DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALLIANZ - Der Münchener Versicherer hat laut Bloomberg offenbar genauso Interesse an dem britischen Versicherer Esure wie die britische Aviva oder die finnische Sampo. Informierten Personen zufolge könnte der Eigentümer des Kfz- und Hausratversicherers, der Finanzinvestor Bain, auf einen Verkaufserlös von rund 1,5 Milliarden britische Pfund hoffen. (Bloomberg)
BOSCH - Der weltgrößte Automobilzulieferer muss seine Geschäftsaussichten für das laufende Jahr anpassen und schließt einen zusätzlichen Stellenabbau nicht aus. "Bosch wird 2024 seine wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen", sagte Vorstandschef Stefan Hartung dem Tagesspiegel und Tagesspiegel Background. Ob es beim angekündigten Abbau von mehr als 7.000 Jobs in Deutschland bleibt, ist fraglich. "Aktuell kann ich nicht ausschließen, dass wir die personellen Kapazitäten weiter anpassen müssen", sagte Hartung. Unter dem Strich werde man 2024 beim Umsatz "leicht unter Vorjahr liegen". Bosch hatte 2023 knapp 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und war zuletzt von einem Zuwachs im laufenden Jahr ausgegangen. "Unsere Umsatzrendite wird maximal 4 Prozent betragen", kündigte Hartung an. Im Vorjahr waren es 5 Prozent gewesen.
OPEL - Opel hält die Produktion kleiner E-Autos in der Preisklasse unter 30.000 Euro in Deutschland angesichts der Standortbedingungen für unmöglich und fordert eine Wiederauflage der staatlichen Kaufprämien. "Wir können in Deutschland keine Elektroautos bauen, die zwischen 25.000 und 30.000 Euro kosten", sagte Opel-Chef Florian Huettl der Augsburger Allgemeinen. "Mit den deutschen Lohn- und Energiekosten geht das heute einfach nicht", betonte er. Opel fertige deshalb die Modelle Corsa und Frontera an kostengünstigeren Standorten im Ausland. "Um gegenüber neuen Konkurrenten aus China zu bestehen, müssen wir die Kosten im Griff haben und permanent an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten", betonte er. Weiter sagte der Manager, die angekündigte Neuauflage des Kultklassikers Manta als Elektroauto verzögere sich. Die ursprünglich für 2025 geplante Premiere werde noch länger dauern. (Augsburger Allgemeine)
VOLKSWAGEN - Unter führenden Ökonomen rückt der Einfluss der Politik in der VW-Krise immer stärker in den Blick. Das Land Niedersachsen hält knapp 20 Prozent der Volkswagen-Aktien und besetzt zwei Plätze im Aufsichtsrat. Aus Sicht der Forscher führt das zu Interessenskonflikten, unter anderem weil Politiker die Aufsichtsräte dem Wohl des Unternehmen verpflichtet sind, als Politiker aber auch ein Interesse am Erhalt aller Standorte haben. Klar sei, dass VW nötige Anpassungen auf die lange Bank geschoben habe, sagte Clemens Fuest, der Präsident des Münchener Ifo-Instituts. Er fordert drastische Konsequenzen: "Die Politik sollte sich aus dem Unternehmen zurückziehen." Achim Wambach, der Präsident des Mannheimer Instituts ZEW, sagte der Zeitung, dass sich beobachten lasse, "dass es Unternehmen im Eigentum der öffentlichen Hand tendenziell schwerer fällt, disruptive Restrukturierungen durchzuführen." (FAZ)
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October 31, 2024 01:28 ET (05:28 GMT)
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