MAINTAL (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma Group wird wegen der schwachen Branchenentwicklung für das Gesamtjahr etwas zurückhaltender bei seinen Zielen. Umsatz und Profitabilität erwartet das Unternehmen nun am unteren Ende der bisherigen Prognosespannen, wie Norma am Dienstag im hessischen Maintal mitteilte. So soll der Erlös 2024 bei rund 1,2 Milliarden Euro liegen und die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern bei rund 8,0 Prozent. Bisher hatte Norma bei beiden Kennziffern im besseren Fall noch etwas mehr für möglich gehalten. "Ein außerordentlich herausforderndes Marktumfeld hat das dritte Quartal geprägt", sagte Vorstandschef Guido Grandi laut Mitteilung. Der Absatz von Fahrzeugen sei gebremst verlaufen, zurückhaltende Investitionen im Bau- und Infrastrukturbereich sowie eine gedämpfte Konjunktur in vielen Regionen hätten auf die Geschäfte durchgeschlagen.
Der Umsatz fiel im dritten Quartal im Jahresvergleich um 7,9 Prozent auf 273,6 Millionen Euro. Das war ein größerer Rückgang als von Experten gedacht. Am deutlichsten war das Minus im Raum Asien-Pazifik, weil unter anderem die Kunden aus der chinesischen Autoindustrie weniger Teile abnahmen, auch sonst belastete die schwache Wirtschaftslage in der Volksrepublik. Auch in Europa verlief das Geschäft mit Auto- und Lkw-Bauern schleppend. In Amerika wäre der Gesamtumsatz hingegen ohne Wechselkurseffekte gerechnet stabil geblieben. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte um 15,6 Prozent auf 20,9 Millionen Euro ab. Die entsprechende Marge ging um 0,6 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent zurück. Unter dem Strich machte Norma 6,1 Millionen Euro Gewinn, eine Million weniger als ein Jahr zuvor./men/stk