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MÄRKTE USA/Fester - Daten und Geschäftsberichte geben Auftrieb

DJ MÄRKTE USA/Fester - Daten und Geschäftsberichte geben Auftrieb

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Abschlägen des Vortages erholt sich die Wall Street am Freitag etwas. Begünstigt wird die Entwicklung durch positiv aufgenommene Geschäftsausweise von Intel und Amazon. Auch Apple lieferte starke Geschäftszahlen, enttäuschte allerdings etwas mit dem Ausblick. Im S&P-500 klettert der Halbleitersektor um 1,2 Prozent. Der Dow-Jones-Index steigt indes gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,1 Prozent auf 42.234 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,9 bzw. 1,2 Prozent an.

Gestützt wird der Aktienterminmarkt aber auch von schwachen Arbeitsmarktdaten. Die Daten sprechen für eine aggressivere Gangart der US-Notenbank im aktuellen Zinsenkungszyklus. Das US-Jobwachstum ist im Oktober fast zum Stillstand gekommen, weil die Beschäftigungslage durch einen Wirbelsturm und den andauernden Streik bei Boeing beeinträchtigt wurde. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden zudem nach unten revidiert. Des Weiteren stiegen die US-Stundenlöhne einen Tick deutlicher als vorausgesagt.

Die Arbeitsmarktdaten liefern den letzten ernstzunehmenden Hinweis auf die Zinsentwicklung. Der Markt geht fest von einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte am Donnerstag aus und preist diese mit einer Wahrscheinlichkeit von nun 98 Prozent am Zinsterminmarkt nach einem Wert von rund 93 Prozent vor den Daten ein. Wegen der Sonderfaktoren "ist der heutige Arbeitsmarktbericht alleine nicht dazu geeignet, die Fed zu schnelleren Zinssenkungen zu verleiten", bremst Vermögensverwalter QC Partners zu große Zinseuphorie.

Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im Oktober tiefer in den kontraktiven Bereich, während Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Sein von S&P Global ermitteltes Pendant stieg dagegen deutlicher als angenommen, blieb dabei aber unter der Expansionsschwelle. Die Bauausgaben erhöhten sich im September leicht; hier war eine Stagnation prognostiziert worden.

Am Rentenmarkt steigen die Renditen, trotz der schwachen Konjunkturdaten. Marktteilnehmer verweisen auf die am Markt verbreitete Annahme, dass das Haushaltsdefizit der USA sich in den kommenden Jahren ausweiten wird, besonders im Fall eines Wahlsiegs Donald Trumps. Das würde die Aufnahme weiterer Schulden am Kapitalmarkt nötig machen. Die Ausgabe neuer Anleihen in großem Umfang würde wiederum die Kurse der umlaufenden Titel drücken und die Renditen nach oben treiben.

Der Dollar erhält etwas Unterstützung von den höheren Marktzinsen. Der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent. Der Euro zog zwischenzeitlich um einen halben US-Cent auf über 1,09 US-Dollar an, kam aber anschließend schnell wieder zurück und pendelt um die Marke von 1,850 Dollar.

Die Erdölpreise ziehen indes deutlicher an. Der Iran hat signalisiert, dass er auf die israelischen Angriffe auf seinem Boden am vergangenen Wochenende reagieren werde. Dies verlängerte den Kreislauf der Gewalt zwischen den beiden Staaten und könnte den Nahen Osten in einen größeren Krieg ziehen. Ein solcher könnte damit einhergehend zu Versorgungsengpässen bei Rohöl führen.

Apple überzeugt nicht in Gänze

Der Kurs von Apple gibt um 1,8 Prozent nach. Der Technologiegigant hat in seinem vierten Geschäftsquartal von einem moderat höheren iPhone-Absatz profitiert und einen Rekordumsatz verbucht. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen. Der Ausblick auf das laufende Jahr fiel dagegen eher enttäuschend aus. Mehr Freude bereitet Intel den Anlegern, der Kurs schießt um 7,7 Prozent in die Höhe - trotz eines höheren Verlusts. Der Ausblick stimmt aber optimistisch. Der US-Chipkonzern hat im dritten Quartal aufgrund von Abschreibungen einen Milliardenverlust verbucht, der erheblich höher ausfiel als von Analysten befürchtet. Nach Aussage von CEO Pat Gelsinger tragen die Bemühungen, Intel zurück in die Spur zu bringen, jedoch Früchte. Es zeichne sich eine Belebung des Umsatzes ab.

Amazon klettern um 7,1 Prozent nach oben. Der Onlinehändler hat im dritten Quartal ein robustes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet. Die Nachfrage nach seinen Cloud-Computing-Diensten wuchs ebenso wie das E-Commerce-Geschäft. Die Investitionsausgaben für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erreichten ein Rekordniveau.

Abbott Laboratories gewinnen 5 Prozent nach einem juristischen Erfolg. Die Gesellschaft und die Reckitt-Benckiser-Tochter Mead Johnson haben in den USA einen Sieg vor Gericht eingefahren. Eine Jury stellte fest, dass die Unternehmen nicht verantwortlich sind für die Darmerkrankung eines kleinen Jungen.

Im Ölsektor steigen Exxon Mobil (+0,2%) und Chevron (+3,7%). Beide Konzerne verdienten im dritten Quartal wegen gesunkener Ölpreise weniger, aber letztlich mehr als gedacht. Atlassian haussieren um 17,5 Prozent, nachdem der Software-Anbieter im ersten Quartal besser als gedacht abgeschnitten hat. U.S. Steel gewinnen nach Geschäftszahlen über Erwartung 0,8 Prozent. Nach einem erhöhten Ausblick ziehen MasTec um 7,8 Prozent an.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        42.234,36    +1,1%   470,90   +12,1% 
S&P-500       5.756,53    +0,9%    51,08   +20,7% 
Nasdaq-Comp.    18.316,24    +1,2%   221,09   +22,0% 
Nasdaq-100     20.111,12    +1,1%   220,70   +19,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,18     +0,2    4,18   -23,8 
5 Jahre         4,19     +3,6    4,16    19,4 
7 Jahre         4,27     +4,5    4,23    30,2 
10 Jahre         4,35     +6,0    4,29    46,6 
30 Jahre         4,55     +7,2    4,48    57,8 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Fr, 8:20 Do, 17:04  % YTD 
EUR/USD        1,0851    -0,3%   1,0874   1,0859  -1,8% 
EUR/JPY        165,94    +0,2%   165,65   165,29  +6,6% 
EUR/CHF        0,9442    +0,4%   0,9399   0,9388  +1,8% 
EUR/GBP        0,8373    -0,8%   0,8432   0,8440  -3,5% 
USD/JPY        152,92    +0,6%   152,33   152,25  +8,6% 
GBP/USD        1,2959    +0,4%   1,2896   1,2865  +1,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,1337    +0,2%   7,1306   7,1277  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD       69.543,15    -1,2%  69.030,80 70.428,35 +59,7% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        70,32    69,26    +1,5%   +1,06  -0,6% 
Brent/ICE        73,84    72,81    +1,4%   +1,03  -1,1% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        39,1    38,65    +1,2%   +0,45  +1,7% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.744,48   2.746,28    -0,1%   -1,80 +33,1% 
Silber (Spot)      32,65    32,67    -0,1%   -0,02 +37,3% 
Platin (Spot)     999,78    991,99    +0,8%   +7,79  +0,8% 
Kupfer-Future      4,36     4,34    +0,5%   +0,02 +10,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln/kla

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2024 12:16 ET (16:16 GMT)

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