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Dow Jones News
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FEIERTAGSHINWEIS

MONTAG: In Moskau ruht der Börsenhandel wegen des Tags der Einheit des Vaterlands. Die Börse in Tokio bleibt wegen des Tags der Kultur geschlossen.

TAGESTHEMA

Die Maßnahmen der chinesischen Regierung zu Ankurbelung der Konjunktur werden Informanten zufolge kleiner ausfallen als einige Anleger gehofft hatten. Eine sogenannte "Bazooka", also ein massives Stimulierungsprogramm, werde zumindest in diesem Jahr nicht kommen, sagten Personen, die mit den Diskussionen vertraut sind. Die Hoffnungen auf umfassende Konjunkturmaßnahmen waren gestiegen, als die Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses zu diesem Thema auf diese Woche verschoben wurde. Einige Analysten sahen dies als ein Signal dafür, dass der chinesische Präsident Xi Jinping die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl abwarten wollte, um seine Pläne abzuändern - insbesondere wenn Donald Trump, der hohe Zölle auf chinesische Produkte plant, ins Weiße Haus zurückkehrt. Die informierten Personen sagten, dass Terminprobleme einiger Teilnehmer für die Verschiebung verantwortlich gewesen seien. Die zentralen Punkte des Stimulierungspakets für den Rest des Jahres stünden bereits fest, sagten sie. Der Ständige Ausschuss müsse es noch formal absegnen. Allerdings diskutiere Peking, wie die US-Wahl die Wirtschaftsstimmung in China beeinflussen wird. Laut den informierten Personen wollen die Behörden nach der Sitzung des Ausschusses, die bis zum 8. November läuft, signalisieren, dass weitere Stimuli geplant seien und dass ein Paket schrittweiser Maßnahmen je nach Einschätzung der Risiken für die chinesische Wirtschaft erweitert werden kann. Einige Regierungsberater räumen hinter vorgehaltener Hand ein, dass Peking eine detailliertere und koordiniertere Botschaft darüber hätte geben können, was es mit dem neuen Konjunkturprogramm erreichen will.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

07:00 IE/Ryanair Holdings plc, Ergebnis 1H

12:00 DE/Biontech SE, Ergebnis 3Q (14:00 Analystenkonferenz)

INDEX-ÄNDERUNG

Die Aktien von Nvidia ersetzen Intel im Dow-Jones-Industrial-Average. Zudem werden die Titel von Sherwin-Williams in den Dow aufsteigen. Dafür müssen die Titel von Dow Inc ihren Platz räumen. Der Indexanbieter S&P Dow Jones Indices, der den US-Benchmark-Index verwaltet, erklärte, dass die Änderungen vorgenommen würden, um eine repräsentativere Abbildung der jeweiligen Branchen zu gewährleisten. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 8. November in Kraft. Die Indexänderungen im Einzelnen:

=== 
+ Dow-Jones-Index 
 NEUAUFNAHME 
 - Nvidia 
 - Sherwin-Williams 
 
+ Dow-Jones-Index 
 HERAUSNAHME 
 - Intel 
 - Dow Inc 
 

AUSBLICK KONJUNKTUR

- IT 
  09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Oktober 
     PROGNOSE:   48,4 
     zuvor:    48,3 
 
- FR 
  09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
     (2. Veröffentlichung) Oktober 
     PROGNOSE:   44,5 
     1. Veröff.:  44,5 
     zuvor:    44,6 
 
- DE 
  09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
     (2. Veröffentlichung) Oktober 
     PROGNOSE:   42,6 
     1. Veröff.:  42,6 
     zuvor:    40,6 
 
- EU 
  10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
     (2. Veröffentlichung) Oktober 
     PROGNOSE:   45,9 
     1. Veröff.:  45,9 
     zuvor:    45,0 
 
- GB 
  10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
     (2. Veröffentlichung) Oktober 
     1. Veröff.:  50,3 
     zuvor:    51,5 
 
- US 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) 
     Oktober 
     PROGNOSE:   k.A. 
     1. Veröff.:  47,8 
     zuvor:    47,3 
 
  16:00 Auftragseingang Industrie September 
     PROGNOSE: -0,5% gg Vm 
     zuvor:  -0,2% gg Vm 
 

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
INDEX            Stand  +/- 
DAX-Future        19.364,00 +0,4% 
E-Mini-Future S&P-500   5.775,50 +0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100  20.244,25 +0,5% 
Nikkei-225         FEIERTAG 
Schanghai-Composite    3.292,96 +0,6% 
Hang-Seng-Index     20.542,63 +0,2% 
            +/- Ticks 
Bund -Future        131,81  +27 
 
Freitag: 
INDEX        Schluss    +/- 
DAX        19.254,97   +0,9% 
DAX-Future     19.317,00   +0,7% 
XDAX        19.227,32   +0,7% 
MDAX        26.514,02   +0,7% 
TecDAX       3.329,88   +0,8% 
EuroStoxx50     4.877,75   +1,0% 
Stoxx50       4.360,97   +1,1% 
Dow-Jones     42.052,19   +0,7% 
S&P-500-Index    5.728,80   +0,4% 
Nasdaq-Comp.    18.239,92   +0,8% 
EUREX        zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future      131,52    -17 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

