PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Freitag eine turbulente Woche im Minus beendet. Geprägt waren die vergangenen Tage zuvorderst von der US-Präsidentschaftswahl, aber auch vom Scheitern der Ampel-Koalition in Deutschland. Zudem wirkten sich - wenn auch in geringerem Maß - mehrere Leitzinsentscheidungen aus, darunter die in den USA und Großbritannien.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor zum Wochenschluss 1,01 Prozent auf 4802,76 Punkte und auf Wochensicht damit 1,5 Prozent. Der klare Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sorgte seit der Wochenmitte für erhebliche Unsicherheit mit Blick auf die künftigen wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa.
Der Schweizer Leitindex SMI sank am Freitag um 1,00 Prozent auf 11.797,72 Punkte. Auch der britische FTSE 100 stand unter Druck und schloss mit minus 0,84 Prozent auf 8.072,39 Zähler.
Als Belastung für den Gesamtmarkt erwiesen sich am letzten Handelstag der Woche Sorgen rund um den Zustand der Wirtschaft Chinas. Weitere Kursgewinne an den US-Börsen brachten den europäischen Aktienmärkten keinen neuen Rückenwind - ein Zeichen dafür, dass Marktteilnehmer die internationalen Börsen derzeit differenziert betrachten.
"Die europäische Konjunktur bleibt durch strukturelle Probleme in Deutschland und das Risiko neuer US-Zölle belastet", hieß es in einer Markteinschätzung der Fondsgesellschaft DJE. "Das strukturelle Wachstumspotenzial der USA bleibt höher als in Europa, wodurch die US-Region mittelfristig daher weiterhin die besseren Anlagechancen bietet."/ajx/stw
EU0009658145, CH0009980894, GB0001383545