Frankfurt (ots) -
Es ist richtig, dass Olaf Scholz noch nicht offiziell zum Kanzlerkandidaten gekürt worden ist. Ein Putsch könnte institutionell aber erst auf dem Parteitag stattfinden, mit dem die SPD ihr Wahlprogramm und eben ihren Kandidaten festlegen will. Wer soll einen Personalwechsel bis dahin organisieren? Und welche Erzählung will man mit dem hypothetischen Personalwechsel verbinden? Boris Pistorius wäre auch inhaltlich der falsche SPD-Kandidat für den Wahlkampf. In dem wird es vor allem um die Wirtschaft gehen. Arbeitsplätze, Energieentgelte, Inflation, Transformation der Schlüsselindustrien - dazu hat man vom Verteidigungsminister bisher nichts gehört. Außerdem ist die Frage unbeantwortet, ob dieselben Menschen, die Pistorius auf der Beliebtheitsskala nach oben wählten, dann auch wirklich für die SPD stimmen würden. Nein, der SPD bleibt nichts anderes übrig, als den Weg mit Olaf Scholz nun bis Ende Februar zu Ende zu gehen.
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