Die Aktie des Leasingspezialisten Grenke erlebte am Mittwoch einen dramatischen Einbruch an der Börse. Der Kurs sackte um bis zu 29 Prozent auf 18,14 Euro ab, den tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Grund für den Absturz ist eine überraschende Gewinnwarnung des Unternehmens. Aufgrund steigender Insolvenzen bei Bestandskunden und daraus resultierender höherer Zahlungsausfälle senkte Grenke seine Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich. Statt des ursprünglich erwarteten Anstiegs auf 95 bis 115 Millionen Euro rechnet das Unternehmen nun mit einem Rückgang auf 68 bis 76 Millionen Euro.
Analysten überrascht von Entwicklung
Die neue Prognose liegt weit unter den bisherigen Erwartungen der Analysten. Experten zeigten sich negativ überrascht vom sprunghaften Anstieg der Verlustrate. Ein Händler sprach von einer "heftigen Gewinnwarnung" und befürchtet deutlich sinkende Schätzungen für die kommenden Jahre. Die Grenke-Aktie gehört mit einem Kursverlust von rund 22 Prozent im laufenden Jahr zu den schwächeren Werten im SDAX. Seit dem Zwischenhoch zu Beginn der Corona-Pandemie hat das Papier mehr als 80 Prozent an Wert eingebüßt.
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