BUDAPEST (dpa-AFX) - Zwei Tage nach der US-Wahl werden an diesem Donnerstag Staats- und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum fünften Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der ungarischen Hauptstadt Budapest erwartet. Thema bei der Zusammenkunft sollen insbesondere gemeinsame sicherheitspolitische Herausforderungen infolge der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sein. Im Mittelpunkt dürfte dabei die Frage stehen, was der Wahlsieg von Donald Trump für die Ukraine und Europa bedeutet.
Trump behauptete im Wahlkampf mehrfach, den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden zu können. In Brüssel wird deswegen befürchtet, dass er die Ukraine über einen Stopp der Militärhilfe in Verhandlungen mit Russland zwingen könnte. Aus Sicht der meisten europäischen Staaten wäre ein solches Vorgehen ein gefährlicher Tabu-Bruch.
Gipfel-Gastgeber ist Ungarns Regierungschef und Trump-Unterstützer Viktor Orban. Er stellte direkt nach der US-Wahl die Frage, ob Europa die finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine allein werde schultern können, und forderte eine neue europäische Ukraine-Strategie.
Der EPG-Gipfel ist ein Gesprächsformat, das vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Leben gerufenen wurde. Eingeladen sind diesmal Staats- und Regierungschefs aus 47 Ländern. Darunter sind neben den 27 EU-Staaten auch Länder wie Großbritannien, die Ukraine, die Schweiz und Georgien. Nach dem großen Gipfel wollen die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten im kleineren Kreis weiter beraten./aha/DP/he