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MÄRKTE USA/Sehr schwach - Enttäuschungen im Technologiesektor belasten

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Sehr schwach - Enttäuschungen im Technologiesektor belasten

NEW YORK (Dow Jones)--Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor belasten am Donnerstag die Wall Street. Microsoft und Meta Platforms vermeldeten zwar höher als erwartet ausgefallene Umsätze und Nettogewinne, aber Bedenken um die Auswirkungen der hohen Investitionen für Künstliche Intelligenz (KI) sorgen für Skepsis. Samsung Electronics hat zudem im dritten Quartal einen starken Rückgang des Gewinns im Halbleitergeschäft verbucht. Auf Konzernebene stieg der Nettogewinn aber dank des Smartphone-Geschäfts stärker als erwartet. Zudem stellte der Konzern Fortschritte bei einem großen Liefervertrag im Halbleitergeschäft in Aussicht.

Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,6 Prozent auf 41.870 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite büßen 1,4 bzw. 2,2 Prozent ein.

Teilnehmer sprechen zudem erneut von Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag. Hier zeichnet sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Zudem wird die US-Notenbank in der kommenden Woche ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Marktteilnehmer gehen überwiegend von einer Senkung um 25 Basispunkte aus. Auf Unternehmensseite wird nach der Schlussglocke auf die Quartalszahlen von Apple, Intel und Amazon geschaut.

Die vorbörslich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Bereits am Vortag hatte laut ADP die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Privatsektor deutlich über den Erwartungen gelegen. Beide Daten deuten auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hin. Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag gewartet.

Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der PCE-Deflator, lag im September 2,1 (Vormonat: 2,3) Prozent höher als vor einem Jahr. Im Monatsvergleich stieg der Preisindex um 0,2 (0,1) Prozent. Ökonomen hatten eine Jahresrate von 2,1 Prozent und eine Monatsrate von 0,2 Prozent erwartet. In der Kernrate lag der Deflator leicht über der Erwartung. Die Daten zeigen, dass sich die Inflation im von der Fed gewünschten Zielkorridor bewegt, was den Druck für schnelle Zinssenkungen reduziert. Derweil nährt der Einkaufsmanager für die Region Chicago Konjunktursorgen: Er fiel im Oktober überraschend auf einen Stand von 41,6, während Ökonomen den Index bei 46,8 gesehen hatten. Im September hatte der Index bei 46,6 Punkten gestanden.

Microsoft und Meta Platforms mit Abgaben

Die Microsoft-Aktie verliert 5,5 Prozent. Der Konzern hatte davor gewarnt, dass die Einnahmen der wichtigen Cloud-Computing-Einheit Azure im laufenden Quartal zurückgehen könnten. Dagegen lagen Umsatz und Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres über den Markterwartungen. Meta Platforms fallen um 4 Prozent - trotz eines Rekordumsatzes im dritten Quartal. Allerdings wuchs das Geschäft mit Digitalanzeigen etwas langsamer als zuvor.

Amgen (+1,9%) verbuchte einen bereinigten Gewinn je Aktie über Markterwartung. Ebay fallen um 8,8 Prozent. Die Online-Handelsplattform enttäuschte mit dem Umsatzausblick, die Drittquartalszahlen überzeugten dagegen. Die Kaffeehauskette Starbucks (-0,8%) hat wie bereits weitgehend bekannt ein enttäuschendes Quartal verzeichnet. Nun bereitet CEO Brian Niccol mehrere Schritte vor, um das Unternehmen umzubauen.

Merck & Co (-2,9%) hat im dritten Quartal 2024 zwar die Markterwartungen übertroffen, die Prognose für das Gesamtjahr wegen Belastungen aus Abkommen mit den Partnern Curon Biopharmaceutical und Daiichi Sankyo aber gesenkt. Beim Fahrtenvermittler Uber Technologies (-12%) übertrafen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Markterwartungen. Gewinn und Umsatz waren höher als erwartet, obwohl die Buchungen etwas geringer ausfielen als angenommen.

Dollar leicht im Plus - Ölpreise legen weiter zu

Der Dollar legt nach den Daten moderat zu. Zuvor hatten Impulse aus Übersee den Greenback gebremst, so Devisen-Analyst Chris Turner von der ING. So lagen das Wachstum in der Eurozone und die deutsche Inflation im Oktober über den Erwartungen. Dies führte zu einem Euro-Anstieg gegenüber dem Dollar, da die Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember gefallen sind. Der Dollar gibt zum Yen indessen deutlicher nach, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, erklärt hat, dass die Zinsen steigen könnten, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der Zentralbank entwickeln.

Die Ölpreise bauen ihre Vortagesgewinne aus. Treiber sind gute Konjunkturdaten aus China. Zudem würden die Preise auch durch einen Reuters-Bericht gestützt, demzufolge die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung aufgrund von Bedenken über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot verschieben könnte, heißt es.

Der Goldpreis fällt kräftig, bewegt sich aber weiter in der Nähe seines Rekordhochs. "Das Edelmetall findet weiter Unterstützung bei den Anlegern inmitten erhöhter makroökonomischer Risiken", heißt es von ANZ Research. "Der Markt scheint sich auf ein hohes Maß an Unsicherheit vor den US-Wahlen einzustellen."

Anleihen sind als "sicherer Hafen" gesucht. Im Gegenzug sinken die Renditen.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        41.869,79    -0,6%   -271,75   +11,1% 
S&P-500       5.734,17    -1,4%   -79,50   +20,2% 
Nasdaq-Comp.    18.192,91    -2,2%   -415,03   +21,2% 
Nasdaq-100     19.966,06    -2,1%   -421,64   +18,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit   Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre     4,16   -1,8    4,18   -25,7 
5 Jahre     4,15   -0,8    4,16    15,1 
7 Jahre     4,22   -1,3    4,23    24,5 
10 Jahre    4,29   -1,4    4,30    40,5 
30 Jahre    4,48   -1,9    4,50    51,2 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Do, 8:55 Mi, 17:17  % YTD 
EUR/USD        1,0862    +0,0%   1,0857   1,0861  -1,7% 
EUR/JPY        165,43    -0,6%   165,35   166,35  +6,3% 
EUR/CHF        0,9395    -0,1%   0,9397   0,9407  +1,3% 
EUR/GBP        0,8431    +0,6%   0,8358   0,8349  -2,8% 
USD/JPY        152,30    -0,6%   152,27   153,16  +8,1% 
GBP/USD        1,2881    -0,6%   1,2990   1,3008  +1,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,1264    -0,0%   7,1278   7,1324  +0,0% 
Bitcoin 
BTC/USD       70.731,90    -2,3%  72.406,55 71.855,45 +62,4% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        69,37    68,61    +1,1%   +0,76  -1,9% 
Brent/ICE        73,18    72,55    +0,9%   +0,63  -2,3% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        40,56    41,55    -2,4%   -0,99  +9,3% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.742,60   2.787,67    -1,6%   -45,07 +33,0% 
Silber (Spot)      32,66    33,78    -3,3%   -1,12 +37,4% 
Platin (Spot)     991,58   1.011,63    -2,0%   -20,05  -0,0% 
Kupfer-Future      4,33     4,35    -0,5%   -0,02  +9,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2024 12:27 ET (16:27 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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