Ausblick - Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler zum Wochenauftakt. Der DAX wird mit gut 19.250 Punkten etwa auf dem Niveau vom Freitagabend erwartet, und im Euro-Stoxx-50 sieht es laut Marktteilnehmern nicht viel anders aus. "Der Markt wartet auf die US-Wahlen", so ein Marktteilnehmer. Von den uneinheitlichen Vorlagen aus Asien kommen keine Impulse, der Euro kann sich etwas erholen, und die Anleihen notieren trotz weiter erholter Ölpreise freundlich. "Die Unsicherheit vor der Wahl ist groß", ergänzt der Marktteilnehmer. Und sie könnte anhalten, weil das endgültige Wahlergebnis möglicherweise erst in einigen Tagen feststehen werde. Veröffentlicht werden am Montag noch überarbeitete Einkaufsmanager-Indizes für Oktober sowie der Sentix-Konjunkturindex.

Rückblick - Unterstützung kam von US-Konjunkturdaten. Vor allem der überraschend schwache Arbeitsmarktbericht sprach für fortgesetzte Zinssenkungen der US-Notenbank. Mit Erleichterung wurde der Ausblick von Intel aufgenommen. Nach einem sehr schwachen Quartal hat der Chipkonzern einen ermutigenden Ausblick gegeben. Auch die Zahlen von Amazon trugen zur Stimmungsaufhellung bei. Für Technologiewerte ging es in Europa um 1,2 Prozent nach oben. Unter den Einzelwerten sprangen Reckitt-Benckiser um 6,6 Prozent nach oben. Hier beflügelte, dass Abbott Laboratories und die Reckitt-Benckiser-Tochter Mead Johnson in den USA einen juristischen Sieg eingefahren haben. Eine Jury stellte fest, dass die Unternehmen nicht verantwortlich seien für die Darmerkrankung eines kleinen Jungen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Die Zahlen zum dritten Quartal von Fielmann schickten die Aktie 7,9 Prozent ins Minus. Sowohl beim Umsatz wie auch beim EBITDA wurde der Konsens der Analysten verfehlt. Positive Vorgaben aus dem Technologiesektor verhalfen dem Infineon-Papier zu einem Plus von 1,2 Prozent. Für Elmos ging es 1,8 Prozent nach oben. Ansonsten lieferten Analysten die Impulse für die Einzelwerte. So legte die Aktie von Hellofresh um 4,7 Prozent zu nach einer angeblichen Hochstufung auf "Overweight" durch JP Morgan. Bei Lufthansa (-3%) belastete eine Herunterstufung durch HSBC. Stratec (-5,2%) setzten ihre Abwärtsbewegung ungebremst fort und markierten bei 32,60 Euro ein neues Jahrestief.

XETRA-NACHBÖRSE

Der nachbörsliche Handel ist am Freitag sehr ruhig verlaufen. Die Kurse gaben geringfügig nach, nachdem die US-Börsen von ihren Tageshochs etwas zurückgekommen waren. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Freundlich - Begünstigt wurde die Erholung durch positiv aufgenommene Geschäftsausweise von Intel und Amazon. Gestützt wurde der Aktienmarkt aber auch von schwachen Konjunkturdaten. Vor allem die Arbeitsmarktdaten sprachen für aggressivere Zinssenkungen der US-Notenbank. Das US-Jobwachstum ist im Oktober fast zum Stillstand gekommen, weil die Beschäftigungslage durch einen Wirbelsturm und den Streik bei Boeing beeinträchtigt wurde. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im Oktober tiefer in den kontraktiven Bereich, während Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Sein von S&P Global ermitteltes Pendant stieg dagegen deutlicher als angenommen, blieb dabei aber unter der Expansionsschwelle. Apple (-1,2%) hat in seinem vierten Geschäftsquartal von einem moderat höheren iPhone-Absatz profitiert und einen Rekordumsatz verbucht. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen. Der Ausblick auf das laufende Jahr fiel dagegen eher enttäuschend aus. Mehr Freude bereitete Intel den Anlegern, der Kurs schoss um 7,8 Prozent in die Höhe - trotz eines höheren Verlusts. Der Ausblick stimmte aber optimistisch. Amazon (+6,2%) hat im dritten Quartal ein robustes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet. Abbott Laboratories gewannen 4,6 Prozent. Die Jury eines Gerichts stellte fest, dass das Unternehmen nicht verantwortlich ist für die Darmerkrankung eines kleinen Jungen.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,21     +3,0    4,18   -21,1 
5 Jahre         4,22     +6,5    4,16    22,3 
7 Jahre         4,30     +7,7    4,23    33,4 
10 Jahre         4,38     +9,2    4,29    49,9 
30 Jahre         4,57     +9,7    4,48    60,3 
 

Am Rentenmarkt stiegen die Renditen, trotz der schwachen Konjunkturdaten. Marktteilnehmer verwiesen auf die am Markt verbreitete Annahme, dass das Haushaltsdefizit der USA sich in den kommenden Jahren ausweiten wird, besonders im Fall eines Wahlsiegs Donald Trumps. Das würde die Aufnahme weiterer Schulden am Kapitalmarkt nötig machen. Die Ausgabe neuer Anleihen in großem Umfang würde wiederum die Kurse der umlaufenden Titel drücken und die Renditen nach oben treiben.

