Für den Deutschen Aktienindex dürfte es nach einer ereignisreichen und turbulenten Woche in den kommenden Tagen weiter darum gehen, die 19.000er Marke zu verteidigen. Ein paar Mal ist es ihm schon gelungen, wodurch die Unterstützung ein gutes Fundament erhalten hat. Fällt er darunter, dürfte sich die Abkopplung von einer nach dem Trump-Sieg euphorisierten Wall Street noch beschleunigen. Hält er sie, könnte der Weg über 19.500 Punkten auch durchaus wieder in Richtung Allzeithoch führen.
Die Sitzung der US-Notenbank setzte mit einer Zinssenkung dieser Woche noch die Krone auf. Jerome Powell verwendete gestern erneut den Begriff "Rekalibrierung" relativ häufig, was darauf hindeutet, dass sich die Fed nach den jüngsten Zinssenkungen mehr mit dem Anleihemarkt abgestimmt fühlt. Eine nächste Zinssenkung im Dezember um 25 Basispunkte würde den Leitzins noch näher an die Rendite der zweijährigen Anleihen bringen.
Die Fed ist dabei, ihre Ziele allmählich zu erreichen, da sich der Arbeitsmarkt abgekühlt hat und die Inflationsrate weiter dem Zwei-Prozent-Ziel nähert. Auch der Ölpreis ist niedrig, sodass sich die Gesamtinflation innerhalb der kommenden Monate weiter abschwächen dürfte. Die Fed könnte also schon im kommenden Jahr ihren Sieg über die Inflation feiern.
Der Aktienmarkt hat sich trotz steigender Renditen in den vergangenen Tagen und Wochen sehr gut gehalten. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump hat diese Entwicklung noch einmal an Dynamik gewonnen. Ein Thema in seiner Legislatur aber bleibt: Das steigende Angebot an Staatsanleihen, um das aktuelle Haushaltsdefizit von zwei Billionen US-Dollar mit den Zinsausgaben von 1,3 Billionen US-Dollar jährlich zu finanzieren.
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