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MÄRKTE USA/Etwas leichter nach Konjunkturdaten mit Licht und Schatten

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Etwas leichter nach Konjunkturdaten mit Licht und Schatten

NEW YORK (Dow Jones)--Mit meist kleinere Verlusten sind die US-Aktien am Mittwoch aus dem Handel gegangen, nachdem Konjunkturdaten widersprüchliche Signale ausgesendet hatten. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 42.142 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite sank um 0,6 Prozent, nachdem er im frühen Geschäft gestützt von Alphabet noch ein neues Rekordhoch markiert hatte.Die Google-Mutter hatte mit ihren Geschäftszahlen die Markterwartungen übertroffen. Nach der Schlussglocke stehen mit den Ergebnissen von Microsoft und Meta Platforms weitere Quartalsausweise von wichtigen Technologie-Konzernen an. Am Donnerstag folgen unter anderem noch Apple und Intel.

An der Nyse wurden 1.528 (Dienstag: 899) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 1.265 (1.907) Verlierer gegenüber, während 66 (59) Titel unverändert schlossen.

Auch mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag herrschte Zurückhaltung. Eine Indikation lieferte der ADP-Bericht. Demnach wurden im privaten Sektor im Oktober in den USA 233.000 Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als die erwarteten 113.000. Die Daten legten eine solide Verfassung des US-Arbeitsmarktes und somit keinen dringenden Handlungsbedarf durch die Fed nahe.

Dagegen lag das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal leicht unter der Erwartung. Hier wurde eine Zunahme um 2,8 Prozent verzeichnet, während Analysten mit plus 3,1 Prozent gerechnet hatten. Für die Börsen war die Lesung eher günstig: Die BIP-Daten sprachen nicht gegen weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank einerseits und legten andererseits kein Abrutschen in die Rezession nahe.

Der ADP-Bericht spreche eher für langsamere Zinssenkungen der US-Notenbank, während das BIP für eine schnellere Lockerung der Geldpolitik spreche, kommentierte ein Beobachter.

Alphabet-Zahlen überzeugen - AMD-Ausblick dagegen nicht

Daneben gab weiter die Berichtssaison den Takt vor. Alphabet gewannen 2,9 Prozent. Der Konzern hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal erneut kräftig gesteigert und übertraf die Erwartungen. Steigende Nachfrage nach KI-Chips und anderen Produkten für Rechenzentren haben den Quartalsumsatz von Advanced Micro Devices (AMD) stark angetrieben. Der Ausblick des Chip-Herstellers fiel dagegen etwas schwächer als erwartet aus. Die Aktie verlor 10,6 Prozent.

Visa kletterten um 2,9 Prozent. Das Kreditkartenunternehmen ist gewachsen und übertraf die Prognosen. Mondelez hat einen Gewinnrückgang und einen Umsatzanstieg ausgewiesen. Dennoch schnitt das Snack-Unternehmen besser ab als erwartet. Für den Kurs ging es um 1 Prozent aufwärts.

Die Aktien von Eli Lilly knickten um 6,3 Prozent ein, nachdem der Arzneimittelhersteller die Erwartungen der Analysten verfehlt und seine Prognose gesenkt hatte. Belastend wirkte vor allem die schwächere Entwicklung der Abnehmmittel Mounjaro und Zepbound.

Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im dritten Quartal die Schwäche in der Bau- und Rohstoffbranche zu spüren bekommen und bei Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie fiel um 2,1 Prozent. GE Healthcare Technologies (+2,3%) hat im dritten Quartal vor allem von einem guten US-Geschäft profitiert. Der Konkurrent von Siemens Healthineers übertraf die Erwartungen der Analysten und hob seine Jahresziele marginal an.

Abbvie (+6,4%) hat im dritten Quartal unter anderem von einem starken Wachstum seiner neuen Entzündungshemmer profitiert. Der Pharmakonzern glich damit den erwarteten Umsatzrückgang seines ehemals wichtigsten Medikaments Humira aus und übertraf die Erwartungen. Den Jahresausblick erhöht das US-Unternehmen.

Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz (-3%) hat im dritten Quartal bereinigt zwar mehr verdient als erwartet, der Umsatz war wegen der Schwäche in Nordamerika allerdings etwas stärker rückläufig als geschätzt. Beim Ausblick für das Gesamtjahr ist Kraft Heinz etwas pessimistischer geworden.

Super Micro Computer sackten um rund 33 Prozent ab. Das Unternehmen hat seinen Wirtschaftsprüfer verloren: Ernst & Young will nicht mehr für Super Micro Computer tätig sein, weil man sich nicht auf die Aussagen des Managements und des Rechnungsprüfungsausschusses verlassen könne.

Dollar fällt nach BIP-Daten zurück - Gold erneut mit Rekordhoch

Der Dollar gab in Reaktion auf die BIP-Daten nach. Der Dollar-Index fiel um 0,2 Prozent.

Der Goldpreis markierte erneut ein Rekordhoch. Der jüngste Höchststand sei durch niedrigere Anleiherenditen sowie einen schwächeren Dollar unterstützt worden, sagte Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. Hauptgrund scheine jedoch die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen zu sein, ergänzte der Analyst. Starke US-Konjunkturdaten könnten wiederum die Zinssenkungserwartungen bremsen, was Gegenwind für das zinslose Edelmetall bedeuten könnte und mögliche weitere Kursgewinne begrenzen würde.

Für die Ölpreise ging es deutlicher nach oben, nachdem die staatliche Energy Information Administration einen Rückgang der US-Ölvorräte gemeldet hat. Marktteilnehmer verwiesen ferner auf Berichte, wonach die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung verschieben könnte.

Am Anleihemarkt kamen die Renditen am langen Ende der Zinskurve nach den BIP-Daten von ihren Tageshochs zurück, wurden auf der anderen Seite aber vom ADP-Bericht gestützt. Die BIP-Daten hätten die Möglichkeit einer weiteren Abschwächung der US-Wirtschaft im vierten Quartal in den Raum gestellt, hieß es.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.141,54    -0,2%   -91,51   +11,8% 
S&P-500       5.813,67    -0,3%   -19,25   +21,9% 
Nasdaq-Comp.    18.607,93    -0,6%   -104,82   +24,0% 
Nasdaq-100     20.387,70    -0,8%   -162,95   +21,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,17     +7,4    4,10   -25,1 
5 Jahre         4,15     +6,5    4,08    14,5 
7 Jahre         4,21     +4,5    4,16    23,7 
10 Jahre         4,28     +2,8    4,25    40,3 
30 Jahre         4,49     +0,5    4,49    52,3 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Mi, 8:14 Di, 17:07  % YTD 
EUR/USD        1,0862    +0,4%   1,0821   1,0804  -1,7% 
EUR/JPY        166,55    +0,4%   165,87   165,76  +7,0% 
EUR/CHF        0,9409    +0,3%   0,9375   0,9380  +1,4% 
EUR/GBP        0,8375    +0,7%   0,8318   0,8306  -3,5% 
USD/JPY        153,34    +0,1%   153,29   153,41  +8,8% 
GBP/USD        1,2969    -0,3%   1,3009   1,3008  +1,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,1254    -0,2%   7,1406   7,1455  +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD       71.868,60    -1,1%  72.391,80 72.409,20 +65,0% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        68,87    67,21    +2,5%   +1,66  -2,6% 
Brent/ICE        72,82    71,12    +2,4%   +1,70  -2,9% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        41,06    42,31    -3,0%   -1,25 +15,1% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.786,61   2.774,56    +0,4%   +12,05 +35,1% 
Silber (Spot)      33,76    34,45    -2,0%   -0,70 +42,0% 
Platin (Spot)    1.013,53   1.052,43    -3,7%   -38,90  +2,2% 
Kupfer-Future      4,36     4,36    -0,0%   -0,00 +10,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/

(END) Dow Jones Newswires

October 30, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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