DEVISENMARKT

EUR/JPY      165,60    -0,1%   165,83   165,93  +6,4% 
EUR/CHF      0,9428    -0,1%   0,9440   0,9438  +1,6% 
EUR/GBP      0,8388    -0,1%   0,8392   0,8378  -3,3% 
USD/JPY      151,98    -0,3%   152,44   152,96  +7,9% 
GBP/USD      1,2991    +0,2%   1,2963   1,2951  +2,1% 
USD/CNH      7,0937    -0,3%   7,1129   7,1343  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD    69.003,40    +0,1% 68.908,80 70.268,85 +58,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar folgte den Anleiherenditen nach oben. Für den Dollarindex ging es um 0,3 Prozent aufwärts.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHÖL      zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     70,84    69,49   +1,9%   +1,35  +0,1% 
Brent/ICE     74,35     73,1   +1,7%   +1,25  -0,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Erdölpreise legten weiter zu, wenn auch langsamer. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 69,49 Dollar. Anfangs hatten die Preise deutlicher zugelegt, nachdem der Iran signalisiert hatte, dass er auf die israelischen Angriffe auf seinem Boden am vergangenen Wochenende reagieren werde. Der etwas festere Dollar bremste dann den Preisanstieg.

METALLE

METALLE     zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)   2.738,19   2.736,40   +0,1%   +1,79 +32,8% 
Silber (Spot)   32,76    32,46   +0,9%   +0,30 +37,8% 
Platin (Spot)  1.001,70    995,10   +0,7%   +6,60  +1,0% 
Kupfer-Future    4,38     4,35   +0,9%   +0,04 +10,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die steigenden Marktzinsen und der festere Dollar lasteten auf dem Goldpreis. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,3 Prozent auf 2.737 Dollar.

MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR

WAHL USA

- Laut der neuesten Umfrage der New York Times und des Siena College sieht es im US-Präsidentschaftsrennen weiter nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump aus. Es gibt allerdings einige Anzeichen in einer Umfrage, die darauf hindeuten, dass sich die Position von Harris in der finalen Phase vor dem Wahltag verbessert. Unter den Wählern, die in den vergangenen Tagen entschieden haben, welchen Kandidaten sie unterstützen möchten, führt Harris mit 58 zu 42 Prozent gegenüber Trump.

- Die Wahlforscher von "Cook Political Report" haben die finale Prognose für die Senatswahlen veröffentlicht und erwarten, dass die Republikaner zwei bis fünf Sitze hinzugewinnen könnten. Damit hätten sie zwischen 51 und 54 Sitze im nächsten Kongress, was die derzeitige 51-49-Mehrheit der Demokraten umkehren würde.

IRAN / ISRAEL

Vor dem Hintergrund der Warnungen der USA vor einem Gegenangriff auf Israel sendet der Iran eine trotzige diplomatische Botschaft: Er plane eine komplexe Antwort mit noch leistungsfähigeren Sprengköpfen und anderen Waffen, sagten iranische und arabische Vertreter, die mit den Plänen vertraut sind. Ein ägyptischer Vertreter sagte, der Iran habe vor einer "starken und komplexen" Reaktion gewarnt.

RATING TÜRKEI

Die Ratingagentur S&P Global hat die langfristige Kreditwürdigkeit der Türkei auf "BB-" von "B+" angehoben. Der Ausblick ist stabil.

VW

Konzernchef Oliver Blume sieht keine Alternative für ein Sanierung- und Sparprogramm bei der Marke Volkswagen. Die Fehler für die wirtschaftlichen Probleme bei VW seien in der Vergangenheit gemacht worden. "Die schwache Marktnachfrage in Europa und deutlich gesunkene Erträge aus China legen jahrzehntelange strukturelle Probleme bei VW offen", sagte Blume gegenüber der Bild am Sonntag. Das werde jetzt konsequent angegangen.

APPLE

Berkshire Hathaway verkaufte im dritten Quartal 2024 erneut Apple-Aktien. Laut dem am Samstag veröffentlichten Quartalsbericht hielt das Unternehmen aEnde September Apple-Aktien im Wert von 69,9 Milliarden US Dollar. Dies bedeutet, dass Berkshire etwa 25 Prozent der 400 Millionen Apple-Aktien, die die Holding zu Beginn des dritten Quartals hielt, verkauft hat.

BERKSHIRE HATHAWAY

Der Cash-Bestand stieg Ende September auf ein Rekordhoch von 325,2 Milliarden US Dollar, wie aus dem Finanzbericht des Unternehmens hervorgeht. Berkshire erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 26,3 Milliarden USD, oder 18.272 USD pro Aktie der Klasse A, nach einem Nettoverlust von 12,8 Milliarden USD, oder 8.824 USD pro Aktie, im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2024 01:36 ET (06:36 GMT)

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