternehmen oft nicht mit dem verfügbaren Kandidatenangebot zusammen. Wenn das Angebot jedoch stimmt, stellen viele Unternehmen temporäre Mitarbeitende fest an, was die Nachfrage im Temporär- und Feststellengeschäft gleichzeitig reduziert.
Studie zeigt: Temporärarbeit dient als Brücke bei beruflichem Wandel
Temporärarbeit bietet Unternehmen und Stellensuchenden die notwendige Flexibilität, um rasch auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren, und fungiert als Brücke in den Arbeitsmarkt. Gemäss einer neuen Studie der Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz AMOSA haben 74 Prozent der Temporärarbeitenden in den letzten fünf Jahren mindestens einmal den Arbeitgeber gewechselt, 41 Prozent haben sich beruflich neu orientiert, und 21 Prozent haben eine Phase der Arbeitslosigkeit durchlaufen. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Mobilität und Anpassungsfähigkeit, die Temporärarbeit Stellensuchenden auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Beschäftigte können flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren und berufliche Übergänge erfolgreich gestalten. Gerade in einem von Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld ist Temporärarbeit ein Instrument, das Unternehmen hilft, Personalengpässe effizient zu überbrücken, und Arbeitskräften eine wertvolle Chance bietet, sich in der Arbeitswelt zu etablieren.
Verhaltener Ausblick auf 2025
Der Arbeitsmarkt dürfte auf absehbare Zeit angespannt bleiben. Offenbar reicht das vom SECO für 2024 prognostizierte Wachstum von 1,2 Prozent nicht aus, um Beschäftigungsimpulse auf dem Arbeitsmarkt auszulösen. Mit den für das nächste Jahr vorhergesagten 1,7 Prozent dürfte sich die konjunkturelle Lage zwar aufhellen. Ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit und Anstieg der Beschäftigung ist mit dieser leichten Zunahme jedoch nicht zu erwarten. Dementsprechend wird die Rolle der Personaldienstleister als Partner bei beruflicher Neuorientierung und Stellensuche weiter an Bedeutung gewinnen. Das gilt auch für den paritätischen Weiterbildungsfonds temptraining, dank dem sich Temporärarbeitende mit Weiterbildungsleistungen von bis zu 5000 Franken unkompliziert fit machen können für die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
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