Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück. Mehr noch, er kann dank eines "Republican Sweep", der Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses, quasi durchregieren. Mit solch einem triumphalen Sieg haben auch an der Börse nur die wenigsten gerechnet.
Entsprechend fielen heute die Reaktionen aus: Während an der Wall Street die Aktienkurse nach oben schnellten und die Indizes auf neue Rekorde stiegen, war an der Frankfurter Börse nach einem ersten, wohl nicht hinterfragten Folgen der Indizes in New York schließlich Trübsal angesagt. Die Anleger hierzulande wissen schlicht und einfach nicht, was sie nun wirklich von einem Trump 2.0 mit noch mehr Machtfülle erwarten können. So dürften auch die kommenden Tage und Wochen für den DAX eher volatil ohne klare Richtung bleiben.
Letztendlich muss sich die Wahl aber nicht auch noch negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken, die ja ohnehin schon am Boden liegt. Vielmehr könnte sie und der DAX davon profitieren, dass es anders kommt als gedacht und die Rhetorik im Vorfeld mehr als Druckmittel genutzt wurde und nun neue bilaterale Lösungen zustande kommen.
Weiter dürfte Trump ein Präsident der Industrie werden, weil er diese von den USA als Standort überzeugen und viele Jobs ins Land holen will. Davon dürften auch international ausgerichtete Unternehmen profitieren. Auch der Abverkauf im in Gold und Silber darf nicht überbewertet werden. Die Politik Trumps wird inflationär werden, sodass reale Werte früher oder später profitieren sollten.
Anleger sollten sich also von den volatilen ersten Bewegungen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Bereits morgen steht die nächste Fed-Sitzung an, die die steigenden Renditen wieder abwürgen könnte, womit sich auch das geldpolitische Umfeld weiter verbessern sollte.
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